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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Autoren: Rolf W. Michael
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und dem Schatten hoben sich schemengleich von der düsteren Szenerie ab.
    Im Zentrum der Gewalten brach alles zusammen.
     
    Kalt und nur noch matt glänzend lagen die Khoralia-Kristalle von Dhasor und Thuolla auf dem Boden. Ihre Kraft war erloschen. Zerstört vom Kristall der Schicksalswaage.
    Und im gleichen Moment, wo diese hohen Khoralia-Kristalle ihre Kraft verloren - da verlosch die Wirkung aller Khoralia - Kristalle dieser Welt.
     
    Churasis, der Magier von Salassar, spürte, dass eine Zeitwende erreicht war. Die Khoralias waren dahingegangen und die Magie dieser Welt verändert worden. Niemals wieder konnte man, wenn man die Kraft des Willens hatte, ohne besonderes Wissen und asketisches Studium die Gewalten der Magie herausfordern und ihnen befehlen.
    Churasis wußte, dass seine Sendung beendet war.
     
    Die Kraft wich von ihm, und er wurde müde - sehr müde. Er spürte Wulos kleine Krallenfinger, die sich in seiner Robe festklammerten. Die Anstrengung hatte Mensch und Schrat an die Grenzen ihrer körperlichen und seelischen Kräfte getrieben.
    Doch noch waren Vitana und der Schatten da. Und der Kristall der Schicksalswaage lag vor ihnen. Ein leichtes Glosen ging von Sternstein des Wächters aus. Dieser Sternstein, der Sieger, verspürte den letzten Hauch verlöschenden Lebens in sich. Ein Hauch der Hoffnung war es.
     
    In seiner Dimension erkannte der Cherub des Ananake das Auspendeln der Waage in den letzten Lebens-Funken der Götter. Doch der Wächter wollte nicht die Welt Chrysalitas für die Taten ihrer Götter büßen lassen. Und auch die, welche einst auf den Hochsitzen von Jhardischtan und Jhinnischtan saßen - sie hatten ihre Fehler erkannt und bereuten aufs tiefste ihre Handlung.
    Wenn göttliche Geist-Wesen ein Lächeln haben, dann lächelte der Cherub des Ananke jetzt.
     
    Und er sandte in die von übermenschlicher Anstrengung völlig ausgelaugten Körper von Churasis und Wulo noch einmal die Kraft und Energie, etwas zu tun - um das Leben, das noch vorhanden war, zu retten und zu erhalte.   Seiner selbst nicht mächtig und durch die Macht des Cherub gelenkt bückte sich Churasis und hob den Khoralia-Kristall auf.
    Da sah er, dass sich Vitana und der Schatten näher kamen. Leben und Tod gingen aufeinander zu. Jhardischtan und Jhinnischtan - durch Zwist und Hass getrennt, fanden im Leben und im Tod wieder zusammen. Obwohl durchsichtige Schemen, erkannte Churasis, dass sich die göttlichen Geschwister umarmten - und eins wurden.
     
    Eine einzige Schattengestalt vergangener Göttlichkeit. Schwankend im Tode! Aufstrebend im Leben!
    Gelenkt vom Cherub des Ananke ging Churasis gemessenen Schrittes auf das durchscheinende Wesen zu. Mit zitternden Händen setzte er den ersterbenden Khoralia-Kristall der Schicksalswaage an die Stelle des Götterschattens, wo bei Menschen das Herz sitzt.
     
    »Aniger- Neg-Buest!« erklang die Stimme des Schrates. Noch niemals hatte Churasis dieses Wort vernommen, die der Cherub Wulos jetzt eingab. Denn in diesen Worten wohnte das Leben. Und auch die Freuden am Leben  wohnte in ihm.
    In diesem Augenblick erlosch der Kristall des Wächters. Doch mit dem letzten Hauch vergehender Kraft hatte er den Göttern neues Leben geschenkt. Churasis sah, wie die Schattengestalt von Tod und Leben verwehte - und aus dem Nichts erneut die bekannten Götter entstanden.
     
    Doch die Feindseligkeit in ihren Mienen war verschwunden. Der brennende Hass ihrer Augen war dahin. Sie hatten erkannt, dass es in einem Krieg der Götter keine Sieger geben konnte.
    »Wenn wir schon keine Freunde sein können - dann wollen wir wenigstens keine Feinde sein!« schienen die Bäume des Waldes zu raunen.
     
    Der Götter-Krieg war beendet. Aber das Leben ging weiter ...
    ... am Ende steht  der Neubeginn ...
    »Nimm dir die Purpurbinde des Oberherrn und regiere Salassar!« erklang Ferrols Stimme, als er sah, dass sich Sina davonschleichen wollte.
     
    »Du weißt sehr gut, dass mir ein Thron weniger bedeutet - als meine Liebe!« gab Sina zurück. »Salassar regiere, wer es will und wer es vermag. Ich bleibe, was ich bin!«
    »Nimm die Krone des Radschas!« rief der Kronprinz von Mohairedsch.
     
    »Was nützt mir die Krone, wenn meine Herrschaft begrenzt ist«, gab Sina zurück. »Du und ich - wir wissen, wo unser wahres  Königreich liegt. Es ist das Reich der Liebe - in dem es keine Grenzen gibt!«
    »Du hast dem Herrscherhaus von Mohairedsch einen großen Dienst erwiesen - und auch der ganzen
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