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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02
Autoren: B Perplies
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Dass du den Spuk als Täuschung entlarvt hast. Und wie du dich am Ende dem Troll entgegengestellt hast … “ Er grinste. „Ohne dich kämen Sando und ich echt nicht weit .“
    Hanissa spürte, wie sie gegen ihren Willen vor Verlegenheit rot wurde. „Ach, das war doch gar nichts “ , murmelte sie.
    „Doch “ , beharrte Tomrin. „Das war ganz schön viel. Du bist das klügste und mutigste Mädchen, das ich kenne .“
    „Wie viele Mädchen kennst du denn ?“ , wollte sie wissen.
    Tomrin grinste nur.
    „Blödmann “ , sagte Hanissa. Sie versetzte ihm einen freundschaftlichen Klaps und sprang von der Mauer. „Komm, Fleck, wir gehen. Tomrin veralbert uns .“ Doch als sie – ganz langsam – davonschlenderte, spürte sie, dass sich in ihrem Inneren eine eigenartige Wärme ausbreitete. Und sie lächelte.

Kapitel 13
    Ein Fest mit Überraschungen
    Das Haus von Borthas Eltern lag am Nordende des Zwergenviertels und war so klein wie gemütlich. Die niedrigen Zimmerdecken und das dunkle Holz der Möbel sorgten dafür, dass sich Hanissa wieder wie in einer Höhle fühlte – doch diesmal war es ein angenehmes Gefühl. Sie war unter Freunden, auch wenn sie kaum jemanden kannte.
    Unzählige Zwerge wuselten im Haus umher. Fast kam es Hanissa so vor, als wären alle Zwerge Bondingors bei den Wasserhebers versammelt, um die Heimkehr des verlorenen Sohnes Bortha und der anderen Grubenjungs zu feiern. Überall saßen, standen oder lehnten bärtige Gesellen. Gerüchte gingen um, dass sogar Gumrak Eisenschild noch auftauchen werde, und das veranlasste sicher viele Zwerge, das Fest zu besuchen.
    Es herrschte ein fröhliches Treiben: Bierhumpen und Elfenwitze machten die Runde. Alte Grubenlieder wurden angestimmt und mit Begeisterung und Tränen in den Augen hinausgegrölt.
    Alle freuten sich und klopften Bortha und den anderen Geretteten auf die Schultern. Sie waren die Helden des Tages – aber irgendwie hatte Hanissa den Eindruck, dass den Zwergen eigentlich jeder Grund recht war, um eine große Feier zu veranstalten. Hauptsache, es gab genug zu trinken.
    Die Grubenjungs und ihre Freunde aus der Drachengasse waren noch nicht lange hier, doch das Fest tobte schon, als habe es vorgestern begonnen. Steinkrüge voller Bier wurden prostend erhoben, und schallendes Gelächter dröhnte durch die offenen Türen bis hinaus auf die Straße. Dort versuchte der angeheiterte Amblin Steinbart gerade, den Steinfresser Krxl in die Geheimnisse des Gnorkelschachs einzuweihen.
    Hanissa sah sie durch ein Fenster und lachte, denn Amblin hatte vor lauter Bierseligkeit die Regeln vergessen, und Hennruk Erzfinder zog ihn damit auf. Fleck und Pip tollten gemeinsam die Straße hinauf, an deren oberem Ende die Wehrmänner Grombur und Zarrek standen und das Geschehen misstrauisch beäugten. Sie schoben Wache und wirkten auch dabei, als würden sie zum Lachen in den Keller gehen.
    In der Wohnstube der Wasserhebers, in die man von der Haustür aus direkt gelangte, ging es derweil hoch her. Borthas Onkel Rodek setzte zum bereits dritten Mal an, ein Heldenlied über seinen Neffen zu singen. Doch Rodek war viel zu betrunken, um vernünftige Sätze zu bilden. Schon bei der zweiten Strophe verboten ihm die anderen Erwachsenen den Mund, weil sein Lied, wie sie sagten, „unanständig “ zu werden drohte.
    „Na, hast du Spaß ?“
    Hanissa drehte überrascht den Kopf. Bei all dem Trubel um sie herum hatte sie Gump gar nicht kommen hören. „Ehrlich gesagt, ja “ , antwortete sie und grinste, erstaunt über sich selbst.
    Gump zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Sind nette Leute, wirklich. Auch wenn sie ein wenig, na ja, laut sein können. Und prahlerisch. Und schroff. Und starrköpfig und … “
    Hanissa musste lachen. „Warum genau mögt Ihr sie noch mal, Herr Wasserheber ?“ Seit sie Gumps Nachnamen kannte, hielt sie es für richtig, ihn auch bei diesem zu nennen.
    Doch Gump sah sie an, als seien ihr gerade Drachenflügel gewachsen. „Herr Was ? Das will ich nicht gehört haben, meine Liebe .“ Er beugte sich zu ihr vor, bis sein bärtiges Gesicht ganz dicht an ihrem Ohr war. „Nur weil die ganzen Dickschädel hier nicht halb so unerträglich sind, wie man sich das vielleicht vorstellt, heißt das nicht, dass ich mich unter ihnen richtig wohlfühle. Nein, nein, ich bleibe in meinem Hafen. Und ihr Kinder bleibt bei meinem Vornamen: Gump .“
    Dann hielt er ihr sein Tablett entgegen, das ihr erst jetzt auffiel. Darauf befand sich ein wahrer Berg an
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