Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
auch zu deinen Taten stehen. Nur Mut, vielleicht verzeiht man dir!”
Sie verließ Diana und ging zu Ellen. Das Mädchen saß aufrecht im Bett und schaute ihr entgegen.
“Ellen”, sagte Frau Greiling. “Diana befindet sich in einer bösen Lage. Es ist herausgekommen, daß sie das Geld und die Schmuckstücke entwendet hat, die in letzter Zeit verschwunden sind.”
Ellen glaubte, nicht recht gehört zu haben. “Diana? Aber die Mädchen dachten, ich hätte sie bestohlen! Sie glauben.”
“Nein”, sagte die Direktorin. “Denn Diana wird ihnen die Wahrheit erzählen. Aber nun sage du mir, warum du die Prüfungsbogen nachts an dich nehmen wolltest?”
Ellen wurde blaß und sank in die Kissen zurück. Sie schämte sich furchtbar.
“Nur Dolly und ich wissen davon”, sagte die Direktorin. “Und Dolly mußte es mir erzählen; es blieb ihr keine andere Wahl. Aber ich möchte wissen, warum du es getan hast. Deine Erkrankung und deine Reizbarkeit stehen doch im Zusammenhang damit, nicht wahr!”
“Ich war einfach überarbeitet. Mein Kopf nahm nichts mehr auf”, antwortete Ellen. “Und ich wollte doch meine Eltern nicht mit schlechten Zensuren enttäuschen. Da habe ich immerzu gegrübelt, wie ich ihnen die Enttäuschung ersparen könnte. Ich bin nämlich keine große Leuchte, Frau Direktor. Ich muß mir alles sehr schwer erarbeiten. Deswegen ängstige ich mich immer, daß ich in meinem Leistungen nachlasse.”
Frau Greiling war erleichtert, daß Ellen nicht aus kalter Berechnung gehandelt hatte, sondern aus Furcht und Überreizung, die bei ihr durch Überarbeitung ausgelöst worden waren.
Als Ellen nun mit leiser Stimme hinzufügte: “Jetzt ist alles aus”, sagte sie: “Na, na, mein Kind, ganz so schlimm ist es nicht. Allerdings nehme ich dir ein Versprechen ab, nämlich, daß du in den Ferien wirklich ausruhst und keine Schularbeiten machst. Im werde deinen Eltern schreiben, daß sie darauf gut achtgeben. Außerdem mußt du mehr Selbstvertrauen haben und nicht gleich in Panik geraten, wenn du mal nicht so auf dem Posten bist. Abgemacht?”
“Abgemacht!” sagte Ellen. Sie legte die Arme um die Direktorin und drückte sie kurz an sich.
Lächelnd ging Frau Greiling hinaus. So viele Mädchen, so viele Probleme! Ein Wunder, daß sie nicht noch mehr graue Haare hatte…
Ende gut – alles gut
    Am Nachmittag wurden alle Schülerinnen der zweiten Klasse in den Gemeinschaftsraum gerufen. Dort saß zu ihrer Überraschung Diana. Die Mädchen begrüßten sie stürmisch und wollten ihre “Heldenfeier” abhalten.
    Aber Diana hob die Hand. “Seid bitte ruhig. Ich habe euch etwas zu sagen.”
Natürlich hatten sich Susanne, Dolly, Britta und Irene bei der stürmischen Begrüßung zurückgehalten, weil sie sich denken konnten, worum es ging.
Diana schonte sich nicht. Sie erzählte von ihren Diebstählen und Lügen. Sie gestand, daß ihre Eltern weder Autos noch eine Jacht hätten – daß sie sogar in recht bescheidenen Verhältnissen lebten und deswegen in ihr der Plan gereift wäre, Dinge zu stehlen, die sie sich nicht leisten konnte.
Zuletzt sagte sie: “Ich will mich bessern. Glaubt mir, ich werde nie wieder stehlen oder lügen. Aber ihr sollt darüber entscheiden, so sagt Frau Greiling, ob ich weiter auf der Schule bleiben darf.”
Nach einer langen Pause fragte Susanne: “Und weshalb wolltest du das Päckchen fortschicken?”
“Ich fürchtete, daß nach Ellens angeblichem Hinauswurf ihre Eltern vielleicht mit der Polizei kämen, um den Vorwurf zu beseitigen und die wirkliche Diebin zu suchen. Deshalb habe ich die gestohlenen Sachen an eine erfundene Adresse schicken wollen und keinen Absender auf das Päckchen geschrieben. Ich hoffte, es würde irgendwo verlorengehen.”
“Ist das alles?” fragte Susanne.
“Ich denke, das ist genug”, erwiderte Diana zerknirscht.
“Ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben!” sagte Evelyn verächtlich. “Wenn meine Mutter wüßte…”
“Halt den Mund!” fuhr Dolly sie an. “Wenn Diana sich wirklich bessern will, sollten wir ihr die Gelegenheit geben. Denkt daran, wie vorbildlich sie sich gegen Marlies benommen hat.”
Alice, die noch immer ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie Ellen so leichtfertig des Diebstahls bezichtigt hatte, wollte jetzt lieber auch nachsichtiger verfahren. “Ich schließe mich an!” sagte sie.
Alle Mädchen hoben die Hand. Auch Evelyn – als letzte.
Alice ging zu Susanne und reichte ihr die Hand. “Ich habe dir das leben wirklich schwer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher