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Dornteufel: Thriller (German Edition)

Dornteufel: Thriller (German Edition)

Titel: Dornteufel: Thriller (German Edition)
Autoren: Eva Almstädt
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in den Plänen für die Klimatechnik gewisse Unstimmigkeiten entdeckt, die er sich nicht erklären konnte. Er sprach zuerst mit Tony Gallagher, seinem direkten Ansprechpartner bei Serail Almond. Das war wohl ein entscheidender Fehler. Gallagher hat Alarm geschlagen. Er leitete es nach oben weiter, womit Lundgrens Schicksal besiegelt wurde.«
    »Welche Rolle spielte Tony Gallagher?«, fragte Julia. Die Szene in dem Hotelzimmer, als er sie mit der Pistole bedroht hatte, stand ihr wieder vor Augen.
    »Er hatte eine Vertrauensposition inne und war in groben Zügen in alles eingeweiht. Das musste er sein. Wenn du ein geheimes Labor unterhältst, kannst du das nicht ohne Wissen deines Facility-Managers tun. Ich vermute, er hat zum Teil sogar Norman Coulter, seinen Vorgesetzten, übergangen und direkt an Catherine Almond berichtet. Sie hatte ihn in der Hand. Es gibt Gerüchte, dass Tony Gallagher eine Frau und ein kleines Kind in Indien hatte und dass dieses Kind entführt worden war. Es sollte angeblich in einer Gallagher unbekannten Pflegefamilie aufwachsen, und man drohte ihm damit, dass man dem Kind etwas antun würde.«
    »Das ist ekelhaft!«, empörte sich Julia. »Deshalb war er so panisch und zu allem bereit.«
    »Hattest du noch mal mit ihm zu tun?«
    Julia berichtete von dem Vorfall im Hotel. Robert, der in Wirklichkeit Christian hieß, nickte anerkennend.
    »Das war ein ziemliches Husarenstück, dass du ihnen entkommen bist«, sagte er.
    »Und wie zum Teufel bist du ihnen entkommen? Ich hab dich im Labor gesehen; du hast in einem dieser grässlichen Tanks gelegen. Die Tätowierung, der Dornteufel auf deiner Schulter …« Sie stockte – merkte, dass der Schock dieser Entdeckung immer noch nachwirkte.
    »Ich erkläre es dir. Erinnerst du dich an die Hochzeit in Patna?«
    »Wird mir ewig unvergesslich bleiben.«
    »Ich habe mich auf der Feier mit einem Informanten getroffen. Jemandem, der aus erster Hand wusste, was für eine Art von Forschung Serail Almond in den geheimen Labors betreibt. Wir konnten nicht riskieren, uns auf dem Gelände von Serail Almond zu treffen, deshalb das Manöver mit der Hochzeit. Ich war in der Grünanlage des Hotels mit ihm verabredet.«
    »Der Typ im weißen Anzug?«
    »Genau. Harish Prajapati.«
    »Dann war ich also nur ein Teil deiner Tarnung.«
    »Eine ziemlich dumme Idee von mir. Offensichtlich war es ja nicht Tarnung genug. Sie waren trotzdem misstrauisch und haben mich und Prajapati beobachten lassen.«
    »Der Verkehrsunfall vor dem Hotel. War das etwa dieser Prajapati?« Ein paar Puzzleteilchen fügten sich in Julias Kopf zusammen.
    »Sie haben sich ihn geschnappt, nachdem sie uns zusammen in der Hotelanlage hatten reden sehen. Entweder wurde er betäubt oder schon getötet, bevor sie ihn vor ein Auto geworfen haben. Der Zeitpunkt war genau geplant: Ich sollte es mitansehen.« Seine Stimme bebte vor Wut.
    »Wieso haben sie dich dann am Leben gelassen?«
    »Prajapati war einer von ihnen. Coulters Assistent. Daher war ihnen definitiv klar, dass er zu viel wusste. Bei mir waren sie sich nicht sicher, was ich schon in Erfahrung gebracht hatte und für wen ich arbeitete. Ich denke, dass sie das erst noch herausfinden wollten.«
    »Wäre das für dich nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, mit der Sache aufzuhören?«, fragte Julia. »Wenn es Tote gibt.«
    »Mir war durch Prajapatis Tod klar geworden, dass du durch mich, indem ich dich mitgenommen hatte – auch aus purer Selbstsucht, nebenbei bemerkt –, in große Gefahr geraten warst. Das wollte ich zuerst noch in Ordnung bringen.«
    Julia schnaubte, als sie an die Szene auf dem Dach des Hotels dachte. »Da hättest du schon etwas deutlicher werden müssen, um mich zur Abreise zu bewegen.«
    »Ich weiß. Als Lundgrens Nachfolgerin warst du sowieso schon einem hohen Risiko ausgesetzt. Und du hast dann ja auch bald dieselbe Entdeckung gemacht wie er: dass die Pläne nicht stimmen können … Dass es mehr in Trakt C geben muss als ein paar verschüttete Lagerräume.«
    »Warum musste Ayran Bakshi sterben?«, wollte Julia nun wissen. »Etwa weil ich nach deiner angeblichen Kündigung mit ihm über dich sprechen wollte?«
    »Nein. Das war höchstens der letzte Auslöser. Ich vermute, es gab einen anderen Grund: Ayran war sowohl mein offizieller Assistent bei Serail Almond als auch mein inoffizieller über meine Agentur. Er wusste, was meine eigentliche Aufgabe war und hat ebenfalls als CI-Agent gearbeitet. Nach Prajapatis Tod wussten wir
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