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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde
Autoren: Timo Bader
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verschwand die Hand, als würde sie in einem silbernen Ozean ertrinken.
    »NEIN!!!«, kreischte Adam.
    Er riss das Messer aus der Brust des zerstörten Roboters und schwang es voller Verzweiflung durch die Luft. Mit einem einzigen, unwirschen Hieb enthauptete er drei Androiden, die jedoch kopflos weiter auf ihn zudrängten. Blaue Funken sprangen über die Hälse der Androiden.
    »NEIN!!!«
    Leidest du an Achluophobie? , mischte sich Eves Stimme in seine Gedanken. Hast du Angst vor der Dunkelheit?
    Schritt für Schritt musste Adam vor den näher kommenden Robotern zurückweichen, die ihn lauernd wie ein Wolfsrudel umkreisten. Abrupt stieß er gegen die solide Wand des Turms. Nun gab es keinen Fluchtweg mehr. Gehetzt sah Adam zu den silbernen Giganten hinüber.
    Leidest du an Klaustrophobie? , säuselte Eves Stimme gedämpft. Hast du Angst vor dem Aufenthalt in geschlossenen Räumen?
    Nein , antwortete Adam in Gedanken auf die bohrenden Fragen. Ich leide an Mechanophobie. Verflucht noch mal: Ich habe Angst vor Maschinen!
    Die Roboter hatten ihn jetzt fast erreicht. Adam hackte wie ein Verrückter in den silbernen Dschungel vor sich hinein, fällte einen metallenen Baum nach dem anderen, doch es schossen immer neue aus dem Boden. Stumme Todesengel in glänzenden Ritterrüstungen.
    »Zurück!«, schrie eine Stimme am anderen Ende des Raumes. »Zurück, sage ich!«
    Die Roboter bildeten gehorsam einen Gang und ließen den Neuankömmling ungestört passieren. Der Fremde war niemand Geringeres als Hypno, der Anführer der Futureaner.
    Er ist gekommen, um mich zu retten , atmete Adam innerlich erleichtert auf.
    Tapfer postierte Hypno sich an seiner Seite und stellte sich somit entschlossen der Roboterarmee. In der von blauen Adern durchzogenen Hand des Asiaten lag ein altmodischer, goldener Revolver.
    Damit wird er uns freischießen , dachte Adam hoffnungsvoll.
    »Gott sei Dank!«, sagte er laut. »Ich dachte schon, sie würden mich …«
    Mit versteinerter Miene richtete Hypno den Lauf des Revolvers auf Adams Gesicht. Jener wich entsetzt zurück.
    »Nicht auch noch du«, krächzte er erschrocken.
    »Keine Angst. Ich bin dein Freund«, versicherte Hypno ihm mit ruhiger Stimme.
    »Warum zum Teufel schau ich dann in den Lauf dieses Ballermanns, als würde ich mit einem Teleskop die Sterne beobachten?«, fragte Adam in barschem Tonfall.
    »Ich will nur sicher gehen, dass sie dich nicht kriegen.«
    Der Anführer der Futureaner deutete mit der freien Hand auf die Roboter, die wie versteinert stehen geblieben waren, und sich offensichtlich nicht entscheiden konnten, wem sie zuerst den Garaus machen sollten.
    Adam schluckte krampfhaft. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie ernst Hypno das meinte, was er eben gesagt hatte.
    »Du wirst mich töten?«
    »Es wird trotzdem weitergehen«, versprach ihm der beleibte Asiat mit einem zuversichtlichen Grinsen.
    Hypnos Worte erinnerten ihn an ein Zitat von Hendrick Craven: Der Tod kann nur die Befreiung aus einem unwirklichen Leben sein.
    »Das klingt wie eine Drohung«, bemerkte Adam und zwang sich zu einem geplagten Lächeln.
    »Vorerst ist es ein Versprechen«, meinte der Anführer der Futureaner.
    »Das tust du niemals«, erwiderte Adam halb ängstlich, halb herausfordernd.
    Doch Hypno tat es.
    Adam konnte sich an keinen Augenblick erinnern, indem ein anderer Mensch ihn mehr überrascht hatte. Dabei war es nicht einmal so sehr die Tatsache, dass Hypno auf ihn schoss, die ihn so erschreckte, sondern vielmehr der Fakt, dass der Anführer der Futureaner ihn tötete !
    Und er würde zweifelsohne sterben, das wusste Adam, noch bevor die großkalibrige Kugel aus dem Lauf des goldenen Revolvers sprang und sich wie Amors Pfeil in sein Herz bohrte.
    Ein flüchtiger Schrei kam über seine Lippen und er griff sich mit der linken an die Brust, wo er einen scharfen Schmerz spürte, der ihn – so makaber es klingen mag – an Seitenstechen erinnerte.
    Heute ist der Tag, an dem ich sterben werde , dachte Adam niedergeschlagen. Kein guter Tag. Es gibt andere Tage. Ob es Tage gibt, die besser fürs Sterben geeignet sind? Wahrscheinlich nicht. Also ist dieser Tag genauso gut oder schlecht wie jeder andere auch.
    Verwundet stürzte Adam zu Boden. Die Sicht vor seinen Augen verschwamm und die Wände mit den DRIMAXID -Parolen schienen ihn zu umkreisen. Durch einen blutigen Schleier hindurch beobachtete er, wie Hypno noch einige Kugeln auf die Roboter feuerte. Einer der silbernen Giganten wurde an der Stirn
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