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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty
Autoren: Enid Blyton
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Tag zum Wohnwagen der Parkers gingen, stand es um ihre gute Laune nicht zum besten. Aber unhöflich wollten sie auch nicht sein. Schließlich erwartete man von den Burgmöwen Hilfsbereitschaft, es war eine der von Frau Greiling am höchsten eingeschätzten Tugenden.
„Da seid ihr ja schon!” Frau Parker tat überrascht. „Wie schade, daß Magdalena noch nicht zurück ist, sie wollte ein bißchen Spazierengehen. Kommt rein!”
„Warum hat sie nicht auf uns gewartet? Wir hätten zusammen gehen können.” Yella runzelte unmerklich die Stirn. Jetzt hockten sie wieder mit dieser Ziege zusammen.
„Wir werden inzwischen eine kleine Erfrischung zu uns nehmen”, flötete Frau Parker. „Habt ihr im Internat gesagt, wo ihr hingeht?” fragte sie lauernd.
„Nein. Nur, daß wir Spazierengehen. Es war mir zu umständlich zu erklären…”, sagte Judith.
„Und habt ihr euren Schulkameradinnen schon von uns und von Magdalena erzählt?”
„Nein. Sollten wir das?”
„Ach, das war nur so eine Frage.”
Warum sah Frau Parker auf einmal so zufrieden aus? Judith fühlte ein leichtes Kribbeln in der Magengrube, es war, als wolle sie etwas warnen.
„So, nun will ich uns erst mal was zu trinken machen”, sagte Frau Parker und ging mit einem kleinen Tablett, auf dem drei leere Gläser standen, in den Nebenraum. Die Mädchen hörten sie mit Eisstückchen und Flaschen hantieren.
„Ihr mögt doch Himbeerlimonade? Ich mache sie immer mit etwas Zitrone an, damit sie erfrischender wird.”
„O ja, sehr gern!” Judith wandte den Kopf in die Richtung, aus der Frau Parkers Stimme gekommen war. Der Vorhang, der die beiden Räume trennte, versperrte ihr die Sicht, aber durch einen schmalen Spalt konnte sie den Spiegel an der Wand sehen. Und in diesem Spiegel sah sie etwas sehr Merkwürdiges: Frau Parkers Hand, die in zwei der Gläser aus einem Röhrchen etwas ausleerte und es eilig mit dem Saft verrührte.
Judith wollte gerade Yella auf ihre Entdeckung aufmerksam machen, da kam Frau Parker mit dem Tablett zu ihnen.
„So, meine Lieben, ich hoffe, diese Erfrischung wird euch schmecken”, sagte Frau Parker überfreundlich
    „So, meine Lieben, ich hoffe, das wird euch schmecken.” Yella griff sofort durstig nach der Erfrischung. Judith trat ihr zwar warnend auf den Fuß, aber Yella hielt es wohl für ein Versehen. Sie trank das Glas in einem Zug leer.
    „Zum Wohl!” sagte Frau Parker und schob Judith das Glas näher. Judith hob es langsam an die Lippen und tat als nähme sie einen tiefen Schluck. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Was hatte Frau Parker mit ihnen im Sinn? Was hatte sie ihnen in den Saft getan? Wie kamen sie jetzt hier heraus? Plötzlich hatte Judith den rettenden Einfall.
„Oh, da kommt sie ja!” rief sie und schaute aus dem Fenster.
    Frau Parker fuhr hoch. „Wer?” fragte sie verständnislos. „Ihre Tochter. Ich habe sie eben von Strand heraufkommen sehen, sie ist wohl gerade hinter dem Wohnwagen.”
    Frau Parker stand auf und ging zur Tür. Auf diesen Augenblick hatte Judith gewartet. Blitzschnell leerte sie ihr Glas unter die Bank aus, wo sie einen Korb mit Wäschestücken entdeckt hatte. Dann setzte sie das Glas an und tat, als hätte sie es eben ausgetrunken.
„Könnte ich noch etwas Limonade haben?” fragte Yella. „Meine
    Kehle ist so trocken.” Ihre Stimme klang merkwürdig schleppend. „Du siehst blaß aus. Ist dir nicht gut?” fragte Frau Parker
liebenswürdig.
„Ich weiß nicht. Ich bin so müde. Die Wärme und… ich… ich weiß
nicht… mir ist so schwindlig.” .
„Leg dich einen Augenblick hin, Liebes, sicher wird es dir gleich
besser gehen.”
Frau Parker nahm Yella am Arm und führte sie in den Nebenraum,
wo sie sie aufs Bett legte. Yella schlief bereits.
Judith überlegte fieberhaft. Sollte sie wegzulaufen versuchen? Aber
dann würde sie vielleicht nicht weit kommen. Sicher war dieser Herr
Parker in der Nähe und wartete auf die Wirkung des Schlafmittels. Es
gab nur eines: sie mußte mitspielen, um keinen Verdacht zu erregen. Wenn Judith eines gut konnte, so war es, sich schlafend zu stellen.
Während Frau Parker noch mit Yella beschäftigt war, ließ sie sich
seitlich auf die Bank rollen und schloß die Augen. Wie zufällig sank ihr Arm von der Bank, und Judith zog ein Wäschestück über den
leuchtend roten Fleck, den der verschüttete Saft hinterlassen hatte. Frau Parker kam zurück und trat nahe an Judith heran.
„Nanu? Auch müde? Wie ist es nur möglich!”
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