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Drachentränen

Drachentränen

Titel: Drachentränen
Autoren: Dean R. Koontz
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ihr noch mehr zum Verschwenden zu geben.
    Außerdem kennen wir doch wohl ein paar Leute, die es sicher gebrauchen könnten, meinst du nicht?«
    »Mein Gott, die warten immer noch im Wagen auf uns«, sagte er.
    »Lass uns das Geld in Tüten verpacken und es ihnen bringen. Dann kann Janet die anderen mit dem Hund im Wagen fortbringen, damit sie hier nicht rein gezogen werden. Inzwischen bastelst du eine Geschichte zusammen, und wenn sie weg sind, können wir die Kollegen rufen.«
    »Connie, ich kann unmöglich…«
    »Du fängst besser schon mal an nachzudenken«, sagte sie und zog einen Plastikmüllbeutel aus einer Schachtel auf einem der Regale.
    »Aber das ist verrückter als…«
    »Du hast nicht viel Zeit«, sagte sie warnend und öffnete den Beutel mit ihrer gesunden Hand.
    »Okay, okay«, sagte er entnervt.
    »Ich kann es kaum erwarten, deine Geschichte zu hören«, sagte sie und schaufelte Geldbündel in den ersten Beutel, während er einen zweiten öffnete. »Sie ist bestimmt äußerst amüsant.«
     

Kapitel 11
     

    Guter Tag, guter Tag, gut. Die Sonne scheint, der Wind pustet durch sein Fell, im Gras tummeln sich interessante Käfer, auf den Schuhen der Menschen sind interessante Gerüche von interessanten, fernen Orten und keine Katzen.
    Alle sind da, alle zusammen. Seit dem frühen Morgen macht Janet köstlich riechende Dinge im Futterraum des Menschenortes, des Menschen- und Hundeortes, ihres Ortes. Sammy ist im Garten, pflückt Tomaten und zieht Mohren aus der Erde - interessant, muss sie in der Erde vergraben haben wie Knochen -, und dann bringt er sie zu Janet in den Futterraum, damit sie köstliche Dinge damit macht. Dann spült Sammy die Steine ab, die die Menschen über ein Stück von dem Gras hinter ihrem Ort legen. Spült die Steine mit einem Schlauch ab, ja ja ja ja ja, der Schlauch, spritzendes Wasser, kalt und köstlich, alle lachen und springen zur Seite, ja ja ja ja. Und Danny ist da, hilft das Tuch auf den Tisch zu legen, der auf den Steinen steht, und Stühle, Teller und andere Dinge hinzustellen. Janet, Danny, Sammy. Jetzt kennt er ihre Namen, denn sie sind schon so lange zusammen, dass er sie kennen muss, Janet und Danny und Sammy alle zusammen im Janet-und-Danny-und-Sammy-und-Woofer-Ort.
    Er erinnert sich irgendwie, dass er mal Prince war, und Max, wegen der Katze, die ihm ins Wasser gepisst hat, und er erinnert sich, dass er für alle ganz lange Kerlchen war, doch jetzt hört er nur noch auf Woofer.
    Die anderen kommen auch, kommen mit ihrem Auto gefahren, und er kennt ihre Namen fast genauso gut, weil sie so oft da sind, so oft zu Besuch kommen. Harry, Connie und Ellie, Ellie ist so groß wie Danny, sie alle kommen zu Besuch aus dem Harry-und-Connie-und-Ellie-und-Toto-Ort.
    Toto. Guter Hund, guter Hund, gut. Freund.
    Er nimmt Toto sofort mit in den Garten, wo sie nicht graben dürfen - böse Hunde, wenn sie graben,“ böse Hunde, böse -, um ihm zu zeigen, wo die Mohren wie Knochen vergraben waren. Schnupper schnupper schnupper schnupper. Hier sind noch mehr davon vergraben. Interessant. Aber nicht graben.
    Mit Toto und Danny und Ellie spielen, laufen, herumjagen, springen und sich im Gras rollen, rollen.
    Guter Tag. Der beste. Der beste.
    Dann das Futter. Futter! Sie bringen es aus dem Menschen-futterraum und türmen es auf den Tisch, der im Schatten der Bäume auf den Steinen steht. Schnupper schnupper schnupper schnupper, Schinken, Huhn, Kartoffelsalat, Senf, Käse, Käse ist gut, klebt an den Zähnen, ist aber gut, und mehr, noch mehr Futter da oben auf dem Tisch.
    Spring nicht hoch. Sei gut. Sei ein guter Hund. Gute Hunde kriegen mehr Reste, normalerweise nicht nur Reste, ganze große Scheiben, ja ja ja ja ja.
    Eine Grille hüpft. Grille! Lauf, lauf, fang sie, fang sie, muss sie haben, Toto auch, hüpft und springt, hierhin, dahin, hierhin, Grille…
    Oh, warte, ja, das Futter. Wieder zum Tisch. Sitz. Die Brust herausgedrückt. Den Kopf schräg gehalten. Mit dem Schwanz wedeln. Das lieben sie. Leck dir die Lefzen, gib ihnen einen Wink.
    Jetzt gibt’s was. Was was was was? Schinken. Ein Stück Schinken für den Anfang. Gut, gut, gut, weg. Ein köstlicher Anfang, ein sehr guter Anfang.
    So ein guter Tag, ein Tag, von dem er immer schon gewusst hatte, dass er kommen würde, einer von vielen guten Tagen, einer nach dem anderen, von jetzt an ganz lange, weil es passiert ist, wirklich passiert ist, er ist um genau die eine Ecke mehr gegangen, hat in den einen merkwürdigen neuen Ort
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