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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag
Autoren: Enid Blyton
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und lehnte sich aus dem Fenster, um die kräftige Luft einzuatmen.
„Eine Margret soll kommen”, sagte Irene. „Von der habe ich schon gehört. Die Schule, in der sie war, mußte plötzlich schließen, als der Direktor starb. Deshalb kommt sie hierher.”
„Du bleibst doch bei uns in der Fünften, Alice?” erkundigte sich Susanne. „Du kannst die Prüfung doch nachholen?”
„Freilich. Ich bin versetzt!” sagte Alice. „Ich wäre bestimmt nicht wieder hergekommen, wenn man mich nicht mit euch allen hätte aufrücken lassen. Frau Direktor Greiling schrieb an meine Mutter, ich könnte die Prüfungen jederzeit nachholen. Es waren ja bloß die dummen Masern schuld, daß ich nicht gleich bestand.”
„Ist jemand aus der alten Fünften sitzengeblieben?” fragte Dolly.
„Ja, Katja Grau und Martina Linder”, antwortete Irene prompt. Die anderen stöhnten.
„Ausgerechnet diese zwei!” sagte Susanne. „Martina konnte ich nie leiden… das herrschsüchtige Biest! Weshalb ist sie durchgefallen?”
„Eigentlich ist sie nur zu jung für die Sechste”, sagte Irene. „Deshalb soll sie lieber ein Jahr wiederholen. Aber meine persönliche Meinung ist, daß alle sie so dick hatten, daß jeder froh war, sie auf gute Weise loszuwerden.”
„Und was ist mit Katja?” fragte Susanne.
„Ich weiß eigentlich nicht viel über sie”, antwortete Irene. „Sie ist eine von denen, die aus der Ferne keinen großen Eindruck hinterlassen. Ich halte sie für liebedienerisch.”
„Also drei Neue für uns”, sagte Dolly. „Katja, Martina und Margret. Wer wird Klassensprecherin?”
„Du oder Susanne”, erwiderte Irene ohne Zögern.
„Nein, das glaube ich nicht”, meinte Dolly. „Wahrscheinlich entweder Katja oder Martina. Schließlich sind sie älter als wir.”
„Stimmt”, sagte Alice. „Dann hoffe ich nur, daß es nicht Martina wird. Die will doch unbedingt immer ihren Kopf durchsetzen!”
„Ja, ich erinnere mich”, meinte Dolly. „Immerhin wage ich zu behaupten, daß wir Martina schon umkrempeln werden.”
„Wenn du nur nicht zu oft ihretwegen die Nerven verlierst”, sagte Irene mit vielsagendem Grinsen. Dollys heftiges Temperament war bekannt. Sie hatte jahrelang versucht, es zu zügeln, und gerade immer dann, wenn sie sich rühmte, darüber gesiegt zu haben, brach es von neuem los.
„Ja”, das klang recht kleinlaut. „Ich werde vorsichtig sein müssen. Letztes Jahr hat deine freche kleine Kusine Irmgard mein Temperament spüren müssen, Alice. Hat sie sich eigentlich geändert?”
„Sie hat uns in den Ferien besucht”, erzählte Alice. „Ich habe drei Brüder, weißt du – und wenn Irmgard es wirklich wagte, Michael nicht zu gehorchen, gab er ihr die Wahl zwischen zwanzigmal mit ihrer eigenen Haarbürste geklopft zu werden oder jeden Tag zwanzigmal um unsere Pferdekoppel zu laufen.”
„Und was tat sie lieber?” fragten alle gespannt.
„Um die Koppel laufen natürlich”, sagte Alice. „Und meine Mutter wunderte sich sehr, wenn Irmgard täglich ihre Runden drehte. Sie dachte, Irmgard trainiere für Turnen oder so etwas! Deshalb kann es schon sein, daß sie dies Jahr ein bißchen zahmer ist.”
„Das hätte sie dringend nötig!” meinte Dolly. „Aber… liebe Zeit, was ist denn das?”
Von draußen klang das Geräusch donnernder Hufe herein. Der Lärm drang sogar bis zur Rückseite des Baues.
„Ich weiß! Das ist die gute, alte Will. Sie ist hergeritten, und ihre Brüder begleiten sie… wie üblich alle zu Pferd!” rief Britta und stürmte aus dem Zimmer. „Kommt mit, wir können im Zeichensaal aus dem Fenster schauen! Von dort sieht man den Eingang!”
Bald lehnten alle aus dem hohen Fenster. Es bot sich ihnen ein Anblick, den sie schon zwei-oder dreimal gehabt hatten, der aber immer wieder eine Sensation war. Wilhelmine, kurz Will genannt, war auf ihrem Pferd Donner angekommen, begleitet von sechs ihrer sieben Brüder. Das war ein Anblick, sechs gutgewachsene Jungen im Alter von siebzehn bis hinunter zu zehn, mit ihrer Schwester Will in der Mitte!
„Donner, wir sind da!”
„Will, hier ist dein Koffer!”
Klapper-di-klapp, klapper-di-klapp machten die Hufe der sieben großen Pferde, die vor dem Eingang tänzelten.
„Hrrrrrrrrrumph!” machte eines von ihnen, und daraufhin wieherten alle zusammen.
„Will, wo können wir die Pferde trinken lassen?” fragte der siebzehnjährige Bruder mit tiefer Stimme.
„Kommt mir nach!” rief Will, und die sechs Brüder trabten hinter ihr um die
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