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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty
Autoren: Enid Blyton
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ich –
eingesperrt!” Sie kletterte auf die Bank und rief durch den schmalen
Lüftungsschlitz. „He! Irmgard, Ingrid! Hierher! Helft mir! Hilfe!” Endlich hörten die zwei. Sie kamen herübergerannt und machten
ziemlich dumme Gesichter, Judith hinter dem Fenster eines fremden
Wohnwagens zu sehen. Judith klärte sie so gut es in der Eile ging über
die Zusammenhänge auf.
„Schnell! Wir haben keine Zeit zu verlieren, sucht einen schweren
Stein, mit dem ihr die Scheibe einschlagen könnt!” Das war kein
Problem, und bald war Judith aus ihrem Gefängnis befreit. Im gestreckten Dauerlauf rannten die Mädchen zur Burg. „Halt!”
rief Judith plötzlich. „Da vorn geht dieser Juan, der sich bei uns als
falscher Italiener eingeschlichen hat! Er darf mich auf keinen Fall
sehen!”
„Kein Problem”, beruhigte Ingrid sie. „Lauf du unten am Strand
entlang, wir halten ihn hier oben auf. Dann bist du vor uns bei Frau
Greiling und kannst die Verfolgungsjagd in die Wege leiten. Wir
werden den Knaben ein bißchen nach seiner italienischen Heimat
ausfragen”, fügte sie kichernd dazu.
Judith rannte los. Keuchend und atemlos kam sie eine Viertelstunde
später bei Frau Greiling an und berichtete ihr, was sich zugetragen
hatte. Frau Greiling griff sofort zum Telefonhörer und verständigte
Yellas Vater und die Polizei. Dann wandte sie sich wieder an Judith. „Du hast großartig und mutig gehandelt, als du dich schlafend
stelltest. Es gibt gewiß nicht viele Mädchen, die in einer solchen
Situation die Nerven behalten würden. Trotzdem kann ich dir einen
kleinen Vorwurf nicht ersparen. Aber ich glaube, du weißt in Zukunft selbst, wie wichtig es sein kann, daß man die anderen informiert, wo
man hingegangen ist.”
„O ja!” sagte Judith aus tiefstem Herzen. „Ich hätte mich ohrfeigen
können!”
Frau Greiling lächelte.
„Geh jetzt, es wird bald zum Essen gongen. Und bitte bewahre
vorläufig Stillschweigen über die Angelegenheit. Wir wollen Yella
nicht unnötig gefährden. Sag das auch Irmgard und Ingrid, wenn sie
kommen.”
Es fiel Judith schwer, nicht mit den Freundinnen über den Vorfall
zu reden. Wie mochte es Yella jetzt gehen? War das Schlafmittel
gefährlich, das man ihr gegeben hatte? Ob ihr Vater schon unterwegs
war?
Nach dem Abendessen wurde Judith ins Büro gerufen.
Frau Greiling hatte der Polizei Judiths Bericht wiedergegeben, und
der Bunker war bereits umstellt, wenn man auch den Geheimgang
noch nicht gefunden hatte. Deshalb wurde Judith jetzt von einem
Kriminalbeamten noch einmal befragt. Erinnerte sie sich an weitere
Einzelheiten?
Judith erzählte noch einmal die ganze Geschichte. Aber über die
genaue Lage des Bunkerverstecks konnte sie auch nichts sagen. „Nun, mach dir deshalb keine Sorgen. Wir werden die Bande
fangen. An dieser Stelle kann man nur an einem ganz bestimmten
Punkt mit einem Boot nah ans Ufer heran, wegen der vielen Klippen
und Strudel. Wenn sie deine Freundin zum Boot bringen, schnappen
wir sie uns.”
Der Kriminalbeamte hatte kaum ausgesprochen, da klingelte das
Telefon. Frau Greiling meldete sich und gab den Hörer sofort weiter
an den Beamten.
„Für Sie, Herr Inspektor.”
„Ja? – Ja. – Äh ja? – Gut! Ausgezeichnet – ja – ja…”
Im Laufe dieses eintönigen Gesprächs nahm das Gesicht des
Beamten einen immer zufriedeneren Ausdruck an. Schließlich wurde
er sich der gespannten Gesichter um ihn herum bewußt und flüsterte:
„Wir haben sie!”
Dann gab er seinem Gesprächspartner am anderen Ende
Anweisungen, was weiter zu geschehen habe.
„Lassen Sie die kleine Rodemans hierher nach Burg Möwenfels
bringen”, sagte er am Schluß. „Ich benachrichtige die Eltern des
Mädchens inzwischen.”
„Tja, wie gesagt, wir haben sie”, berichtete er, während er den
Hörer auflegte. „Meine Männer haben das Gaunertrio überrascht,
gerade als sie dabei waren, die Kleine aufs Boot zu schaffen. Ihrem
Schützling geht es gut, der Arzt hat sie bereits untersucht. Sie wird
noch eine Weile schlafen und dann vermutlich keinerlei
Nachwirkungen dieser unfreiwilligen Schlafkur mehr spüren.” Der Kriminalinspektor telefonierte mit Yellas Vater und
unterrichtete ihn vom glücklichen Ausgang des Kidnapping-Versuchs. Eine halbe Stunde später brachte ein Krankenwagen die tief
schlafende Yella nach Möwenfels zurück. Und da ihr nichts fehlte,
legte man sie in ihr Bett, um sie die Wirkung des Schlafmittels
ausschlafen zu lassen.
Als sie am nächsten Mittag die Augen öffnete, waren zu
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