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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat
Autoren: Enid Blyton
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dir zumute ist. Ich schicke ihn nicht nach Hause. Du kannst ihn
behalten. Ich glaube, daß ich dich seinetwegen nie wieder werde
bestrafen müssen.”
“Nein, bestimmt nicht”, sagte Will, und ihr Gesicht glühte vor Eifer.
“Von jetzt an will ich…will ich Ihre beste Schülerin sein, Fräulein
Peters!”
“Das wäre wunderbar.” Fräulein Peters lächelte. “Aber nun macht,
daß ihr wegkommt. Ihr seht schrecklich blaß und müde aus. Morgen
früh müßt ihr beide im Bett frühstücken”
“Nein – nein! Das brauche wir auf keinen Fall!”
“Nun gut, dann geht ihr morgen aber beizeiten zu Bett! Also: Gute
Nacht jetzt! – oder besser: Guten Morgen! Es ist beinahe drei Uhr!” Die bei den Mädchen stolperten die Treppe hinauf in den Nordturm.
Sie gähnten herzhaft und konnten kaum ein Wort sprechen, so müde
waren sie. Aber sie waren glücklich und fühlten sich infolge des
gemeinsamen Erlebnisses wie alte Freundinnen.
Will kroch ins Bett und raunte nur eben noch Dolly zu: “Dolly, ich
weiß, daß du Susannes Freundin bist, und will dich auch nicht von ihr
wegziehen. Aber ich will für immer deine Freundin sein. Denk daran!
Eines Tages werde ich es wettmachen, was du heute nacht für mich
getan hast.”
“Schon recht”, sagte Dolly – und war bereits eingeschlafen.
Die Theaterprobe
    Das war eine Aufregung, als am nächsten Morgen Dolly und Will einfach nicht aufzuwecken waren! Das schrille Glockenzeichen hörten sie nicht, und als Jenny an ihren Bettdecken zerrte, zuckten sie nur zusammen und kuschelten sich sofort wieder in ihre Kissen.
    “Dolly! Will! He! Was ist los mit euch! Aufwachen, es hat längst geläutet! Hört bloß: Margot ist noch nicht zurück! Ihr Bett ist leer!”
Alles schwatzte wild durcheinander. Jenny war sehr unruhig. Sie hatte Gewissensbisse, weil sie Margot nicht schon am Abend als fehlend gemeldet hatte.
“Ich muß es gleich Fräulein Pott berichten”, sagte sie und lief aus dem Zimmer. Aber die Lehrerin wußte durch die Hausmutter längst Bescheid, ebenso die Direktorin. Es herrschte große Aufregung darüber. Margot lag auf der Krankenstation. Der Arzt war schon bei ihr gewesen.
“War Margot…in Billstedt?” fragte Jenny erstaunt.
“So, das weißt du also?” sagte Fräulein Pott ärgerlich. “Eine tüchtige Klassensprecherin bist du, Jenny! Verschweigst mir einfach, daß Margot fehlte! Du scheinst den Unterschied noch nicht zu kennen zwischen kameradschaftlicher Verschwiegenheit und selbstverständlicher Pflicht gegenüber den Vorgesetzten. Hätten wir rechtzeitig etwas erfahren, wäre Margot eine schwere Krankheit erspart geblieben!”
Jenny wurde blaß vor Schrecken. “Ich bin doch eingeschlafen”, jammerte sie. “Ich wollte wach bleiben, bis der letzte Bus angekommen sein mußte. Wenn Margot dann nicht erschien, wollte ich es melden. Aber ich bin eingenickt.”
“Eine lahme Entschuldigung”, sagte Fräulein Pott, die auf sich selber ärgerlich war, weil sie nicht noch einmal in den Schlafsaal von Klasse 3 geguckt hatte.
“Dürfen wir Margot besuchen?” fragte Jenny.
“Nein”, sagte Fräulein Pott. “Sie ist schwerkrank. Sie ist völlig durchnäßt und überanstrengt auf der Straße zusammengebrochen und hat eine ganze Weile ohnmächtig gelegen. Sie hat eine schwere Bronchitis! Hoffentlich wird es keine Lungenentzündung. Sie ist völlig heiser und bringt kein Wort heraus.”
Jenny schlich langsam in den Schlafsaal zurück, entsetzlich Schuldbewußt und unruhig. Dort hatten sich die anderen inzwischen um Dolly geschart und lauschten aufgeregt ihrer Schilderung der vergangenen Nacht. Will war nicht da. Sie war sofort zu den Ställen gerannt.
“Hört mal zu!” rief Jenny. Aber niemand achtete auf sie. Was Dolly erzählte, war zu aufregend.
“Aber das ist doch nicht die Möglichkeit – wer hätte im Leben geahnt, daß Fräulein Peters so anständig ist”, rief Britta. “Einfach Klasse! Wie gut, daß du sie holtest, Dolly!”
“Ich kann euch sagen – das war eine Nacht!” erzählte Dolly. “Will und ich sind zig Kilometer mit Donner um den Hof marschiert. Ich bin nur gespannt, wie’ s Donner heute morgen geht.”
Plötzlich kam jemand den Korridor entlanggerast und riß die Tür auf. Es war Will. Ihr Gesicht glühte. “Dolly! Dolly! Es geht ihm wieder gut! Er frißt seinen Hafer, als könnte er nicht genug kriegen. Der Tierarzt war bis halb acht bei ihm, und Fräulein Peters ist immer noch da. Sie ist überhaupt nicht zu Bett gegangen!”
“Kinder!
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