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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest
Autoren: Enid Blyton
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ja, das wäre nett, wenigstens die Treppe runter“, sagte Juanita erleichtert. Der Eimer war wirklich schwer. „Unsere Hausmutter soll es nämlich nicht wissen“, gestand sie.
„Ah ja? Na paß auf, dann machen wir es anders. Ich gehe mit dem Eimer vor und stelle ihn neben den Eingang vom Nordturm. Wenn die Luft rein ist, dann pfeife ich, und du kommst. Drüben die Treppen rauf mußt du ihn allerdings allein tragen, aber da können dir ja deine Freundinnen helfen.“
„Vielen, vielen Dank!“
Als Juanita mit der Farbe im Schlafsaal auftauchte, schrien die Mädchen auf. Aber Juanita dämpfte ihre Freude schnell.
„Wenn ihr wüßtet, was ich eben gehört habe, würdet ihr nicht so strahlen“, sagte sie mit Beerdigungsstimme. „Ganz im Gegenteil.“
„Was machst du denn für ein Gesicht? Hat die Hausmutter dich erwischt?“ erkundigte sich Babsi.
„Ach was, davon rede ich nicht.“
„Von was dann?“
„Es ist etwas passiert. Etwas Furchtbares“, sagte Juanita, die auch in dieser Situation nicht darauf verzichten mochte, ihre Freundinnen ein wenig auf die Folter zu spannen.
„Etwas Furchtbares? Hat er versucht, dich zu küssen?“
„Ich weiß nicht, was es da zu quatschen gibt!“ rief Juanita wütend, sie hatte nun tatsächlich Tränen in den Augen.
„Entschuldige, aber…“ Babsi sah hilflos zu den anderen hinüber, „vielleicht solltest du uns mal aufklären! Was ist denn nun wirklich passiert?“
„Wir werden alle die Burg verlassen müssen!“
„Was?“
„Spinnst du?“
„Das ist doch unmöglich!“
„Ist es nicht! Frau Greiling hat es selbst gesagt!“
„Zu dir?“
„Natürlich nicht zu mir. Zu diesem Architekten. Sie hatten eine Besprechung im Westturm drüben, als ich reinkam. Ich konnte mich gerade noch verstecken, da kamen sie die Treppe herunter. Sie haben darüber diskutiert, daß jetzt noch mehr Schäden sichtbar geworden sind und daß das einen Haufen Geld kostet. Geld, das sie nicht aufbringen können. Und da hat sie gesagt, daß nichts anderes übrigbleiben wird, als Möwenfels aufzugeben. Und der vom Kuratorium hat das bestätigt. Er hat kaum Hoffnung, hat er gesagt.“
„Das darf nicht wahr sein!“ Cornelia ließ sich rückwärts auf ihr Bett fallen und schlug die Hände vors Gesicht. „Ich kann es einfach nicht glauben!“
„Ich auch nicht!“ sagte Regine. „Ich denke, es war alles in bester Ordnung, als wir uns entschlossen haben, die Mädchen aus dem Westturm bei uns aufzunehmen?“
„Das hat Frau Greiling auch gedacht. Da wußten sie noch nicht, wie baufällig die Burg an einigen Stellen ist. Sicher werden sie jetzt die übrigen Türme auch alle überprüfen und noch mehr Schäden feststellen.“
„Dann können wir die Streicherei ja gleich lassen!“
Hannelore schmiß wütend den Pinsel in die Ecke.
„Nein, das werden wir nicht tun!“
Cornelia sprang auf und sah in die Runde, ihr Gesicht hatte einen entschlossenen Ausdruck.
„Aber was hat das jetzt noch für einen Sinn?“ fragte Hannelore.
„Begreift ihr nicht? Wenn wir jetzt die Hoffnung aufgeben, wird die Burg nie gerettet! Wir müssen alle unsere Kräfte darauf richten, daß es nicht zur Schließung kommt!“
„Was können wir schon tun!“
„Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber uns wird schon was einfallen. Als erstes müssen wir mal mit allen anderen Kontakt aufnehmen und sie zu einer großen Beratung zusammentrommeln. Wer ist denn Burg Möwenfels? Wir sind es doch, wir, die Burgmöwen, nicht die paar Lehrer oder die Opas vom Kuratorium. Also müssen auch wir es sein, die die Burg retten!“
„Du solltest Politiker werden!“ rief Babsi grinsend.
„Trotzdem, du hast recht. Also los, Leute, machen wir uns an die Arbeit. Schauen wir, daß wir hier fertig werden, und heute abend gehen wir in alle Gemeinschaftsräume und informieren die anderen.“
Letzteres brauchten sie nicht zu tun. Auch bis in die Dritte war die schlimme Neuigkeit gedrungen und hatte von dort aus die Runde gemacht.
Vivi war es, die unfreiwillig ein Gespräch zwischen Dolly und Klaus mitgehört hatte. Dolly war von der Direktorin gekommen. Mit verweinten Augen war sie an Vivi vorbeigestürzt, ohne sie zu bemerken, und war in ihre Wohnung gerannt.
Es war nicht Vivis Art zu lauschen, andererseits fühlte sie sich als kleine Schwester von Dollys bester Freundin Susanne ein wenig als Familienmitglied, und so hatte sie leise am Zimmer der Hausmutter angeklopft und war eingetreten. Das Zimmer war leer gewesen; aber die Tür zu Dollys
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