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Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Titel: Doppelt geküsst hält länger (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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„Wesley hat englische Literatur unterrichtet. Er hielt einen Vortrag über Shakespeare. Meine Mutter wollte nicht, dass ich hingehe. Sie fand, dass ich sowieso schon zu viel Zeit mit Lesen verbringe, anstatt mir einen passenden Ehemann zu suchen. Aber schließlich gab sie doch ihre Erlaubnis, und ich ging hin. Er las mit einer solchen Leidenschaft aus Shakespeares Werk vor, dass er die Worte förmlich zum Leben erweckte. Ich wollte nicht, dass der Abend jemals endet. Nach der Lesung gab es noch einen Empfang. Ich war zu schüchtern, um mit ihm zu sprechen.“
    Sie lächelte, als sie daran dachte, wie sie sich in den Ecken des Raumes herumgedrückt und sich mit Leuten unterhalten hatte, die sie kannte, während sie gleichzeitig versuchte, Wesley unbemerkt zu beobachten.
    „Meine Tante hat uns einander vorgestellt. Wir waren beide unglaublich nervös. Keiner von uns konnte mit dem anderen reden. Ich nehme an, es war Liebe auf den ersten Blick.“
    Zeke musterte sie über den Rand seines Weinglases hinweg. „Ihre Schönheit wird noch offenkundiger, wenn Sie über ihren verstorbenen Ehemann sprechen. Er war ein glücklicher Mann.“
    „Danke“, murmelte sie. Sie spürte, dass er seine Worte ernst meinte. „Es ist sehr nett von Ihnen, das zu sagen. Wir haben vier Monate später geheiratet. Wesley hat mich ermutigt zu lesen, hat mir Bücher empfohlen und sich nie darüber beschwert, wenn das Abendessen noch nicht fertig war, weil ich ganz vergessen hatte zu kochen. Nachdem er von uns gegangen war, schlug mein Vater vor, dass ich Lehrerin werde, um mein Wissen mit anderen teilen. Und so bin ich hier gelandet.“
    „Ein Gewinn für Titanville.“
    Sie lachte. „Hoffentlich. Lesen Sie viel, Zeke?“
    In seinen braunen Augen blitzte es humorvoll auf. „Sie haben meinen Namen gesagt.“
    „Oh, bitte tun Sie nicht so, als hätte das irgendeine Bedeutung.“
    „Für mich schon. Ich werde heute die ganze Nacht wach bleiben und bis zum Morgengrauen über diesen Augenblick nachdenken.“
    „Das täte mir leid für Sie, weil sich so nur ein sehr dummer Mann verhalten würde. Ich weiß aber, dass Sie das nicht sind. Ein Spieler wie Sie muss über eine gewisse Intelligenz verfügen, um erfolgreich zu sein.“
    „Sie wissen von meinem Spiel?“
    „Ich weiß vieles.“
    „Sie haben mit den Leuten über mich gesprochen.“
    „Ich habe zugehört“, korrigierte sie ihn. „Das ist ein Unterschied. Die Frauen aus der Stadt finden, dass Sie ein wunderbares Gesprächsthema abgeben. Ich bin vor Ihnen gewarnt worden.“
    Er beugte sich vor. „Ausgezeichnet. Dann ziehen wir als ebenbürtige Krieger in die Schlacht, meine liebe Alethea. Ein glücklicher Umstand für uns beide.“

3. KAPITEL
    „Ein glücklicher Umstand? Für Sie vielleicht“, erwiderte Alethea kühl. „Aber ich bin keine Frau, die sich von Ihrem Charme und Ihrem Witz bezirzen lässt, Mr Titan.“
    Zeke unterdrückte ein Lachen. „Ich kann mich nicht entscheiden, was ich reizender finde. Ihr Eingeständnis, dass ich Charme und Witz besitze, oder den Beweis dafür, dass sie verärgert sind.“
    „Sie wollen mich verärgern?“
    „Ich kann mir Sie in keinem Zustand vorstellen, der mich nicht gefallen würde.“
    „Wie schön zu wissen, dass ich Ihnen noch auf dem Totenbett Freude bereiten kann.“
    Er lachte laut und prostete ihr dann mit seinem Wein zu. „Gut pariert. Sie haben mich geschlagen, aber nur für den Moment.“
    „Ich werde meinen kleinen Sieg genießen.“
    „Möge er der erste von vielen sein.“
    Ella kehrte an ihren Tisch zurück, um die Vorspeisenteller abzuräumen. Keiner von ihnen hatte viel gegessen. Bei Zeke lag es daran, dass er es viel zu sehr genossen hatte, sich mit Alethea zu unterhalten. Sie war intelligent und humorvoll. Er fand Gefallen an ihren Gesichtszügen: die leicht schräg nach oben verlaufenden Augen, die Fülle ihres Mundes. Sie war eine schöne Frau. Er konnte sich nicht an einen Abend erinnern, an dem er sich besser amüsiert hatte. Auch wenn es ihm niemals gelingen sollte, sie in sein Bett zu locken, würde er trotzdem gern Zeit mit ihr verbringen, sich mit ihr unterhalten. So etwas hatte er bisher noch nie empfunden. „Also, Alethea, was haben Sie für Pläne für diese Stadt?“, fragte er. „Die Männer haben Sie schon ganz schön eingeschüchtert. Bei meiner Rückkehr war ich überzeugt, sie wären von Indianern oder Piraten angegriffen worden.“
    „Piraten wären hier, wo es kein Meer gibt, ein wenig im
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