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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty
Autoren: Enid Blyton
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warm
angezogen waren, und nicht mit einem Schnupfen in die Ferien fahren
würden, mußten sie sich in Zweierreihen vor der Badehütte aufstellen. „Du lieber Himmel, die machen’s aber spannend”, flüsterte
Irmgard, „hoffentlich ist das Gebotene dann auch danach, und nicht
alles bloß Schau.”
Jetzt wurden sie nacheinander in die dunkle Hütte geführt. Nur in
der Mitte des Raumes brannte auf einer Kiste, auf der ein
rotweißkariertes Tuch lag, ein kleiner Kerzenstummel. Die Mädchen
wurden auf ihre Plätze geleitet, bunte Kissen lagen überall auf dem
Fußboden, dazwischen standen Kisten mit Papiertischdecken darüber,
aber das alles konnte man nur ahnen.
„Sind alle da?” flüsterte Dolly aus dem Dunkel.
„Ja”, gab Will vom anderen Ende des Raumes zurück.
Jetzt huschten dunkle Gestalten um die sitzenden Mädchen herum
und stellten große Platten, Becher und Krüge auf den Kisten ab. „Fertig?” fragte Dolly wieder.
„Moment noch”, raunte Susanne.
„Wie gespenstisch”, flüsterte Marja. „Ich glaube, wir sind hier auf
einer Sitzung eines Geheimbundes und nicht auf einer Party!” Aus dem Dunkel kam leise Musik, schwoll langsam an, wurde
lauter, und gerade als Felicitas zischen wollte: Seid ihr verrückt
geworden? flammte Licht auf.
Die Mädchen waren so überrascht, daß sie vor Schreck und Staunen
alle mit offenen Mündern dasaßen. „Das sollte man jetzt
fotografieren”, sagte Susanne lachend.
Der kleine Raum und das gesamte Schwimmbad war von bunten
Lämpchen an langen Schnüren erleuchtet. Bunte Lampions hingen in
Büschen und Bäumen, das Badehaus war mit leuchtenden
Papierblumen geschmückt. Auf den Kisten standen die herrlichsten
Dinge zu essen, bunte Platten mit allem darauf, was man sich nur
wünschen konnte. Krüge mit verschiedenen Säften standen überall
bereit, und an der Rückwand befand sich ein Extratisch mit
Süßspeisen und Kuchen.
Aber die größte Überraschung hatten die Mädchen noch gar nicht
bemerkt.
Plötzlich sagte jemand mitten unter ihnen: „Herzlich willkommen,
meine Lieben, bei unserer ersten gemeinsamen Mitternachtsparty. Wir
wünschen euch viel Vergnügen, ihr habt diese Party redlich verdient!” Alle Köpfe fuhren herum. Da saßen doch tatsächlich mitten unter
ihnen Fräulein Pott und Fräulein Wagner, ihre Hausvorsteherin und
ihre Klassenlehrerin und lachten und strahlten über die gelungene
Überraschung.
Dolly stand auf und klopfte an ihr Glas. „Ja, herzlich willkommen,
liebe Burgmöwen, auf dieser Party, die wir hoffentlich zu eurer
Zufriedenheit gestaltet haben. Seid mir nicht böse, daß ich eure
Lehrerinnen dazu eingeladen habe. Ihr wißt – oder doch vielleicht
manche unter euch -, daß ich einmal, als ich gerade so alt war wie ihr
jetzt und Klassensprecherin der Vierten, einen bösen Reinfall erlebt
habe – mit unserer Mitternachtsparty damals. Ich mußte sogar mein Amt als Klassensprecherin abgeben. Und Fräulein Pott war damals
sehr ärgerlich auf mich.”
„Nun – ehrlich gesagt, ich wollte nicht, daß für euch diese Party
genauso enttäuschend endet. Und deshalb habe ich eure Lehrerinnen
davon zu überzeugen versucht, daß es doch wunderhübsch wäre, eine
solche Party einmal gemeinsam zu feiern. Wie ihr seht: ich habe sie
überzeugt.” Dolly setzte sich – und donnernder Applaus war die
Antwort auf ihre Rede.
Es wurde die schönste Mitternachtsparty, die auf Burg Möwenfels
je gefeiert worden war. Pöttchen und das sonst so steife Fräulein
Wagner erzählten Witze und lustige Geschichten, es wurde
geschmaust und getrunken, als hätte man die Mädchen drei Tage lang
hungern lassen. Erst gegen Morgen schlichen sie todmüde in ihre
Betten und erhielten die Erlaubnis, bis zum Mittag durchzuschlafen. Am Abend ging es ans Kofferpacken. Und am nächsten Tag surrte
und summte es in Burg Möwenfels und im Möwennest vom Trubel
der Abfahrt. Schon standen die Busse bereit. Gepäckstücke wurden
verladen, Adressen ausgetauscht. Treppauf, treppab wogten die
Mädchen.
Herr Rieder parkte vor dem Mühlenhaus. Dolly und Susanne hatten
ihn schnell noch mit selbstgebackenem Erdbeerkuchen und Kaffee
erfrischt, um ihn über ihre Mengen von Gepäck hinwegzutrösten. Im Schlafsaal der Vierten im Nordturm der Burg saß Marja auf
ihrem Bett wie in einem Kahn auf wildbewegtem Meer, während um
sie herum hektischer Betrieb herrschte.
„Du hast es gut!” stöhnte Felicitas. „Du brauchst deine Sachen nur
ein Haus weiter zu tragen, und wenn du etwas vergessen
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