Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
Vom Netzwerk:
würde er jemanden suchen, der alles übernahm, und nichts wie weg. Irgendwohin in die Welt, immer der Nase nach, wie er es sich als Kind erträumt hatte. Frei durch die Lande ziehen und sich um nichts scheren.
    Goren schwang die Beine aus dem Bett, war aber ein wenig unsicher, als er aufstand. Doch es ging ihm gut. Die leichten Wunden waren behandelt und heilten bereits, und die verlorene Lebenskraft kehrte schnell zurück. Als sicih der junge Mann jedoch im Spiegel betrachtete, erschrak er, weil er sich kaum wiedererkannte. Sein Gesicht war glatt und jung, doch in seinen alt gewordenen Augen lag immer noch die Erinnerung.
    Vor allem daran, dass er sich selbst aufgegeben hatte.
    Ich hatte keinen Willen mehr , erinnerte er sich erschüttert. Warum bin ich noch am Leben? Ich weiß, ich wollte meiner Mutter folgen und war schon auf halbem Wege.
    Er wusch sich und kleidete sich an, die Sachen, die Marela ihm hingelegt hatte. Keine Rüstung, nicht einmal ein Waffengürtel. Der Stoff des Wamses war aus feinstem Samt, Hemd und Hose aus Seidenwolle, alles in Blautönen aufeinander abgestimmt. Neue Stiefel. Und ... ein Wappenhemd, weiß mit goldenem Drachenkopf.
    Als er fertig war, betrachtete er noch einmal sein Abbild im Spiegel. Bin ich froh, am Leben zu sein?
    Holzkopf , antwortete der Spiegel. Natürlich bist du das. Du bist jung, mit einer jungen Seele, ohne den Schatten einer alten. Du bist erfahren und weise für dein Alter, aber du hast eine Zukunft. Es liegt an dir, das Beste daraus zu machen.
    Goren seufzte und verließ das Gemach. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es das Fürstengelass war, in das sie ihn gebracht hatten.
    Auf dem Gang stand eine Wache, was Goren gerade recht kam. Der Mann grüßte ihn ehrerbietig, aber er wehrte ungeduldig ab. »Ich hatte da ein paar Sachen«, sagte er. »Eine verbeulte alte Rüstung, einen blutverschmierten Drachenschild und ein protziges Ritualmesser. Such mir das Zeug zusammen und bring es in den Thronsaal, dort legst du es dann in der Nähe des Throns ab, aber so, dass es keiner sieht. Dann nimm wieder deinen Posten ein, oder was du sonst zu tun hast.«
    Der Mann salutierte, und Goren ging weiter. Das hat Spaß gemacht , dachte er und grinste fröhlich. So gut hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Ja, es war gut, am Leben zu sein.

    Der Thronsaal war voll, und Goren war nun doch erschrocken. So viele große und edle Leute, und alle warteten auf ihn!
    Â»Es ... tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet ...«
    Â»Ach, Unsinn, Marela hat uns in Kenntnis gesetzt, dass du erwacht bist, und da sind wir alle hergekommen.« Buldr Rotbarts dröhnender Bass war unverkennbar, und er drängte sich rücksichtslos durch die Menge. »Wie schön, dich so wohlauf zu sehen, Junge! Lass dich umarmen.«
    Die edlen Herren und Damen warteten geduldig, als der Zwerg Goren an seiner breiten Brust halb zerquetschte, und dann war Hag der Falke dran, der nicht hintenan stehen wollte, gefolgt von Wolfur Grimbold, der nicht übersehen werden konnte, und dann ...
    Â»Menor!«, rief Goren. »Du lebst?« Unwillkürlich wurden seine Augen feucht, als er den Freund behutsam in die Arme schloss.
    Â»Ja, meine Knochen sind stabiler als gedacht«, sagte der junge Mann, der noch dünner geworden schien; gut bewegen konnte er sich nicht, ein Arm und ein Bein waren geschient, der Kopf bandagiert, und ebenso die Brust. Aber in seinen Augen lag wieder Glanz und Lebensfreude. »Ich bin so glücklich, dass du auch noch lebst, Goren, dann war wenigstens nicht alles umsonst.«
    Goren nickte, dann sagte er: »Bitte setzt euch, Freunde, und entschuldigt mich für einen Moment, wir lassen Könige warten ...«
    Verlegen näherte er sich den hohen Herrschaften, die in einer Gruppe neben dem Thron standen: Herzog Olerich aus den Mittellanden, Scharfzahn von Dornkralle mit Hauptmann Chakk von den Trollen, König Haldrin aus Arkenstein, Lord Taranwil und Lady Derwyn aus dem Südreich, der Clansführer der Schneeadler, Fürst Hugvin aus den Nordbergen, der eine ältere Ausgabe seines Sohnes Hag war, und zuletzt der Kriegerfürst Schattenwanderer von den Nyxar.
    Bevor Goren etwas sagen konnte, ließen sie ihn hochleben und schüttelten ihm nacheinander die Hand; ihre Mienen, selbst die der kühlen distanzierten Elfen, waren gelöst.
    Â»Was unmöglich erschien, habt Ihr fertiggebracht, junger

Weitere Kostenlose Bücher