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Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Titel: Doppelt geküsst hält länger (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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eine nette Art, mich willkommen zu heißen. Gut gemacht.“
    Billy packte seinen Arm. „Das ist kein Witz, Zeke. Du musst etwas tun, um uns zu helfen. Du bist der Einzige, der das kann. Wir wollen, dass du Alethea Harbaugh umgarnst. Bring sie dazu, sich in dich zu verlieben. Das sollte dir nicht schwerfallen. Hab deinen Spaß mit ihr, brich ihr das Herz und schick sie dahin zurück, wo sie hergekommen ist.“
    „Ich bin nicht sicher, ob ihr Ehemann es gutheißen wird, wenn ich ihr den Hof mache.“
    „Sie ist verwitwet“, warf Big John ein. „Und sie hat diese Gabe, Zeke. Es ist direkt unheimlich, wie sie die Männer ansieht. Als wenn sie alles Schlechte erkennen würde, was man jemals getan hat.“
    Zeke glaubte noch immer, dass die Männer einen Witz machten. Es konnte gar nicht anders sein.
    „Allein die Bücher, die sie mitgebracht hat“, klagte einer der Männer. „Und Theaterstücke von einem toten Engländer und irgendwas mit einem Hammel. Meine Jungen laufen herum und plappern den Kerl die ganze Zeit nach. Dem müssen wir ein Ende bereiten.“
    Billy atmete tief durch. „Zeke, wir sind verzweifelt. Wir tun alles, was du sagst, wenn du nur diese Xanthippe vertreibst.“
    Der Kutschfahrer hievte Zekes Reisetruhe vom Wagen. Big John nahm sie auf seine Schulter, als wöge sie weniger als ein Huhn. Die Männer marschierten in Richtung Hotel.
    „Du sorgst dafür, dass sie die Stadt verlässt, und dann wird alles wieder so, wie es war“, sagte der alte Sam. „Zeke, wir brauchen dich. Wenn meine preisgekrönte Sau wieder wirft, hast du auch die erste Wahl bei den Ferkeln.“
    „Ich werde das Schwein kostenlos für dich schlachten“, bot ein anderer Mann an.
    „Wir bauen dir sogar ein Haus, wenn du willst. Das größte Haus, das Titanville je gesehen hat. Aber bitte sorg dafür, dass sie geht.“
    Billy nickte. „Alles, was du willst, Zeke. Du kannst deine Stuten vorbeibringen und von meinen besten Hengsten decken lassen.“
    Das sind gute Angebote, dachte Zeke. Großzügige. Verzweifelte. Er hatte in seinem Leben oft genug Karten gespielt, um zu merken, wann ein Mann am Ende war. Diese Männer waren am Ende. Er konnte nicht fassen, dass sie solche Angst vor einer Frau hatten. Vor allem vor einer Lehrerin. Frauen, die Bücher den Männern vorzogen, waren normalerweise einsam und in sich gekehrt. Sie ähnelten Knospen, sie benötigen ein wenig Sonnenschein, um aufzublühen, und er war nur zu gerne bereit, für die nötige Hitze zu sorgen. Aber diese Mrs Harbaugh kannte längst die Berührungen eines Mannes. Sie musste also ein anderes Problem haben.
    „Die Stadt bezahlt ihr Gehalt“, sagte Zeke. „Warum berufen wir nicht einfach eine Versammlung ein und stimmen darüber ab, sie zu feuern?“
    Big John schüttelte den Kopf. „Das können wir nicht. Unsere Frauen haben uns gewarnt. Wenn wir das machen, werden sie nicht mehr das Bett mit uns teilen. Du weißt, wie sehr ein Mann die Wärme seiner Frau braucht, Zeke.“
    Ja, Zeke wusste es. Das war eine ernst zu nehmende Drohung. Ihn faszinierte diese Lehrerin, der es in so kurzer Zeit gelungen war, die Frauen der Stadt auf ihre Seite zu ziehen.
    „Wie ist sie so?“, fragte er.
    Billy verzog das Gesicht. „Sie hat eine unheimliche Ausstrahlung. Ihre Augen sind kalt und dunkel.“
    „Ihre Haut ist ganz vernarbt.“
    „Sie bewegt sich so steif, als wäre sie tot.“
    „Die Katzen laufen vor ihr davon.“
    „Meine Bessy hat an dem Tag aufgehört, Milch zu geben, als sie zu Besuch bei uns war.“
    Zeke holte seine Taschenuhr heraus. Es war kurz nach drei Uhr nachmittags. „Wo ist sie jetzt?“
    „Im Schulhaus.“
    Er wandte sich an die Männer. „Ich kümmere mich um Mrs Harbaugh. In einem Monat wird sie fort sein.“
    Die Männer fingen an zu jubeln, hielten dann abrupt inne und blickten sich um. Als wäre es ihnen verboten, Spaß zu haben.
    „Schwörst du es?“, fragte Billy.
    „In dreißig Tagen wird Mrs Harbaugh kein Problem mehr sein. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
    Er ließ die Männer zurück, die sich wie eine Herde Vieh bei Gewitter zusammendrängten, und ging die schmale Straße hinunter. Die Geschäfte schienen gut zu laufen. Anerkennend betrachtete er die beiden neuen Läden und die Menschen auf der Straße. Da ihm mehr als die Hälfte der Stadt gehörte, bedeutete dies, dass sein Konto auf der Bank gut gefüllt war.
    Neben dem Aufschwung des Handels hatte es auch allerlei bauliche Verbesserungen in der Stadt gegeben hatte. Die
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