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Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!

Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!

Titel: Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!
Autoren: Enid Blyton
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glaubt ihr, wer diesmal Klassensprecherin wird?” Sie redeten
alle durcheinander. Dominique saß auf ihrer Bettkante und sah hilflos
von einer zur anderen. Valentine ging es nicht viel besser. Sie hatte
sich eingebildet, schon sehr gut deutsch zu sprechen – aber jetzt
verstand sie kaum ein Wort. Susu war es, die plötzlich auf die
schweigsamen, verschüchterten Französinnen aufmerksam wurde. „Ihr Ärmsten! Wie rücksichtslos von uns, hier einfach so
loszuschwatzen und euch vollkommen zu vergessen! Ihr müßt
glauben, ihr wärt unter die Wilden gefallen. Entschuldigt bitte, es soll
nicht wieder vorkommen. Oh, da läutet es zum Abendessen. Seid ihr
fertig? Dann gehn wir.”
Susu und Vivi nahmen Valentine in die Mitte, Olivia und Mona
Dominique. So gingen sie eingehakt, flankiert von den übrigen, in den
Speisesaal hinunter. Ihnen entgegen kam Olly, schwitzend und mit
Gepäck beladen.
„Ich mußte unsere Sachen im ganzen Haus suchen! Schließlich
habe ich sie im Westturm gefunden!” beschwerte sie sich. „Tja, so kann’s einem gehen”, bemerkte Gusti grinsend. „Wärt ihr nicht einfach davongelaufen… Die Ersten werden die
Letzten sein. Steht schon in der Bibel.”
„Wir lassen dir was übrig!” rief Andrea Olly tröstend nach. Olly lachte gequält.
„Das ist groß von euch. Ein Glück, daß wir nicht Fräulein Wehmut
als Klassenlehrerin haben, sonst hätte ich wohl keine Chance.”
Juanitas Wette
    „Wetten, ihr schafft es nicht?”
„Wetten, daß doch?”
„Nie im Leben!”
„Da kennst du uns schlecht. Uns fällt schon was ein.”
„Was uns in einem ganzen Jahr nicht gelungen ist, wird euch erst
recht nicht gelingen”, sagte Juanita siegessicher. „Aber mir soll’s recht sein. Wieviel ist dir die Wette wert? Zwanzig Mark? Fünfzig?”
    Rosi wechselte einen raschen Blick mit ihren Zimmergenossinnen. Karen, ihre muntere Freundin Lilli, Jana und Beate nickten zustimmend. Wenn alle zusammenlegten, war das Risiko gering.
    „Hast du denn überhaupt fünfzig Mark?” erkundigte sich Yvonne. „Klar.” Juanita zog einen zusammengefalteten Briefumschlag aus der Gesäßtasche ihrer Jeans, öffnete ihn und ließ die Zweitkläßlerinnen hineinschauen. „Meine geheime Reserve. Den
Schein riskier’ ich. Obgleich er vermutlich keinen Augenblick in Gefahr ist; ihr habt ja keine Ahnung!”
    Fräulein Wehmuts gewaltiger Appetit war auch in diesem Schuljahr bei den Betroffenen Thema Nummer eins. Und betroffen war die neue Zweite. Juanita und ihre Klasse durften sich auf ein erholsames Jahr unter der Leitung von Fräulein Innig freuen, deren Gutmütigkeit und Sanftmut ihrem Namen alle Ehre machten. Daß sie Humor genug besaß, über sich selbst lachen zu können, wenn sie einmal auf einen Streich hereingefallen war, hatte sie bei allen Schülerinnen beliebt gemacht.
    Auch von Fräulein Wehmut konnte niemand behaupten, sie wäre unbeliebt. Mit einer einzigen Ausnahme: ihrer hemmungslosen Eßlust, die oft genug auf Kosten der Mädchen ging, an deren Tisch sie saß. Und das waren nun mal die aus der zweiten Klasse, soweit sie den
    Nordturm bewohnten.
„Habt ihr schon einen Plan, wie ihr sie zügeln wollt?” erkundigte
sich Juanita lauernd. Rosi reckte sich selbstbewußt.
„Mehrere. Aber die werden wir dir nicht gerade auf die Nase
binden. Warte nur ab.”
„Aber sie muß auf Dauer geheilt sein. Nur einmal gilt nicht!” „Logisch.”
„Da bin ich gespannt.”
Juanita rannte über den Innenhof davon. In der Haustür zum
Nordturm sah man sie mit ihrer besten Freundin Cornelia flüstern. „Sie wird unsere Versuche doch nicht behindern?” fragte Yvonne
ängstlich.
„Unsinn”, beruhigte Anna sie. „Juanita heckt zwar die frechsten
Streiche aus, aber unfair ist sie nie. Also, was ist, wer hat eine Idee?” Eine Weile grübelten sie schweigend nach.
„Man müßte sie beim Essen nach einer Melodie fragen, an die man
sich nicht richtig erinnern kann”, schlug Karen vor.
„Kannst du vergessen.” Greta winkte müde ab. „Das haben die aus
der Dritten längst probiert. Zur Not summt sie auch noch beim
Kauen.”
„Und wenn wir Fräulein Wehmut was ins Essen tun?” Lilli sah die
anderen fragend an. „Was ganz Bitteres zum Beispiel?”
„Jeden Tag? Wir wollen sie doch auf Dauer heilen!” wehrte Rosi
ab.
„Das wird verdammt schwierig werden”, seufzte Karen, die ihren
Anteil am eingesetzten Wettgeld schon dahinschwinden sah. „Ach was, wir werden schon was finden. Au!” Rosi schlug sich mit
der flachen
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