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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)
Autoren: Bianca Bolduan
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…?“ Skip wusste nicht, was er sagen sollte.
    Dragur nickte. „Wer sollte es sonst sein?“
    In diesem Moment schoss etwas aus dem Wasser und stürzte sich fauchend und kreischend auf Skip. Dieser schrie auf. Dragur wirbelte herum und versuchte, seinem Freund zu helfen, doch das Ungeheuer schien überall gleichzeitig zu sein. Ungeheuer? Dragur traute seinen Augen kaum.
    „Kolle?“, rief er und zerrte an der Vordertatze. Doch nichts geschah. Dragur überlegte panisch, was er tun konnte. Was hatte sein Vater gesagt, was Drachen können mussten? Schwimmen, fliegen, Feuer speien und nachdenken. Nun, schwimmen und fliegen können würde ihn hier nicht weiterbringen. Nachdenken allein auch nicht. Aber vielleicht Feuer speien. Er holte tief Luft und wollte dem Drachen, der sich noch immer in Skip festgebissen hatte, ein gewaltiges Feuer entgegenschleudern, doch es kam nicht mehr als eine kleine Flamme. Wieder versuchte er es, doch das Ergebnis war dasselbe. Tränen traten ihm in die Augen. Er zerrte und rüttelte an dem alten Drachen herum, doch dieser schüttelte ihn ab wie ein lästiges Insekt, bevor er sich wieder auf den kreischenden Skip stürzte.
    „Hilf mir!“, hörte er seinen Freund weinen. Wieder erinnerte er sich an die Worte seines Vaters. Er konzentrierte sich. Dann holte er Luft und schleuderte dem rasenden Drachen eine Flamme entgegen, dass dieser erschrocken von Skip abließ und sich zu Dragur umsah.
    „Erkennst du uns nicht?“, rief dieser und versuchte, nicht den blutenden Skip anzusehen. Stattdessen konzentrierte er sich auf Kolle, der versuchte, die Flamme auf seinem Rücken im Sand zu löschen. „Weißt du nicht, wer wir sind?“
    Doch Kolle schien sie tatsächlich nicht zu erkennen, denn nun schleuderte auch er Dragur einen solchen Feuerball entgegen, dass sich dieser hinter einem Felsen in Sicherheit bringen musste.
    „Skip, bist du ok?“, rief er seinem Freund zu.
    „Nein, bin ich nicht. Meine Schulter blutet und ich habe mir bestimmt die Rippen gebrochen.“, jammerte Skip, ohne dabei Kolle aus den Augen zu lassen.
    Der Drache hatte sich in Richtung Felswand zurückgezogen und sah die Drachenjungen argwöhnisch an. Noch einmal versuchte Dragur sein Glück.
    „He, Kolle, erkennst du uns wirklich nicht? Wir sind´s, Dragur und Skip.“ Vorsichtig kam Dragur hinter seinem Felsen hervor. Er erhob sich auf die Hinterbeine und näherte sich langsam dem fauchenden Drachen. „Du kennst uns! Wir tun dir doch nichts.“
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Skip begann, langsam auf den Felsen zuzukriechen, hinter dem Dragur Schutz vor Kolles Flammen gesucht hatte. Scheinbar konnte er tatsächlich nicht mehr laufen, denn er zog sich stöhnend und keuchend über den weichen Sandboden.
    Nun sah Dragur zu dem noch immer schlafenden Tier hinüber, das an der Felswand lag. Diesen Blick allerdings musste Kolle falsch verstanden haben, denn er spie Dragur eine solche Flamme entgegen, dass dieser gerade eben noch seine Augen schützen konnte.
    „Kolle, bitte!“, rief er, doch der Drache schien seine Sinne nicht beisammen zu haben. Wieder und wieder schleuderte er den Drachenjungen ein wahres Feuerwerk entgegen und ließ sie weder an sich noch an den Schlafenden heran.
    Dragur wusste nicht, was er tun sollte. Skip schien schwer verletzt zu sein, Kolle erkannte sie nicht wieder und der schlafende Drache dort an der Wand war auch keine Hilfe.
    Da hörte er, wie Skip nach Luft schnappte und flüsterte:
    „Dragur. Dragur!“
    „Was ist?“ Dragur wollte Kolle nicht aus den Augen lassen, doch die Stimme seines Freundes klang so panisch, dass er für einen Augenblick doch zu ihm hinsah. Skip deutete auf das Wasser. Und gerade, als Dragur die vielen leuchtenden Augen sah, die ihn aus dem Wasser ansahen, stürzte Kolle sich auf ihn.
    Der Schmerz überrollte ihn wie eine Flutwelle. Er roch den Atem des wütenden Drachen, hörte das Fauchen und Kreischen, doch das war alles nichts gegen den Schmerz, den er in seiner Schulter spürte, wo die gewaltigen Zähne ein tiefes Loch hineingebissen hatten. Doch auch Kolles Gewicht und die mächtigen Krallen an den Hintertatzen machten ihm zu schaffen. Sobald er nämlich versuchte, den schweren Drachen von sich herunterzustoßen, hieben ihm die Krallen der Hintertatzen tiefe Risse in die Beine. Er begann zu schniefen.
    Dann gab es noch mehr Tumult. Skip kreischte erst auf, doch dann begann er, halbe Sätze und Namen zu stammeln. Dragur schloss die Augen. Er hatte nur ein
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