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Drachenehre

Drachenehre

Titel: Drachenehre
Autoren: Malin Wolf
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Ari ins Gesicht.
    „Du lachst???“
    Ein kleines Kopfnicken und der krampfhafte Versuch, ihr Kichern einzustellen ist ihre Antwort.
    „Du lachst doch jetzt nicht etwa über mich?“
    Ein deutlicheres Kopfnicken und ein lauteres Prusten, mehr kriegt er nicht von ihr zu hören.
    „Ich wüsste nicht, was es hier zu lachen gibt! Und wenn du nicht sofort aufhörst, geb' ich dir gleich was zu lachen, du!“
    Und mit einem diabolischen Grinsen fällt er kitzelnd über sie her, bis sie vor wildem Gelächter kaum noch Luft bekommt und laut um Gnade fleht.
    „Hexe! Du wilde, schöne, freche Hexe, du!“
    Sie liegt splitterfasernackt, mit knallrotem Gesicht, freudeblitzenden Augen und um Atem ringend unter ihm, und er findet sie einfach nur wunderschön. Langsam beugt er sich tiefer, nimmt ihre Handgelenke und drückt sie sanft über ihren Kopf in den Sand. Sein Gewicht auf den Unterarmen abstützend, lehnt er sich vor und haucht zarte Lippenschmeichler auf ihre leicht geöffneten Lippen, spürt ihren leise keuchenden Atem über sein Gesicht zucken.
    „Du bist so zauberhaft schön! Meine einzigartige, meine wundervolle Liebste!“
    Sein grün funkelnder Blick versenkt sich tief in ihre Augen, strahlt voller Liebe und Glück bis in ihre Seele und entzündet ein warmes Feuer in ihrem Herzen.
    Sein Mund senkt sich federleicht auf ihre Lippen, seine Augen halten ihren Blick gefangen und ganz sanft tastet sich seine Zungenspitze auf der Suche nach der ihren vor. So sanft, so zärtlich, so innig wird dieser Kuss und noch immer hält er ihren Blick, öffnet sich ihr völlig und umhüllt sie mit seinem Duft, seiner Wärme, seiner unsterblichen Liebe. Und dann sieht er dieses unbeschreibliche Lächeln in ihren Augen, bevor sich ganz langsam ihre Lider senken und sie sich in diesem Kuss vergisst. So hingebungsvoll, voller Vertrauen und Liebe. So wunderschön zerzaust, mit Haaren, die wie kleine Flammenschlangen um ihren Kopf züngeln und sein Gesicht streicheln. Leise aufseufzend schließt auch er seine Augen, verliert sich mit ihr in diesem so unendlich schönen, langen, einzigartigen Kuss … Bis ein leises Hüsteln sie aus ihrer Wonne reißt.
     
    Die beiden Drachen liegen wie große Raubkatzen geschmeidig zusammengerollt rechts und links von ihnen im Sand. Während Dáhabteńien eine Augenbraue nach oben zieht und ihnen einen verschmitzten 'wir-können-auch-später-wiederkommen-Blick' zuwirft, betrachtet Nárteńien angelegentlich ihre Krallen.
     
    Mit einem genervten Stöhnen schaut er Ari an, deren Mundwinkel schon wieder verdächtig zucken.
    „Was?“ Sie ist wirklich ein Rätsel für ihn. Die Drachen stören und sie grinst ihn frech an.
    „Schatz, die Kinder sind wieder da ...“
    Und schon wieder prustet seine kleine Hexe los.
    War ja klar.
    Wie war das noch gleich mit dem 'nur nicht leicht machen'? Mit gespieltem Ernst schaut er sie an.
    „Also, auf ein bisschen Unterstützung von dir bei der Erziehung hatte ich jetzt schon gehofft.“
    „Wieso? Ich dachte, das ist dein Part und den erledigst du doch recht … zufriedenstellend?“
    „Liebste, du unterminierst meine Position. Ich hoffe, dir ist klar, dass das Konsequenzen nach sich ziehen wird?“
    „Aber selbstverständlich! Ich baue fest darauf!“
    Große, unschuldige und mit dem Hauch eines verruchten Lächelns behaftete Augen strahlen ihn liebreizend an.
    Mit dem Stöhnen eines schwer geprüften Mannes setzt Sirr sich auf die Hacken und wendet sich an die Drachen.
    „Du, sofort unter die Fessel! Wir Zwei reden nachher in Ruhe nochmal über Pflichten und Verantwortung, mein Freund. Und du, Nárteńien, von dir hätte ich nicht erwartet, dass du ihm dermaßen den Kopf verdrehen würdest, sodass er alles vergisst, was er bei mir gelernt hat. Ich hoffe, das kommt in Zukunft nicht wieder vor, jedenfalls nicht, solange Ari nicht hundertprozentig für ihre eigene Sicherheit sorgen kann.“
    Unter Sirruschs strengem Blick rollt Nárteńien gelangweilt die Augen.
    „Hey, junge Dame! Komm mir nicht so!“
    Kleine Rauchwölkchen steigen aus den Nüstern der Drachea, als sie ihn verärgert aus schmalen Augenschlitzen anblitzt. Dann, urplötzlich und ohne jede Vorwarnung, schleudert sie mit einer blitzschnellen Schwanzbewegung, einen Zackendorn Richtung Ari. Voller Entsetzen sieht Sirr den tödlichen Dorn genau auf die Stirn seiner Liebsten zurasen, zu schnell, als dass er noch rechtzeitig reagieren könnte.
    „NEIN!“
    Doch exakt zehn Zentimeter vor Aris Stirn bleibt
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