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Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Titel: Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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Nachbarbetten getrennt. Die Vorhänge waren zurückgezogen und gaben den Blick auf kleine leuchtendbunte Feldblumensträuße frei, die Dolly den Mädchen auf die Nachttische gestellt hatte. In jedem Sträußchen steckten als „falsche Blumen“ drei Fruchtbonbons.
Noch einmal warf Dolly einen Blick in die Kommoden. Ja, alles war sauber, die Hausmädchen hatten die Fächer mit frischem Papier ausgelegt. Die Waschtische an der Stirnseite des Raumes blitzten wie poliert, kein Handtuch fehlte. Dolly drehte sich um und trat ans Fenster. Jedes Jahr, bevor die Neuen kamen, versuchte sie sich vorzustellen, was sie vor Jahren empfunden hatte, als sie zum erstenmal diesen herrlichen Blick aus dem Nordturm genossen hatte – hinaus auf die Klippen, über das Schwimmbad, das zwischen ihnen eingebettet lag, aufs offene Meer, das in der Ferne mit dem Himmel zu verschmelzen schien. Würden die Mädchen davon genauso überwältigt sein, wie sie es damals gewesen war?
„Ich glaube, die ersten sind eben angekommen, Hausmutter“, rief eines der Hausmädchen im Flur draußen.
„Ich komme!“
Dolly sah sich noch einmal um, dann lief sie die Treppen hinunter in ihr Büro, um die Gesundheitszeugnisse der Ankömmlinge und das Taschengeld der Kleinen zur Aufbewahrung in Empfang zu nehmen.
„Mona, Olivia! Wie schön, euch wiederzusehn! Ihr seht fabelhaft aus! Seid ihr mit Olivias Vater gekommen?“
„Klar! Wir haben ihm keine Ruhe gelassen, wir mußten doch unbedingt die ersten sein, Hausmutter!“ Olivia strahlte. „Leider mußte er sofort zurückfahren. Wo ist das Baby? Dürfen wir es sehen? Dafür helfen wir Ihnen dann auch bei der Betreuung der Neuen.“
„Deshalb sind wir ja so früh gekommen“, fügte Mona hinzu. „Damit wir Ihnen die Arbeit abnehmen können.“
„Das ist lieb. Also gut, kommt, Kathrinchen liegt nebenan in ihrem Wagen. Bei dem Rummel wollte ich sie nicht gern in den Hof stellen. Sonst hat sie bei dem schönen Wetter ihren Platz unter dem großen Fliederbusch.“
„Kathrinchen… sie heißt also Katharina? Das ist schön!“
Dolly öffnete die Verbindungstür zu ihrem Wohnzimmer, und die beiden Mädchen folgten ihr auf Zehenspitzen zum Kinderwagen.
„Oh, ist die gewachsen!“ flüsterte Olivia hingerissen. „Und sie lächelt!“
„Die dichten dunklen Haare sind so süß! Eine richtige Schönheit! Wie klug sie ausschaut! Hast du die langen Wimpern gesehen? Und die großen Augen?“
„Sie ist das hübscheste Baby, das ich je in meinem Leben gesehen habe! Komm, wir wollen sie nicht beunruhigen, sicher kommen alle anderen auch noch, um sie zu bestaunen. Am Ende fürchtet sie sich vor den vielen neuen Gesichtern.“
„Machen Sie sich keine Sorgen, Hausmutter, wir passen schon auf, daß hier nicht dauernd einer reinlatscht“, sagte Mona. „Das Kind braucht schließlich seine Ruhe.“
Dolly verbiß sich das Lachen.
„Das ist lieb von euch. Nun gebt mir noch schnell eure Gesundheitszeugnisse und bringt euer Gepäck nach oben. Wenn ihr euer Nachtzeug ausgepackt und euch frischgemacht habt, dann könnt ihr mir helfen, die Neuen einzuweisen.“
„Machen wir.“
„In zehn Minuten sind wir zurück.“
In der Tür stießen Mona und Olivia mit zwei Mädchen ihrer Klasse zusammen.
„Charlie! Isa! Menschenskind, ihr seid ja braun wie Kaffee mit zuwenig Milch drin! Seid ihr zusammen gekommen?“
Die Zwillinge nickten vergnügt.
„Vati hat uns hergebracht. Wir waren die ganzen Ferien zusammen, stellt euch vor! Und was wir alles erlebt haben!“ erzählte Charlie. „Wir könnten einen Abenteuerroman schreiben!“
„Kommt mit rauf, ich platze vor Neugier“, rief Olivia. „Das finde ich ja toll, daß man euch diesmal nicht getrennt hat!“
Sie versuchte, Charlie mit sich zur Treppe zu ziehen, aber die entwand sich ihrem Griff und stürmte auf Dolly zu.
„Wo ist das Baby? Dürfen wir das Baby sehen?“
„Wenn ihr nachher alle im Gemeinschaftsraum seid, dann komme ich mit Kathrinchen und führe sie euch vor“, wehrte Dolly ab. „Wenn jetzt jeder zu ihr hineingeht, wird das ein bißchen zuviel für sie, das müßt ihr verstehen.“
Mona und Olivia zwinkerten sich zu. Da hatte es sich also doch gelohnt, die ersten zu sein.
„Kathrinchen… süß!“ schwärmte Isa. „Das ist genau der richtige Name für sie.“
Jetzt drängte gleich ein halbes Dutzend Mädchen in den Raum. Die temperamentvolle Anna-Sophie aus der Zweiten mit ihren Freundinnen Franziska und Uschi, dahinter Babette aus der Sechsten. Irmela, die
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