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Dornteufel: Thriller (German Edition)

Dornteufel: Thriller (German Edition)

Titel: Dornteufel: Thriller (German Edition)
Autoren: Eva Almstädt
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zum ersten Mal eines definitiv: In dem Konzern waren illegale Praktiken im Gange, die eine solche Größenordnung besaßen, dass man für sie bereit war, sogar Menschen zu ermorden. Lundgren hätte vielleicht noch ein Unfall gewesen sein können, aber Prajapati nicht. Ich habe dann nach der Hochzeit darauf geachtet, keinen zu engen Kontakt mit dir zu haben, um dich, so weit es mir möglich war, zu schützen. Nachdem ich die Pläne bei dir abfotografiert hatte, musste ich handeln. Ich bin mit Ayrans Unterstützung durch den Klimaschacht in das geheime Labor gelangt. Vorher hatte ich die Videoüberwachung in Block C außer Kraft gesetzt. Tja, du weißt, was ich in dem Labor vorgefunden habe. Es war schlimmer als meine schlimmsten Befürchtungen. Die Gerüchte, dass früher immer mal wieder mittellose Inder aus der Umgebung des Forschungszentrums verschwunden waren, nachdem sie eine bestimmte ärztliche Anlaufstelle besucht hatten, beruhte also auf Tatsachen, auch wenn man darüber seit längerer Zeit nichts mehr gehört hatte.«
    »Sie sind wohl vorsichtiger geworden und haben sich ihre Opfer dann über eine Hilfsorganisation für Flüchtlinge besorgt«, sagte Julia düster.
    »Als ich das Labor sah, die leblosen Menschen dort, wusste ich, dass ich sofort handeln musste. Das war kein Projekt mehr für CI, das war Sache der Polizei. Ich bin auf demselben Weg zurückgegangen und habe meine Spuren beseitigt, so gut es ging. Ayran hat mich danach in seinem Privatwagen rausgeschleust. Ich habe versucht, ihn zu überreden, mit mir zu kommen. Doch er sagte, er dürfe nicht abhauen, weil dies für seine Familie in Bihar zu gefährlich wäre. Dann machte ich mir Sorgen um dich. Ich konnte keinen Kontakt mehr zu dir aufnehmen, musste aber befürchten, dass du eher früher als später den gleichen Weg nehmen würdest wie ich. Du warst zu neugierig. Mein Plan war, dich irgendwie wissen zu lassen, dass du bei Serail Almond auf dich allein gestellt bist. Dass du wirklich niemandem dort trauen kannst. Und ich wollte, dass du nach der Entdeckung des geheimen Labors auch sofort von dort verschwinden würdest. Zu deiner eigenen Sicherheit. Daher die Idee mit der gefakten Tätowierung. Ich besaß noch die Originalzeichnung von dem Dornteufel, nach der ich mir das Tattoo habe stechen lassen. Das Bild habe ich Ayran gegeben, und der hat davon eine Art Folie gemacht: Damit hat er die Zeichnung vom Dornteufel auf die Schulter eines der Opfer im Labor übertragen.«
    »Wie die Abziehbildchen für Kinder?« Julia schüttelte den Kopf, als sie sich daran erinnerte, wie echt die nachgemachte Tätowierung ausgesehen hatte. In allen Details, über die seltsamen Dornen bis hin zu der schuppigen Haut … Wie sehr sie überzeugt davon gewesen war, dass der Mann, den sie als Robert Parminski kannte, dort in einem der Becken lag. Der Dornteufel hatte sie glauben lassen, dass ihr Freund tot war. Ansonsten hätte sie sich vielleicht anders verhalten, wäre erst mal dort geblieben. Nicht auszudenken …
    »Ayran hat ganze Arbeit geleistet. Es ist ihm gelungen, jemanden zu schmieren, der in dem Labor gearbeitet hat. Er hatte erstaunliche Verbindungen bei Serail Almond, und er war schlau. Ich kann kaum glauben, dass sie ihn erwischt und ermordet haben.«
    »Es tut mir sehr leid«, sagte Julia, die sich immer noch schuldig an Bakshis Tod fühlte. »Euer Plan ist zumindest aufgegangen: Als ich in das Labor eingedrungen bin und geglaubt habe, dich dort unter den Opfern zu sehen, bin ich sofort geflohen.« Eine Frage beschäftigte sie noch, wenn sie an ihre Flucht durch Indien dachte. »Wenn du vor mir entkommen bist, wo zum Teufel hast du dich dann die ganze Zeit aufgehalten?«
    »Ich musste mich, nachdem ich das Forschungszentrum verlassen hatte, erst einmal bei Ayrans Familie versteckt halten. Dort habe ich unglücklicherweise Dengue-Fieber bekommen. Sie konnten mich nicht in ein Krankenhaus bringen, sondern mussten mich heimlich von einem Arzt, dem sie vertrauten, behandeln lassen. Und so war ich ziemlich lange außer Gefecht gesetzt. Als ich schließlich einigermaßen genesen zurück nach Deutschland kam, warst du schon längst wieder in Hamburg.«
    »Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?«
    »Ich hatte rausgefunden, dass du bei Sonja Wilson wohntest. Der Schwester von einem Vorstandsmitglied von Serail Almond. Das hat mich, gelinde gesagt, ziemlich verwirrt. Ich bin mir nicht sicher gewesen, auf wessen Seite du stehst.«
    »Beim BKA sagten sie mir
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