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Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)
Autoren: Nancy Salchow
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schließlich, „ich war ehrlich zu dir und daran hat sich nichts geändert. Ich vermisse deine Rundungen und dazu stehe ich. Aber die Art und Weise, wie ich es rübergebracht habe, war einfach nicht in Ordnung.“
    „Heißt das, du findest mich immer noch unattraktiv?“
    Er schaut mich an, als hinge sein Leben von der richtigen Antwort ab. Na ja, wenn es um sein Leben mit mir geht, stimmt das ja auch irgendwie.
    „Das war gemein“, antwortet er schließlich. „So etwas hätte ich niemals sagen dürfen. Natürlich finde ich dich nicht unattraktiv.“
    Der Stein, der mir vom Herzen fällt, ist so groß, dass ich das Gefühl habe, ihn zu hören.
    Ich gönne mir den Luxus zu schweigen, während ich ihn erwartungsvoll anschaue. Erst jetzt nehme ich die Musik wahr, die leise im Hintergrund läuft. Katie Melua.
    „This is the closest thing to crazy I have ever been“, singt sie mit hauchender Stimme.
    Ich war nie so verrückt wie jetzt.
    Sie scheint zu wissen, wovon sie spricht.
    Ob sie uns damit meint? Oder viel eher mich, weil ich so verrückt war, meine Zukunft mit dem Mann meiner Träume zu riskieren? Aber war es nicht vielmehr er , der sie riskiert hat?
    „Außerdem ist vor allem eines wichtig“, fährt er endlich fort. „Dass ich dich liebe. Dass wir uns lieben.“
    Er umfasst meine Hand ein wenig fester. „Und das tun wir doch, oder?“
    Mein Lächeln setzt sich siegessicher gegen meinen Dickkopf durch.
    „Natürlich tun wir das“, antworte ich. „Ich liebe dich, Alex. Ich habe dich immer geliebt. Ich liebe dich sogar in den Momenten, in denen ich dich erwürgen könnte.“
    „Und würdest du es immer noch gerne tun?“ Er lacht. „Ich meine, mich erwürgen?“
    Für den Bruchteil eines Momentes schaue ich ihn regungslos an. Fast scheint es, als lösten sich alle Skrupel innerhalb von Sekunden auf.
    „Ich sag dir, was ich gerne tun würde“, antworte ich selbstbewusst, während ich meine Hand auf seinen Hinterkopf lege und ihn langsam an mich heranziehe.
    Mein Mut überrascht mich selbst, als ich mich nach einem endlosen Kuss, der meine Knie und den Rest meines Körpers in Pudding verwandelt, wieder von ihm löse.
    „Diese Antwort gefällt mir“, sagt er leise, als er seine Stirn an meine legt und mit leisem Seufzen nach meinen Händen greift.
    Wortlos verharren wir in dieser Position, während die vertrauten Bilder von Hochzeitskleid und Kinderwagen in meinem Kopf wach werden.
    „Dann verstehst du also, wie es mir geht?“, frage ich schließlich.
    „Natürlich tue ich das“, antwortet er.
    „Das ist einfach alles so neu für mich, Alex. Die Tatsache, dass ich zum ersten Mal mit meinem Körper und mir zufrieden bin. Dass ich mich endlich wirklich wohlfühle. Dass mir sogar die Männer nachschauen.“
    „Die Männer?“ Eine kleine Falte schiebt sich auf seine Stirn.
    „Keine Sorge. Ich würde niemals auf irgendeine Anmache eingehen. Es geht nur darum, dass mir all diese Dinge noch vor einigen Monaten nie passiert wären. Diese Erfahrung ist einfach neu. Neu und aufregend. Und dass du mir das gewissermaßen kaputtgemacht hast, hat mich eben verletzt.“
    „Es tut mir leid, Romy. Ich hatte nur einfach die Befürchtung, dass du so viel abnimmst, nur um dich in eine Frau zu verwandeln, von der du denkst, dass sie mir besser gefallen könnte.“
    „Aber genau das würde ich tun, wenn ich für dich wieder zunehme.“
    „Das wäre dann aber keine neue Frau, sondern die, die ich damals kennengelernt habe.“
    „Das kann schon sein, aber …“
    Alexander legt seinen Finger auf meinen Mund. „Heute gibt es kein Aber. All diese Dinge sind jetzt unwichtig. Die einzigen Menschen, die zählen, sind du und ich. Hier und jetzt.“
    Aus der Küche steigt mir der Geruch von überbackenem Käse in die Nase.
    „Hast du gekocht?“, frage ich.
    „Nur einen kleinen Nudelauflauf“, antwortet er. „Als Versöhnungsessen sozusagen. Ich lasse ihn gerade ein wenig abkühlen.“
    Versöhnungsessen inklusive Käse, der praktisch ohne Umwege auf den Hüften landet?
    Ich schaue zur Weinflasche auf dem Tisch und der offenen Packung Schokoherzen daneben. Meine Lieblingsschokolade. Nicht nur Alexander, auch die Kalorien scheinen nichts als unsere Versöhnung im Sinn zu haben.
    Ein Zufall?
    Ich verkneife mir jeden Kommentar, als ich erneut in seine dunklen Augen schaue. Ich liebe Nudelauflauf. Ich liebe Schokoherzen.
    Und ich liebe Alexander.
    Sein Finger, der eben noch auf meinen Lippen lag, wandert über meinen
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