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Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Titel: Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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Haut erinnerten an eine überdimensionale Schlafpuppe.
„Willst du mir dein Gesundheitszeugnis geben, Alexa?“
Alexa sah ihre Großmutter fragend an.
„Das Gesundheitszeugnis, ach ja…“ Die alte Dame kramte in ihrer Handtasche. „Hier ist es. Professor Buchberger, unser Hausarzt, hat es ausgestellt.“
Dolly verkniff sich eine Bemerkung. Professor Buchberger, ein Kollege ihres Vaters, war nicht so sehr durch seine ärztliche Kunst wie durch den Reichtum seiner Privatpatienten bekannt. Er hatte nur Privatpatienten.
„Danke schön. Ich würde vorschlagen, Sie beide verabschieden sich jetzt. Eine der älteren Schülerinnen wird Alexa dann zu ihrem Schlafsaal führen.“
„Ich will nicht, nein, nein!“ heulte Alexa los und warf sich in die Arme ihrer Großmutter.
„Komm, Alexa, mach es deiner Großmutter nicht noch schwerer. Es ist schlimm genug für sie, daß sie dich in Zukunft nur in den Ferien sieht. Beweise doch, daß du ein verständiges Mädchen bist, und schluck deinen Abschiedskummer hinunter! Wir verstehen alle, daß es für dich eine harte Umstellung ist, aber glaube mir, für die anderen, die heute zum erstenmal nach Möwenfels kommen, ist es nicht weniger schlimm. Bald wirst du eine Freundin gefunden haben und wirst gar nicht mehr von der Burg weg wollen.“
Dolly nahm Alexa bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. Dann führte sie sie zur Tür und gab Mona einen Wink, sich des schluchzenden Mädchens anzunehmen.
„Das ist Mona. Laß dir von ihr erzählen, wie schwer sie es in den ersten Wochen hier hatte und wie glücklich sie jetzt in Möwenfels ist!“
Hinter Dolly schluchzte die alte Dame auf. Dolly schloß schnell die Tür, um zu verhindern, daß Alexa noch einmal in die Arme ihrer Großmutter flüchtete. Draußen auf dem Flur warteten bereits zwei Dutzend Mädchen darauf, ihr Gesundheitszeugnis abzugeben.
„Bitte seien Sie mir nicht böse, wenn ich Ihnen im Augenblick nicht soviel Zeit widmen kann, wie ich möchte, Frau von Hinrich. Aber Sie werden verstehen, daß ich jetzt überall gebraucht werde. Für Alexa ist es das beste, wenn sie Sie jetzt nicht mehr sieht und von ihrem Abschiedsschmerz abgelenkt wird.“
Die alte Dame tupfte sich das Gesicht mit einem Taschentuch ab und kontrollierte im Spiegel ihres Puderdöschens ihr Make-up.
„Nun gut, dann will ich Sie jetzt nicht länger aufhalten“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich sehe, Sie haben zu tun. Ich werde mich regelmäßig telefonisch nach Alexas Befinden erkundigen.“
„Das steht Ihnen selbstverständlich frei“, sagte Dolly höflich. „Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Lassen Sie Ihrer Enkelin Zeit, sich einzuleben. Die Umgewöhnung braucht ihre Zeit, sie vollzieht sich nicht in ein paar Stunden. Sie helfen Alexa am meisten, wenn Sie ihr Mut zusprechen und sie ermuntern durchzuhalten. Mitleid macht ihr das Einleben nur schwerer.“
„Sie sind noch sehr jung“, erwiderte die alte Dame steif. „Ich weiß nicht, ob Sie bereits über soviel Erfahrung verfügen, um das beurteilen zu können.“
„Lassen Sie es drauf ankommen.“
Dolly streckte der alten Dame lächelnd die Hand hin. Zögernd verabschiedete sich Frau von Hinrich von der Hausmutter des Nordturms, man sah ihr an, daß sie Alexa auch jetzt noch am liebsten mit sich genommen hätte.
„Uff!“ stöhnte Dolly, als die alte Dame gegangen war. „Kommt rein, Kinder, entschuldigt, daß ihr so lange habt warten müssen.“
„Macht doch nichts, Hausmutter“, trösteten die Mädchen sie. „Und wenn Sie Schwierigkeiten haben, brauchen Sie’s nur zu sagen, wir helfen Ihnen schon“, fügte Anna-Sophie hinzu und reckte lachend die Fäuste.
„Hier bringe ich Ihnen zwei Neue, Hausmutter“, rief Charlie in der Tür. „Na, kommt rein, die Hausmutter beißt nicht.“
Die beiden Mädchen steuerten an Dolly vorbei und sahen sich um.
„Sucht ihr was?“ fragte Dolly erstaunt, als die Mädchen abwartend in einer Ecke stehenblieben.
„Wir warten auf die Hausmutter“, erwiderte die Größere unsicher.
„Das bin ich. Hausmutter Dolly Schwarze.“
Dolly drückte den Mädchen die Hand. Die starrten sie mit offenem Mund an.
„Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte Dolly amüsiert. „Habe ich vielleicht einen schwarzen Fleck auf der Nase?“
„N-n-nein“, stotterte die Kleinere. „Wir haben nur gedacht, Hausmutter – das müßte eine ganz alte sein…“
Die Mädchen im Raum lachten hell auf, und Dolly lachte mit ihnen um die Wette. Die beiden schauten
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