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Drei Seiten für ein Exposé

Drei Seiten für ein Exposé

Titel: Drei Seiten für ein Exposé
Autoren: Hans Peter Roentgen
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Titus Müller und Kathrin Lange.
    http://www.litagentur.com/
    Bastian Schlück von der Agentur Thomas Schlück. Die Agentur wurde 1973 gegründet, vertritt neben der gesamten Belletristik auch Illustratoren. Vertreten werden unter anderem Andreas Eschbach und Christoph Lode.
    http://www.schlueckagent.com
    Holger Kuntze leitet das Berliner Büro der Michael Meller Literary Agency. Die Agentur wurde 1988 gegründet, vertritt Belletristik, Sachbuch, Kinder- und Jugendbuch und auch englischsprachige Autorinnen und Autoren, unter anderem Rebecca Gablé und Kai Meyer.
    http://www.melleragency.com
Interviewfragen
    Frage
: Was wollen Sie einem Exposé entnehmen? Was muss auf jeden Fall drinstehen?
    Uwe Neumahr (AVA) : Ein Exposé sollte mir zunächst möglichst knapp einen Geschmack der Geschichte beziehungsweise des Buchprojekts vermitteln. Ich habe es gerne, wenn ich erst eine Art Klappentext und dann eine ausführliche 2-3-seitige Inhaltsangabe des Projekts bekomme. Also erst mal so eine Art werblicher Appetizer, in dem schon die einschlägigen Codewörter enthalten sind. Ich muss erkennen können, ob es sich um Genre-Literatur handelt oder ob der Text außerhalb des Genres liegt. Ob es gehobene Literatur ist, etc. Dann wäre da die Erzählhaltung. Auch die sollte schon im Exposé angedeutet werden. Ist der Stoff ernst, ist er heiter, ist er mit Augenzwinkern geschrieben, ist er experimentell? Ich kann nur empfehlen, ein originell geschriebenes Exposé abzuliefern. Denn der erste Eindruck zählt. Ich meine damit nichts Manieriertes oder „gewollt-Originelles“, aber das besondere Etwas sollte ein Exposé im Idealfall haben.Es sollte Lust auf mehr machen. Dann die Formalia: Im Exposé sollte stehen, wie viele Seiten das Manuskript enthält. Die meisten Verlage und Agenturen wollen ja keine Gesamtmanuskripte zugeschickt bekommen, sondern nur Leseproben von ca. 30-50 Seiten. Daraus kann man nicht ersehen, wie viele Seiten das Gesamtmanuskript hat.
    Natalja Schmidt : Ein klarer Aufbau ist mir wichtig. Das beginnt mit solchen Dingen wie
Name des Autors
,
Titel des Werks
,
Umfang des Romans
und wie weit das Buch schon fertiggestellt ist. Das klingt jetzt vielleicht trivial und selbstverständlich, aber ich bekomme eine Menge Exposés, bei denen ich nach diesen Informationen erst einmal suchen muss, im schlimmsten Fall vergeblich.
    Nach diesen formalen Angaben sollte eine Beschreibung des Inhalts folgen; so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Die Inhaltsangabe sollte keine Cliffhanger und losen Enden enthalten, sondern die Geschichte möglichst chronologisch nacherzählen. Zusätzliche Infos sollten gegeben werden, wenn es das Verständnis erfordert – wenn zum Beispiel die Autorin oder der Autor Autobiographisches verarbeitet, wenn eine neue phantastische Weltschöpfung vorliegt oder dies der erste historische Roman über ein kaum bearbeitetes Geschichtsthema ist.
    Andreas Brunner : Bei Belletristik will ich vom Exposé einen kurzen Überblick über den Inhalt und einen Eindruck, wie das Projekt stilistisch einzuschätzen ist (Mass-Market oder gehobene Unterhaltung, anspruchsvoller Text oder leicht lesbar). Das ist für AutorInnen mitunter nicht leicht, da sie oft ein verzerrtes Selbstbild haben.
    Im Sachbuch will ich das Thema kurz dargestellt plus Analyse des Marktumfeldes (was gibt es bereits zum Thema?).
    Lianne Kolf : Der komplette Inhalt.
    Michael Gaeb : Zunächst muss man zwischen einem Sachbuch-Exposé und einem Exposé für einen literarischen Textunterscheiden. Das Sachbuch-Exposé ist etwas ausführlicher, da die meisten Sachbücher auf Basis von Exposés an Verlage verkauft werden, das heißt, noch bevor das Buch tatsächlich geschrieben wurde. Ein Sachbuch-Exposé sollte enthalten: eine kurze Buchbeschreibung, eine ausführliche Zusammenfassung der Thematik, Ton des Textes, Autoreninfo, formelle Angaben wie geplanter Umfang, mögliches Abgabedatum, Zielgruppe, Vergleichstitel, Inhaltsangabe (Auflistung der Kapitel), Leseprobe (z. B. die ersten drei Kapitel des Buches).
    Ein Exposé für einen Roman sollte die Handlung und Protagonisten grob skizzieren, die Idee des Buches vermitteln und Lust machen, den Text zu lesen. Auch hier darf die Autoreninfo natürlich nicht fehlen.
    Bastian Schlück : Ein Exposé selbst sollte den Plot zusammenfassend wiedergeben, sodass wir die Handlung auf 1-2 Seiten gut nachvollziehen können. Gerne schaue ich mir aber auch ein Konzept an, das ein Exposé beinhaltet: Also, zum
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