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Drachenschiffe vor Vinland

Drachenschiffe vor Vinland

Titel: Drachenschiffe vor Vinland
Autoren: Alfred Bekker
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Skrälinger zu gehen.
    »Die sollen mich kennenlernen, wenn sie meinen Sohn gefangen genommen haben sollten!«, tönte er.Doch noch bevor der Trupp zum Aufbruch bereit war, gab einer der Wachtposten am Schutzwall Alarm. »Skrälinger!«, rief er und blies sein Horn.
    Die Wikinger verschanzten sich hinter den Palisaden. Sie rechneten damit, dass schon bald wieder ein Pfeilhagel auf die Siedlung niedergehen würde. Doch es blieb still.
    Freya war ganz aufgeregt. Was ging da vor sich? Und was war mit Einar geschehen? Hatten die Skrälinger ihn wirklich gefangen genommen?
    »Geh aus dem freien Feld!«, rief ihr einer der Männer zu. »Sonst trifft dich noch ein Pfeil, falls die Skrälinger angreifen wollen!«
    Aber dann entdeckte der jähzornige Svante Einar bei den Skrälingern. »Sven Bleichhaar, sie haben deinen Sohn dabei! Dann wollen sie bestimmt Lösegeld erpressen!«
    Wenig später kam Einar durch das Tor der Siedlung. Als es für ihn geöffnet wurde, rief Sven Bleichhaar: »Einar!«, und nahm seinen Sohn hocherfreut in die Arme. »Wir haben uns Sorgen gemacht!«
    »Die Skrälinger haben uns angegriffen, weil sie dachten, dass wir sie vergiften wollten!«, platzte es aus Einar heraus.
    »Vergiften?«
    »Ja! Ihnen ist von der Milch schlecht geworden. Sie dachten, es wäre Gift drin. Ich habe den Rest getrunken und ihnen bewiesen, dass kein Gift in der Milch war! Es war ein Missverständnis – und jetzt wollen sie den Frieden wiederherstellen!«
     
    Die Wikinger berieten untereinander. Schließlich entschied Thorfinn, dass er zusammen mit Sven Bleichhaar und ein paar anderen Männern den Skrälingern entgegengehen wollte.
    Vom Waldrand aus kamen ihnen einige der Häuptlinge und Unterhäuptlinge entgegen. In der Mitte trafen sie sich und sprachen lange miteinander. Schließlich gaben sie sich die Hand.
    Einar kletterte auf ein leeres Met-Fass, um über die Palisaden sehen und alles beobachten zu können.
    Als die beiden Gruppen sich geeinigt hatten, trennten sie sich.
    Am Waldrand sah Einar Keh-Doh, der ihm zuwinkte.
    »Morgen!«, rief Keh-Doh. »Am Bach!«
    Und Einar wiederholte, was er verstanden hatte.
    »Morgen – am Bach!«
    Einar würde ganz bestimmt dort sein.

Informationen zum Buch
    Um das Jahr 1000 verlassen drei Wikingerschiffe das unwirtliche Grönland, um jenseits des großen Meeres ein besseres Leben zu finden. Auch die Zwillinge Einar und Freya sind mit an Bord. Mit knapper Not überleben die 170   Passagiere samt Ziegen, Kühen und Gepäck die stürmische Fahrt. Doch kaum angekommen, machen Einar und Freya eine schreckliche Entdeckung…

Informationen zum Autor
    Alfred Bekker
, 1964 im Münsterland geboren, schreibt seit seinem 14.   Lebensjahr Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten sowohl unter seinem bürgerlichen Namen als auch unter mehreren Pseudonymen. Der ehemalige Grundschullehrer lebt mit seiner Familie im Münsterland. Mehr über Alfred Bekker unter www. AlfredBekker.de
     
    Heribert Schulmeyer
, geboren 1954, studierte an der ehemaligen Kölner Werkschule im Fachbereich Illustration und Freie Grafik und lebt heute als Buchillustrator und freier Zeichner in Köln.
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