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Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Titel: Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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gekommen“, berichtete Maria kühl. „Unsere Eltern haben es so beschlossen.“
„Ihr wollt doch sicher gern Betten nebeneinander haben“, sagte Susu, die sich als frühere Klassensprecherin auch für den Schlafsaal verantwortlich fühlte. „Ich werde mit Gusti tauschen, wenn es ihr recht ist.“
„Nicht nötig!“ sagte Andrea schnell. „Ich bleibe lieber in sicherem Abstand. Dann kann ich wenigstens ruhig schlafen.“
Maria rümpfte die Nase, sagte aber nichts. Die Mädchen sahen sich fragend an.
„Habt ihr euch gestritten?“ erkundigte sich Vivi vorsichtig. „Dann solltet ihr euch schleunigst wieder vertragen. Der erste Abend ist immer so schön in Möwenfels, es wäre schade, wenn ihr ihn euch verderben würdet!“
„Wir haben uns nicht gestritten“, antwortete Maria schroff. „Ich streite mich nicht mit…“ Sie biß sich auf die Lippen und wandte sich schnell ab.
„… mit geistig Minderbemittelten“, äffte Andrea den Ton ihrer Cousine nach. „Oder wolltest du sagen, mit hirnlosen Sumpfhühnern? Mit verlausten Straßenkötern? Vielleicht fällt dir ja auch mal was Neues ein? Hoffentlich macht sich deine vornehme, chemisch reine Zunge nicht schmutzig dabei!“
Vivi sah Susu kopfschüttelnd an.
„Toller Umgangston, den ihr da habt. Na ja, wenn ihr streiten wollt, ist das eure Sache. Aber seid euch über eins im klaren: Wir anderen hier, Mona, Olivia, Susu, die Zwillinge, Olly und Gusti, sind gute Freundinnen, wir halten zusammen und haben immer viel Spaß miteinander. Ihr seid uns herzlich willkommen und könnt zu uns gehören, wenn ihr wollt. Es liegt an euch. Denn wenn es euch in den Sinn kommen sollte, hier die Stimmung zu versauen, indem ihr euch ständig angiftet, dann werden wir uns das auf die Dauer nicht gefallen lassen. Also überlegt es euch.“
Die anderen nickten zustimmend.
„Vielleicht möchtet ihr euch aussprechen“, sagte Susu. „Wir anderen gehen schon mal vor in den Speisesaal.“
„Ich möchte wirklich wissen, was mit den beiden los ist“, murmelte Isa, als sie die Treppe hinunterstiegen. „Warum sind sie so eklig zueinander?“
„Ich kann’s mir schon denken“, sagte Olly. „Ich hab’ auch eine Cousine, wenn ich die nur sehe, kommt mir schon die Galle hoch. Sie hat mir nichts Schlimmes getan, außer daß meine Eltern sie mir immer als leuchtendes Beispiel vor die Nase gehalten haben. Sie ist nur drei Monate älter als ich, aber immer ist sie die Brave, die Fleißige, die Erfolgreiche gewesen, die nicht so viel futtert und deshalb schön schlank ist, der alles leichter fällt… na und so weiter. Und mir gegenüber war sie immer so gönnerhaft, so herablassend! Also, mit der Zeit habe ich sie wirklich aus tiefster Seele gehaßt!“
„Im Ernst, Olly?“
Olly nickte.
„Aber du hast doch gar keinen Grund, Minderwertigkeitskomplexe zu haben! Du bist hübsch, schlank, fleißig, erfolgreich…“ wandte Vivi ein.
„Ja jetzt, seitdem ich hier bin. Aber früher?“
„Und du meinst, bei den beiden ist es genauso?“
„Könnte doch sein, oder?“
„Dann müssen wir ihnen helfen“, sagte Susu entschlossen. „Lassen wir ihnen erst mal Zeit, sich einzugewöhnen. Aber wenn ihr Verhalten sich nicht bessert, müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
Der Speisesaal füllte sich schnell. Auf das Festessen am ersten Abend freute sich jede, außerdem hatten sie nach der langen Fahrt Hunger.
Am Tisch der Dritten führte Fräulein Innig, die Klassenlehrerin, die Aufsicht. Sie war sanft und gutmütig, wenn auch ein bißchen altmodisch und überempfindlich.
„Schnitzel in Sahnesoße gibt es, toll!“ jubelte Olly, an deren Leidenschaft für gutes Essen sich auch dann nichts geändert hatte, als sie beschloß, auf ihre Figur zu achten. „Kartoffelpüree und Gurkensalat! Und hinterher Vanilleeis mit Schokoladensoße!“
„Phantastisch!“
„Ich sterbe vor Hunger!“
„Das ist genau das, wovon ich seit Stunden träume!“
„Pssst, Kinder, nicht so laut!“ mahnte Fräulein Innig. „Wir wollen uns doch daran erinnern, daß wir angehende junge Damen sind.“
„Wir ist gut“, wisperte Gusti Isa ins Ohr. „Die Innig ist doch mindestens fünfzig!“
Andrea und Maria hatten sich Plätze gesucht, die weit voneinander entfernt lagen. Fräulein Innig entdeckte es erst jetzt.
„Aber nein, Kinder, das ist unkameradschaftlich, ihr solltet die beiden Cousinen nicht trennen! Sicher fühlen sie sich noch recht fremd bei uns und werden froh sein, aneinander ein wenig Halt zu finden.
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