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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2
Autoren: Enid Blyton
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kicherte. Niemand konnte Evelyn bescheiden nennen, wirklich nicht – sie war die größte Angeberin der Schule.
“Ich kann nicht schwimmen”, erklärte Ellen. “Ich habe nie viel Zeit gehabt, es zu lernen. Und auch zum Spielen bin ich selten gekommen, weil ich immer büffeln mußte. Dabei würde es mir riesigen Spaß machen.”
“Du mußt furchtbar gescheit sein”, sagte Marlies. “Du hast das einzige Stipendium gewonnen, das von Möwenfels vergeben wird, nicht wahr?”
“Ja, aber glaube nur nicht, daß ich wirklich gescheit bin”, erwiderte Ellen. Während dieser Worte vertiefte sich ihre Stirnfalte und gab ihr ein sorgenvolles Aussehen. “Ich meine, ich kann arbeiten und arbeiten und arbeiten, und ich behalte dann auch, was ich gelernt habe. Aber richtig begabt bin ich nicht. Nicht so wie andere Mädchen. Manche brauchen wenig zu arbeiten, ihnen fliegt alles zu, und sie sind an der Spitze der Klasse, weil sie von Natur aus so gescheit sind. Ich mußte mir alles schwer erkämpfen. Doch – es war mein sehnlichster Wunsch, nach Möwenfels zu kommen…”
Britta war ganz begeistert von Möwenfels: “Das Wasser, die Wiesen, diese prächtigen Farben! Schnell – wo ist mein Tuschkasten?”
Und nun entdeckten die Mädchen zum erstenmal, was Britta für ein Talent war: Sie konnte fabelhaft zeichnen und malen. Was aber am schönsten war, wenigstens nach Ansicht der Mädchen: Mit ein paar kühnen Bleistift-oder Kohlestrichen warf sie köstliche Karikaturen hin – Zeichnungen von so herrlich übertriebener Ähnlichkeit, daß alle sich vor Lachen bogen.
“Was werden wir für Spaß mit dir haben, Britta!” rief Irene.
“Du mußt Spitznase Parker zeichnen! Und Mademoiselle – beide Mademoiselles natürlich! Und überhaupt jedermann! Ich bin so froh, daß du da bist!”
Wer bestimmt in Klasse 2?
    “Ich bin sicher, daß ihr alle wissen möchtet, wer in diesem Jahr zur Klassensprecherin gewählt worden ist”, sagte Fräulein Parker zu Beginn des Unterrichts am ersten Tag.
    Die Mädchen platzten fast vor Neugierde und lauschten wie die Mäuschen, während die Lehrerin mit ihren Papieren raschelte und die Bleistifte ordnete.
    “Nun, ich will euch nicht länger im ungewissen lassen”, fuhr sie schließlich fort. “Nach einer eingehenden Besprechung mit dem Lehrerkollegium entschieden wir uns für – Susanne Hoppe.”
    Die Mädchen klatschten Beifall, und Susanne errötete. Sie freute sich ganz außerordentlich.
Fräulein Parker fuhr fort, während sie auf ihre Notizen blickte: “Ihr möchtet vielleicht auch wissen, welche Mädchen sonst noch in der engeren Wahl waren. Es waren Dolly Rieder, Jenny Mayer und Vera Tamm.”
Alle warteten darauf, daß auch Alice erwähnt würde oder Irene. Aber Fräulein Parker nannte keine weiteren Namen mehr.
Irene machte sich nichts daraus. Sie wußte, daß sie ein Wirrkopf war, und sie hatte nicht den geringsten Wunsch, Klassensprecherin zu sein. Solange sie ihre Musik ausüben konnte, war sie glücklich. Die Tätigkeit der Klassensprecherin würde ihr nur die Zeit rauben, die sie lieber für ihre Musikstudien aufwendete.
Alice aber traf es hart. Sie war in den letzten Monaten Klassenbeste gewesen. Und doch hatte man sie bei der Wahl der Klassensprecherin nicht einmal in die engere Wahl gezogen. Sie biß sich auf die Lippen und hoffte, nicht rot zu werden.
Manche werden eben immer bevorzugt, dachte sie verärgert. Und alles nur, weil ich manchmal Streiche mache und die Lehrerinnen sich darüber aufregen! Die lassen mich niemals Klassensprecherin werden!
Aber Alice hatte keineswegs recht. Nicht weil sie öfter den Clown spielte, hatte man sich für eine andere entschieden, sondern aus einem wichtigeren Grunde – nämlich wegen Alices kaltschnäuziger Art gegen alle, die sie nicht mochte, und wegen ihres höhnischen Lächelns, mit dem sie alle bedachte, die nicht so gescheit waren wie sie, die aber Hilfe gebraucht hätten und keine Hänseleien. Oft lachte das Lehrerkollegium sogar heimlich über Alices Späße. Aber ihre scharfe, unbarmherzige Zunge und die unüberlegten Dinge, die sie sagte, mochte niemand.
“Sie wird immer Bewunderung und Neid erregen, doch niemals wirkliche Freundschaft finden”, sagte die Direktorin auf der Lehrerkonferenz. “Ihre Freundin Betty ist auch ein recht gescheites Mädchen, nur leider ein bißchen oberflächlich. Bei Alice steckt viel mehr dahinter. Ihr Kopf ist in Ordnung, nicht aber ihr Herz!”
Und so fiel die Wahl auf Susanne Hoppe – die
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