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Drachenlanze - Der Bund der ...

Drachenlanze - Der Bund der ...

Titel: Drachenlanze - Der Bund der ...
Autoren: TINA DANIELL
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wacklig
wieder auf.
»Kit!« schrie Colo keuchend.
Kitiara schaffte es, sie anzusehen und ihr beruhigend
zuzunicken. Dabei aber war Colo einen Moment zu lange
abgelenkt. Der dritte Feind, der sich hinter sie geschlichen
hatte, sah seine Chance und stieß Colo das Schwert in den
Rücken. Ihr Gesicht gefror. Sie sackte zu Boden.
Im gleichen Augenblick brach die Wache mit dem Messer in
den Augenschlitzen verrenkt zusammen.
Kit stieß einen Schrei aus. Obwohl sie dabei der Wache, die
sie verfolgte, den Rücken zuwendete, rannte sie quer durch den
Raum auf den zu, der Colo erstochen hatte. Der Gardist sah
ihren Angriff voller Überraschung? Furcht? kommen. Da er
ohne Schwert war, das immer noch im Rücken der armen Colo
steckte, versuchte er, sein Messer zu ziehen.
Kits Schwung warf den Gardisten rückwärts um, so daß sie
auf seiner Brust saß. Der Mann schlug wild nach ihr, doch Kit
stieß ihm fest und schnell, wieder und wieder, den Knauf von
Becks Schwert ins Gesicht, wodurch sie die Maske in
zerbeultes Blech verwandelte.
Der Gardist griff nach der Maske, hustete und keuchte.
Kit kam hoch und zog Colo, so sanft und schnell sie konnte,
das Schwert aus dem blutigen Rücken, um dann ihre Freundin
herumzudrehen. Colos Mund und Augen standen offen. Ihr
Gesicht war leichenblaß.
»Colo…« Kit wollte etwas sagen. Doch ihr blieb keine Zeit,
nach den passenden Worten zu suchen, denn sie hörte es
klirren. Sie sah gerade rechtzeitig hoch, um sich vor der letzten
Eisernen Garde davonzurollen, die sich auf sie geworfen hatte.
Das Schwert fiel hin, und ihres schlitterte davon, weil sie es
bei dem knappen Entkommen verloren hatte. Ihr Gegner hatte
immer noch ein Messer, sie hingegen keine Waffe. Er stürzte
sich auf sie, doch sie ergriff seine gepanzerte Brust.
Ringend rollten sie über den Boden, spuckten und fluchten
einander ins Gesicht. Nur vage nahm sie Lady Mantilla wahr,
die mehrere Fuß hinter ihr kauerte und alles mögliche zischte.
Der Eiserne Gardist wog doppelt so viel wie Kitiara. Sie
schaffte es gerade so eben, sich nicht von ihrem Gegner
zerquetschen zu lassen.
Sie kugelten über die Einrichtung, als sie zur Mitte des
Raums rollten. Der Kampf kostete beide Kraft, doch Kitiaras
Stärke nahm rascher ab. Schließlich schüttelte der Gardist
Kitiara ab, schaffte es, über sie zu kommen, und riß das Messer
hoch. Verzweifelt warf Kit den Kopf zur Seite. Sie spürte, wie
der Dolch des Gardisten an ihrem Kopf vorbeisauste. Beim
Auftreffen auf den Boden brach die Spitze ab.
Ihre linke Hand tastete auf dem Boden herum, fand jedoch
nichts. Mit der ausgestreckten rechten berührte sie die Spitze
von Colos Schwert.
Ihr Gegner versuchte eilends, ein zweites Messer zu ziehen,
als Kit das Schwert der Waldläuferin schwang und ihm mit
dem Heft gegen den Kopf schlug. Der Treffer brachte die
Wache aus dem Gleichgewicht und führte dazu, daß sie ihr
zweites Messer fallen ließ.
Kit sprang auf und stolperte nach hinten. Es gelang ihr, sich
zu fangen, während ihr Widersacher auf die Beine kam. Jetzt
war sie diejenige mit Schwert und ihr Gegner waffenlos.
Dieser wich rücklings zur Wand zurück. Kit legte beide
Hände um den Schwertknauf, senkte etwas den Kopf und
stürmte los. Sie stach aufwärts in den Helm und hatte gut
gezielt: Das Schwert glitt durch den Mundschlitz. Der Ritter
war sauber an die Wand genagelt, wo er stöhnte und zuckte.
Kit war ausgelaugt. Ihre Kleider waren zerrissen, ihr Körper
von Kratzern und Blutergüssen übersät. Sie brauchte ihre ganze
Kraft, um das Schwert zurückzuziehen. Der Gardist rutschte
auf den Boden.
Kitiara drehte sich zu Lady Mantilla um, die zu ihrem Stuhl
4 in der Mitte des Raums zurückgekehrt und wieder von dem
blassen Lichtkegel umgeben war.
Kit hob ihr eigenes Schwert auf und näherte sich vorsichtig,
während sie den Raum nach weiteren Feinden oder magischen
Gegenständen absuchte. Die Herrin beobachtete sie höhnisch.
»Schade um deine Freundin.« Lady Mantilla triefte vor
Sarkasmus. »Colo? Hieß sie nicht so?«
Die Herrin machte eine unauffällige Handbewegung, die Kit
vielleicht noch nicht einmal bemerkt hätte, hätte sie solche
Dinge nicht von Raistlin gekannt.
Kitiara war bis auf wenige Fuß an die Herrin herangetreten,
sah sich jetzt jedoch außerstande, noch näher zu kommen.
Irgendein Kraftfeld, eine Art unsichtbare Wand, hielt sie auf.
Gebückt tastete sich Kit mit den Händen weiter, um
festzustellen, wo die Barriere anfing und aufhörte.
»Ich habe auch mal
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