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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02
Autoren: B Perplies
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uns als Held in seine Heimat zurückgekehrt. Manche von uns mussten kämpfen, um zu überleben .“
    „Wenn Ihr Eure Lebensgeschichte niederschreiben wollt, könnt Ihr das gerne tun “ , mischte sich Ronan Bärenherz ein. „Aber in einer Zelle in der Festung der Stadtgarde! Ihr seid verhaftet, Ihr und Eure Männer – und Ihr werdet uns erzählen, was für ein schändliches Spiel Ihr hier getrieben habt .“
    „Sie haben heimlich Kyrillian-Kristall abgebaut und Gold und Silber “ , platzte Tomrin heraus. „Und sie haben den Zwergen vorgespielt, dass es hier spukt, damit niemand sie stört .“
    Der Hauptmann der Stadtgarde bedachte seinen Sohn mit einem Nicken. „Ist schon gut, Tomrin. Das erzählst du mir alles später. Wir räumen hier erst einmal auf .“ Mit diesen Worten gab er Bondrok Granitschleifer ein Zeichen, der seinen Männern daraufhin befahl, die Raubgräber festzunehmen.
    Die Zwergenwehr und die Stadtgarde entwaffneten gemeinsam Xarblo Fel’Dathor und seine Schergen. Anschließend fesselten sie sie und führten sie unter der Leitung von Bondrok Granitschleifer und Gumrak Eisenschild ab. Pip umschwirrte sie dabei voller Neugierde.
    Hanissa, Sando und Tomrin traten auf Ronan Bärenherz zu. Hanissas Hand streichelte Flecks noch immer vor Aufregung zitternde Flanke. Der Jungdrache musste sich endlich beruhigen. Denn solange er noch wie der Nachtfresser aussah, konnten sie unmöglich mit ihm ins Zwergenviertel zurückkehren. Es grenzte an ein Wunder, dass kein nervöser Zwergenwehrmann ihn mit seiner Armbrust angeschossen hatte.
    „Wie habt ihr uns gefunden ?“ , fragte Tomrin.
    „Das verdankt ihr eurem kleinen Kameraden mit dem zu großen Helm “ , erwiderte Ritter Ronan. „Ich glaube, sein Name ist Thimon .“
    „Thimon ?“ , wiederholte Hanissa ungläubig. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Zwergenjunge fort war, der mit ihrem Geldbeutel am Eingang hatte warten sollen.
    „Ganz recht “ , bestätigte Tomrins Vater. „Die Garde hatte mitbekommen, dass im Zwergenviertel seit gestern eine ziemliche Unruhe herrscht. Daher habe ich die Zwergenwehr besucht, um herauszufinden, was los ist. Da tauchte plötzlich Thimon auf. Er stammelte etwas von einem Stollen in den Verbotenen Hügeln und dass ihr dort hineingegangen wärt, ohne wieder herauszukommen .“ Ronan warf Tomrin einen tadelnden Blick zu. „Ich begann, mir meinen Teil zu denken, alarmierte die Garde und überzeugte Bondrok, uns mit seinen Leuten zu begleiten, um nach euch zu suchen. Das habt ihr uns zum Glück erspart, indem ihr uns geradewegs in die Arme gelaufen seid .“
    „Der gute Thimon .“ Sando grinste. „Ohne ihn säßen wir jetzt vielleicht ganz schön in der Patsche .“
    „Ja, allerdings “ , stimmte Ronan ihm zu. Er runzelte die Stirn. „Darüber werden wir noch sprechen, Tomrin. Und über Fleck, der hier wieder wie der Nachtfresser herumläuft auch, klar? Aber im Augenblick muss ich mich um diesen Xarblo Fel’Dathor und seine Leute kümmern. Nehmt eure Zwergenfreunde und geht nach Hause .“
    „Lasst uns Bortha zum Klan der Wasserheber zurückbringen “ , schlug Sando vor. „Seine Familie wird außer sich vor Freude sein, ihn wiederzusehen .“ Er hob die Stimme und rief zu den Grubenjungs hinüber: „Was meinst du, Kiesel? Gehen wir nach Hause ?“
    „Sehr gerne, Sando .“ Auf Borthas Gesicht lag grenzenlose Erleichterung.
    „Wir kommen mit “ , sagte Wonkar. „Grubenjungs ?“
    „Sind dabei “ , bestätige Grimbak, und Tumril nickte.
    „Geht schon mal vor “ , sagte Hanissa. Sie warf Sando einen vielsagenden Blick zu und deutete auf Fleck, der sich noch immer nicht zurückverwandelt hatte.
    „Ist das nicht zu gefährlich ?“ , fragte Sando.
    „Ach was “ , meinte Hanissa kopfschüttelnd. „Die Raubgräber sind gefasst, und Geister gibt es hier ja schließlich doch keine .“
    „Ich bleibe bei ihr “ , sagte Tomrin. „Wir kommen gleich nach .“
    Im ersten Moment wollte Hanissa widersprechen, aber sie verkniff es sich. Wenn Tomrin glaubte, ritterlich sein zu müssen, konnte man ihn ohnehin kaum davon abbringen.
    Während die Grubenjungs abzogen und schon wieder mit ihren Späßen anfingen, setzten sie sich neben Fleck auf die Steinmauer gegenüber des Stolleneingangs.
    „Das war wirklich klasse “ , sagte Tomrin nach einem kurzen Moment des Schweigens.
    Hanissa blickte ihn überrascht an. „Was ?“
    Der Junge zuckte mit den Schultern. „Na ja, alles eben. Die Sache mit den Geisterbomben.
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