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Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Titel: Doppelt geküsst hält länger (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Nachteil, finden Sie nicht?“
    „Aber die sind ein zäher Haufen. Sie würden schon einen Weg finden.“
    „Sie vergleichen mich mit gemeinen Männern, die stehlen und plündern? Ich bin mehr als bestürzt.“ Humor blitzte in ihren grünen Augen auf, während sie ihre Lippen zu einem leichten Schmollmund verzog.
    „Dann vergleiche ich Sie lieber mit einem Wirbelsturm oder mit einem Tornado. Sie haben so gut wie alle Männer der Stadt in helle Aufregung versetzt. Ich würde gern wissen, wie so etwas möglich ist.“
    „Ganz einfach“, sagte sie. „Ich habe ihren Frauen Ideen in den Kopf gesetzt.“
    „Durch Ihre Gesellschaft?“
    „Sie haben davon gehört?“
    „Es wurde über kaum etwas anderes gesprochen. Sollten Sie mich jetzt nicht ausbuhen?“
    Sie lachte. Ihr angenehmes Lachen weckte in ihm den Wunsch, mit einzustimmen. Er genoss es, ihre Belustigung zu sehen. Er wollte sie immer wieder zum Lachen bringen.
    „Ich war gerade in der passenden Stimmung“, gab sie zu. „Der Name fiel mir einfach so ein. Es ist nicht so, dass ich die Männer hier nicht mag, aber sie sind typische Beispiele für Männer überall im Land. Warum ist die Vorstellung von einer Frau, die ihren Kopf gebraucht, so entsetzlich? Wussten Sie, dass hier in Texas eine Frau ihren Grundbesitz behalten darf, nachdem sie geheiratet hat? Aber das ist nicht überall der Fall. Meistens ist es so, dass der Besitz einer Frau nach der Heirat an ihren Ehemann übergeht. Warum? Die Frau war vor der Eheschließung klug genug, sich allein um ihre Finanzen zu kümmern, also warum nicht danach? Spricht das nicht eher dafür, dass die Männer sich davor fürchten, ihr Einfluss könnte schwinden, als für die Dummheit der Frauen?“
    Sie nahm ihr Weinglas in die Hand, setzte es aber gleich wieder ab. „Ich glaube, dass Frauen genauso fähig sind wie Männer. Wir sind nicht so stark, das stimmt, aber andererseits würden die meisten Männer niemals die Härten einer Geburt überstehen oder die Geduld haben, Kinder großzuziehen. Ist es falsch, dass eine Mutter bezüglich der Zukunft ihrer Kinder ein Mitspracherecht haben möchte? Was, wenn sie intelligenter ist als ihr Mann? Was, wenn sie eine bessere Weltsicht hat? Muss das allein aufgrund ihres Geschlechts ignoriert werden?“
    „Sie sind, was dieses Thema betrifft, sehr leidenschaftlich.“ Er wusste, er könnte ihren Ansichten bis tief in die Nacht lauschen. Sie war viel charmanter, als er es für möglich gehalten hatte.
    „Ja, aber meine Leidenschaft ändert leider gar nichts. Wenn die Gesellschaft den Männern ein wenig Angst einjagt, bin ich zufrieden. Sollen sie ruhig zittern. Das schadet gar nichts. Vielleicht hören sie dann endlich auf ihre Frauen.“
    „Hat Wesley auf Sie gehört?“
    „Wenn er nicht damit beschäftigt war zu lesen.“ Sie seufzte. „Er war ein guter Mann.“
    „Aber nicht stark genug für Sie.“
    Sie blinzelte. „Wie meinen Sie das?“
    „Ihrer Beschreibung nach klingt es nicht so, als ob Wesley Sie je herausgefordert hätte.“
    Das war nur geraten, auch wenn sein Instinkt ihm verriet, dass er recht hatte. Alethea bestätigte seine Vermutung, indem sie seine Bemerkung einfach ignorierte und an ihrem Wein nippte.
    „Der Sieg ist umso süßer, wenn man einen würdigen Gegner hat“, sagte er.
    Sie stellte ihr Glas ab. „Das ist das zweite Mal, dass Sie sich auf einen Kampf beziehen. Ist für Sie das ganze Leben eine Schlacht?“
    „Nein. Mich interessieren lediglich die Gefechte zwischen Mann und Frau.“ Er senkte die Stimme. „Sie waren verheiratet. Sie wissen, wovon ich spreche. Vielleicht würden Sie es vorziehen, es als Tanz zu betrachten. Er führt, sie folgt. Er drängt, sie widersteht. Aber beide wissen, wie es ausgeht. In der Dunkelheit. Die Vermischung des Atems, die Berührungen, die endgültige Kapitulation.“
    Alethea hielt seinem Blick stand. Ihr Körper war stocksteif, abgesehen von den Händen, die ein wenig zitterten. Plötzlich schaute sie weg, dann verschüttete sie beinahe ihren Wein, als sie versuchte, das Glas auf dem Tisch abzustellen.
    „Sehen Sie“, sagte sie erleichtert. „Ella bringt unser Essen. Ich freue mich am meisten auf das Roastbeef.“
    Sie sprachen wenig, während sie aßen. Oder treffender, während er aß und sie mit ihrem Essen spielte und es auf dem Teller hin und her schob. Sie wirkte nervös.
    Er hatte nicht vorgehabt, sie so durcheinanderzubringen, auch wenn es ihn freute, zu sehen, wie heftig sie auf seine
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