Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dornröschens Erwachen

Dornröschens Erwachen

Titel: Dornröschens Erwachen
Autoren: Anne Roquelaure
Vom Netzwerk:
alsmandenTischhereintrug.Dannbedeuteteerihr,sichihm
gegenü ber zusetzen.
    De r Tisc h wa r schmal , s o da ss e s ih m leich t möglic h war , s ie z u berühren , ihr e Brüst e zu liebkosen , wen n e r Lus t daz u verspürte . E r streckt e eine n Ar m au s un d ho b ih r Kin n an , um ihrGesichtimLichtderKerzengenauansehenzukönnen.
    Au f de r Tafe l prangte n Schweinebrate n un d Wil d un d Frücht e i n großen silberne n Schalen.
Nac h ei n paa r Augenblicke n stan d de r Köni g i n de r Tür , gekleide t i n prunkvolle , schwere GewänderundmiteinergoldenenKroneaufdemKopf.ErverbeugtsichvordemPrinzen un d wartet e darauf , zu m Eintrete n aufgeforder t z u werden.
    „Eue r Königreic h is t ei n Jahrhunder t lan g vernachlässig t worden“ , began n de r Prin z un d hob seinenWeinkelch. „VieleEurerLehensmännersindzuanderenHerren
geflohen;gutesLand lieg t brach . Abe r Ih r   habtEurenReichtum,EurenHofstaat,EureSoldaten.EineMenge Aufgabe n erwarte n Euch.“
    „Ic h steh e tie f i n Eure r Schuld , Prinz“ , antwortet e de r König . „Abe r woll t Ih r mi r nich t Euren Name n nenne n un d de n Name n Eure r Familie?“
    „Mein e Mutter , Königi n Eleono r e,lebtjenseitsdesgroßenWaldes“,antwortetederPrinz. „I n Eure r Zei t wa r e s da s Königreic h meine s Urgroßvaters , Köni g Heinrich . E r wa r Euer mächtige r Verbündeter.“
    De r Prin z bemerkte , wi e überrasch t de r Köni g wa r un d wi e dies e Überraschun g dan n der V e rwunderun g wich . De r Prin z verstan d da s sofort . Un d al s de r Köni g ro t wurde , sagt e der
Prinz :
    „Un d i n jene r Zei t diente t Ih r i m Schlo ss meine s Urgroßvaters , nich t wahr , un d Eure Gemahlinebenfalls?“
    De r Köni g presst e di e Lippe n zusamme n un d nickt e langsam .
    „Ih r sei d de r Nachkomm e eines mächtigenHerrschers“,flüsterteer.
    DerPrinzerkannte,dassderKönignichtwagte,den Blic k z u heben , u m sein e nackt e Tochte r anzusehen.
    „Dornrösche n sol l mi r jetz t dienen“ , erklärt e de r Prinz . „Si e is t mein. “
    E r nah m sei n la nges, silberne s Messer , schnit t mehrer e Stück e vo n de m heißen , saftige n Schweinebrate n a b und legt e si e au f seine n Teller . Di e Bediensteten , di e u m ih n herumstanden , wetteiferte n darin, ih m ander e Leckerbisse n vorzulegen . Dornrösche n hatt e ihr e Brüst e wie d er mitdenHaaren bedeckt ; au f ihre n Wange n glitzerte n Tränen , un d ih r Körpe r bebte.
    „Wi e Ih r wünscht“ , erwidert e de r König . „Ic h steh e i n Eure r Schuld.“
    „Ih r sei d a m Lebe n un d hab t Eue r Königreich“ , sagt e de r Prinz . „Un d Eur e Tochte r gehört mir . Ic h möch t e di e Nach t hie r verbringen . Morge n brech e ic h auf , u m Dornrösche n jenseits de r Berg e z u meine r Prinzessi n z u machen.“
    ErhatteeinpaarwarmeFrüchteundeinigeLeckerbissen aufseinenTellergelegt,undjetzt schnappte ermitdenFingernundbedeutete D o rnröschen , z u ih m herüber zukommen. Erbemerkte,dasssiesichvordenBedienstetenschämte.DocherschobihreHandbeiseite, di e ihr e Scha m bedeckte.
    „Versteck e dein e Blößen ni e wiede r i n diese r Weise“ , fordert e e r sanft , währen d e r ih r das Haa r au s de m G e sich t strich.
    „Ja , mei n Prinz“ , flüstert e sie . Si e hatt e ein e lieblich e klein e Stimme . „Abe r e s fäll t mi r so schwer.“
    „Natürlich“ , lächelt e er . „Abe r d u wirs t e s fü r mic h tun.“
    Un d jetz t umfasst e e r si e un d setzt e si e au f seine n Schoss .
    „Kü ss mich“ , ba t er .
    A ls er ihren warme n Mun d au f de m seine n spürte , fühlt e er , wi e sein e Begierd e vo n neue m wuch s- es wa r noc h z u frü h fü r seine n Geschmack , un d e r beschloss , dies e mild e Qua l z u ertragen.
    „Ih r müss t jetz t gehen“ , sagt e e r zu m König . „Sag t Eure n Bediensteten , s i esollen morgen früh   mein   Pferd   satteln.   Für   Dornröschen   brauche   ich   keins.   Meine   Soldaten   habt   Ihr
zweifellosanEurenTorengesehen.“DerPrinzlachte.„Siehabenesnichtgewagt,mitmir z u kommen . Lass t ihne n ausrichten , da ss si e sic h bei m Morgengraue n bereithalte n sollen . Und nunkönntIhrEuchvonEurerTochterverabschieden!“
    MiteinemraschenBlickgabderKönigzuerkennen,dassihmderWunschdesPrinzenBefehl war.Erverbeugtesichundwichrückwärts
zurTürzurück. Nu n schenkt e de r Prin z Dornrösch e n sein e voll e Aufmerksamkeit. Mi t eine m Tuc h wischt e e r ihr e Träne n ab . Si
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher