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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber
Autoren: C.J. Busby
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Sümpfen entlassen und nach Süden geschickt zu werden. Unglücklicherweise willigte Artus ein und berief ihn sehr zu Merlins Unbehagen nach Camelot.
    »Das bedeutet, dass Adrian beim Knappenkampf in Camelot sein wird«, sagte Max düster zu Olivia. »Irgendwie scheinen wir ihn nicht loszuwerden!«
    »Macht nichts«, grinste sie. »Sieh es von der angenehmen Seite. Umso mehr Möglichkeiten, ihn in einen Frosch zu verwandeln. Oder, Max, du lernst ein paar neue Zaubersprüche. Vielleicht findest du ja heraus, wie man ihn in einen Mistkäfer verwandelt!«

    »Oh ja«, sagte Grimm. »Ein sehr passendes Insekt. Und die Möglichkeit, dass jemand es küsst, ist wesentlich geringer. Abgesehen natürlich von einem anderen Mistkäfer!«Es war der Tag der Abschlussfeier. Max und Olivia saßen an einem langen Tisch in der Großen Halle vor lauter Köstlichkeiten und langten herzhaft zu. Max hatte die Abschlussprüfung bestanden. Und das, obwohl sein alter Zauberkessel zum Ende der Woche angefangen hatte, Ärger zu machen. Glücklicherweise war es ihm gelungen, Aleric davon zu überzeugen, dass er die Anleitung falsch verstanden und wirklich geglaubt hatte, dass er die Schnecke in einen Rhabarberkuchen und nicht in eine Fliege verwandeln sollte. Und Aleric hatte freundlicherweise übersehen, dass Max’ Unsichtbarkeitszauber die seltsame Nebenwirkung hatte, dem Unsichtbaren einen Schluckauf zu verpassen. Max hatte das Zauberzeugnis also in der Tasche und würde endlich eine Zaubererausbildung beginnen.
    Seit ihrer Rückkehr aus Annwn war Sir Bertram ausgesprochen gut aufgelegt. Er hatte versprochen, dass er Max und Olivia nach ihrer Rückkehr mit nach Camelot nehmen würde. Bis September war es nicht mehr lang. Das bedeutete, dass bald das alljährliche Fest der Ritterlichkeit stattfinden würde. Da gab es immer eine gute Gelegenheit für ein kleines Zechgelage und Heldengeschichten am offenen Feuer. Vor allem aber fand dort auch der Knappenkampf statt. Sir Bertramfing heimlich an zu glauben, dass Olivia ihn tatsächlich gewinnen könnte. Und davon abgesehen, hatte Merlin vorgeschlagen, sich anlässlich des Festes nach einem Lehrmeister für Max umzusehen.
    »Er meint, dass er dich bis dahin auch mal selbst unterrichten wird«, sagte Sir Bertram und klopfte Max auf die Schulter. »Ziemliche Ehre, was, Max? Mächtigster Zauberer im ganzen Königreich und so. Muss schon sagen, er scheint ziemlich beeindruckt von dir zu sein.«

    Max nahm noch einen großen Bissen Rehbraten. Voller Freude dachte er an die Unterrichtsstunden mit Merlin. Vielleicht könnte er ihm ja beibringen, wie man Menschen in Mistkäfer verwandelte. Wie nützlich das wäre! Er grinste Olivia an und prostete ihr mit seinem Apfelsaft zu.
    »Auf Camelot und die Zauberstunden, und darauf, dass du die Knappenprüfung gewinnst!«, rief er.
    Sie prostete fröhlich zurück.
    »Ich muss noch nicht mal so tun, als ob ich ein Junge wäre«, sagte sie. »Artus hat Papa verraten, dass er mich als Teilnehmerin akzeptiert, weil ich mein Können in Annwn bewiesen habe. Ist er nicht toll?« Olivia sah zu Artus hinüber, der mit ein paar seiner Ritter lachte. Sie war froh, dass der König nicht das geringste Interesse für die schöne Lady Marianne zeigte, die schmollend neben ihm stand. Artus sah auf, bemerkte Olivias Blick und winkte. Sie würde glücklich für ihn sterben, dachte sie.
    In diesem Moment betrat Caradoc mit seiner Harfe den Saal und sang auf allgemeinen Wunsch das Lied von Annwn. Das Lied, das von König Artus’ Abenteuern in der Anderswelt handelte.
    »Ist er nicht gut?«, fragte eine Stimme hinter ihnen. Max drehte sich um und sah Merlin im Halbdunkel stehen. Er betrachtete Caradoc mit einem merkwürdigen Lächeln.
    »Er singt wirklich gut«, sagte Max. »Aber er ist kein richtiger Barde, oder?«
    Merlin sah zu Max und Olivia herab und schien eine Sekunde zu zögern. Dann setzte er sich neben sie und schüttelte den Kopf.
    »Nicht ganz«, sagte er leise. »Er und ich haben eineWeile zusammengearbeitet. Haben versucht, Morganas Pläne zu durchkreuzen, sie zu ertappen. Es ist ganz schön schwer, Beweise zu finden. Und Artus will stichhaltige Beweise, bevor er etwas gegen sie unternimmt. Aber seit ihr beiden unseren Weg gekreuzt habt, sind wir ein ganzes Stück weitergekommen.«
    Max blickte zu Merlins Habichtgesicht auf und bemerkte das warme Lächeln. Zugleich hatte er ein schlechtes Gewissen.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich geholfen habe. Wenn ich
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