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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag
Autoren: Enid Blyton
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schade”, stimmte Margret zu und freute sich über die plötzliche Anteilnahme. „Wißt ihr, wir alle waren…”
„Du mußt Möwenfels wirklich sehr zweitklassig finden, nach einer so wunderbaren Schule”, fügte Britta freundlich hinzu.
„Aber wir tun unser Bestes”, sagte Susanne beruhigend mit unschuldsvollem Augenaufschlag.
Margret wurde langsam unsicher bei all diesen Unterbrechungen, so liebenswürdig sie gemacht wurden. Vielleicht sollte sie lieber nichts mehr sagen, bevor sie ein bißchen Fuß gefaßt hatte?
„Fräulein Jakob ist unsere neue Klassenlehrerin?” erkundigte Dolly sich bei Katja und Martina. „Wie ist sie? Ihr kennt sie ja.”
„Gutmütig bis zu einem gewissen Punkt”, sagte Martina. „Aber sie wechselt oft in einem Augenblick von süß zu sauer. Und wehe dir, wenn du nicht sofort diesen Stimmungsumschwung bemerkst! Immerhin, Jakob ist ein guter Kerl.”
„Sie wird Jakob genannt, wenn sie sauer, und Jakobinchen, wenn sie süß ist”, erklärte Katja strahlend. „In Wirklichkeit ist sie ein Schatz!”
„Oh, Katja hält viele Leute für Schätze und gute Seelen oder gar Engel”, sagte Martina. „Sie spricht niemals schlecht von jemand, nicht wahr, Katja? Und wenn man irgendwann einmal etwas getan haben will, wird Katja es gern für jeden tun. Sie liebt es, sich für andere Leute abzurackern.”
Katja wurde rot. „Sei nicht albern, Martina”, sagte sie. Zog Martina sie auf? Für die anderen bestand kein Zweifel: Martina lobte Katja nicht, sie verhöhnte sie.
„Sssst”, machte jemand, „Jakobinchen kommt.”
Und da war sie: Jakobinchen oder vielmehr Fräulein Jakob, eine große, schlanke Frau in den Fünfzigern. Ihr graugelocktes Haar umrahmte ein kluges Gesicht mit freundlichen braunen Augen.
„Setzt euch”, sagte sie. Stühle rutschten, Füße scharrten, Papier raschelte. Fräulein Jakob wartete, bis alles ruhig war.
„So, da habe ich also wieder eine neue Klasse”, begann sie, und ihre klaren Augen sahen von einem Mädchen zum anderen. „Nur drei von euch waren letztes Jahr in meiner Klasse, und diese drei sind aus guten Gründen nicht in die Sechste aufgestiegen, sondern noch hier bei mir. Sie werden mir sicher helfen, die Klasse auf meine Art einzustellen. Als Klassensprecherin schlage ich Martina vor.” Das war zu erwarten gewesen. Doch wer war die dritte, die noch zur alten Fünften gehörte? Oh – es war die kleine Jenny! Natürlich, die war ja viel zu jung für die Sechste. Sie war auch das Jahr vorher nur in die Fünfte gekommen, weil ihr Zeugnis überraschend gut war.
Jenny schien zufrieden zu sein, weil sie noch in die Fünfte ging. Sie hatte Angst vor der Sechsten. Martina zog eine Grimasse. Sie wiederholte gar nicht gern. Katja strahlte, ja, sie wollte helfen, soviel sie konnte! Fräulein Jakob konnte sich auf sie verlassen. Sie versuchte den Blick der Lehrerin aufzufangen, aber aus irgendeinem Grund blickte Fräulein Jakob hartnäckig in eine andere Richtung.
„Dolly Rieder wird die Sportmannschaft der Klasse leiten”, sagte Fräulein Jakob, „und Susanne wird ihr helfen. Du bist dir klar, Dolly: Dieser Posten bedeutet, daß du dich auch um das Training von jungen Spielerinnen aus den unteren Klassen kümmern mußt? Das wird Zeit in Anspruch nehmen, deshalb bekommst du Susanne zur Unterstützung.”
Dolly glühte. Welch schöne Aufgabe! Wenn sie und Susanne ihre Mannschaften so gut zusammenstellten, daß sie alle Kämpfe, zu Hause und in anderen Schulen, gewinnen könnten! Dolly fing sofort an, davon zu träumen, wie eine gut trainierte, flinke Mannschaft aus den unteren Klassen Turnier um Turnier gewann.
Sie versäumte die folgenden Sätze von Fräulein Jakob, so versunken war sie in ihren Traum von erstklassigen Sportmannschaften.
„Ihr habt letztes Jahr alle viel gearbeitet”, sagte Fräulein Jakob. „Fast alle haben die Prüfung bestanden und sogar gut bestanden. Ein paar müssen die Prüfung wiederholen. Sie können sich besonders vorbereiten und werden an einigen Stunden dieser Klasse nicht teilnehmen, bis die Prüfung vorüber ist.”
Alice seufzte. Sie gehörte auch zu den Nachzüglern, ausgerechnet sie, die gescheite Alice! Warum mußte sie nur gerade in der Prüfungszeit die Masern kriegen?
„So, und da ihr alle im letzten Halbjahr so viel gearbeitet habt, will ich euch in der nächsten Zeit nicht allzu schwer schuften lassen”, sagte Fräulein Jakob. Ein Seufzer der Erleichterung ging durch den Raum. „Das heißt, ich werde euch keine
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