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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist
Autoren: Heather Jarman
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dabei über seine Schulter und gab begeisterte »Oh«- und »Ah«-Laute von sich.
    Plötzlich wurde die Beleuchtung schwächer. Jedes Besatzungs-mitglied in der Messe richtete sich auf. Alle warteten angespannt.
    Nogs sensible Ohren hörten die Veränderung in den EPS-Leitungen schon, bevor diese ungesund leise wurden. Brennende Herzen von Qo’noS unter dem Arm, war er bereits auf dem Weg in den Maschinenraum, als der Funkspruch von der Brücke über das Komm-System erklang: »Roter Alarm! Alles auf Gefechtsstation! Wir werden angegriffen!«
    Beißender Rauch füllte den Korridor und reizte ihre Augen. Halb blind eilten Dax und Bowers durch das Chaos zur Brücke. An jeder Wand flackerten die Terminals, während Offiziere Brände einzudämmen und wichtige Funktionen auf andere Konsolen umzuleiten versuchten, wo sie abermals zu Fehlfunktionen führten. »Was zum Donnerwetter ist hier los?«, murmelte Ezri, konnte in dem Geräuschwirrwarr jedoch ihr eigenes Wort nicht verstehen.
    Im Rauch machte sie Vaughn aus, der neben dem Kommandantensessel stand und mittels Kommunikator Befehle an den Maschinenraum durchgab. Ezri stolperte über verschmorte und abmontierte Wandplatten hinweg, zerquetschte Abdeckungen und isolineare Chips unter ihren Schuhen. Die schlechte Beleuchtung war keine Hilfe. Irgendwo fluchte Sam – offenbar hatte er den Zustand der taktischen Station bemerkt.
    »Captain«, rief Ezri über die Alarmsirenen hinweg.
    Vaughn deutete auf eines der blinkenden roten Lichter, während er dem hereinkommenden Bericht zuzuhören versuchte. Ezri verstand den Fingerzeig, eilte zu einer funktionstüchtigen Konsole und bemühte sich, den Alarm auf stumm zu schalten.
    Mit einem Mal konnte auch sie Nogs angespannte Stimme hören. »… zielten mit Millionen von Nanobots auf unsere Energiesysteme. Die fressen sich wie Säure durch unser EPS-System, rauben uns unsere Energie. Der Warpkern ist inaktiv. Wir laufen schon komplett auf Notenergie. Und bei dem Tempo, das die Nanobots vorlegen, auch das nicht mehr lange.«
    »Verstanden«, sagte Vaughn. »Tun Sie, was Sie können, und halten Sie mich auf dem Laufenden. Vaughn Ende.«
    »Was wissen wir bisher?«, fragte Ezri.
    »Wir sind in eine Art Sensornetz geraten. Sobald wir drin waren, fielen diese Nanobots aus dem Subraum und via unsere Plasmaklappen über die Defiant her. Als wir begriffen, was geschah, war es bereits zu spät. Ich will sofort einen Statusbericht aller Stationen.« Vaughn wandte sich an Bowers. »Sam, sagen Sie mir, dass wir es mit dem Ende und nicht mit dem Anfang einer Bedrohung zu tun haben!«
    Die Wissenschaftsstation war unbesetzt, aber noch halbwegs funktionstüchtig. Ezri setzte sich davor und versuchte, das Ausmaß der Schäden zu ermitteln. Nicht weit entfernt kniete Prynn Tenmei neben der bewusstlosen Ensign Leishman. Ihren Verletzungen und dem Zustand ihrer Konsole nach zu urteilen, musste die diensthabende Brückeningenieurin die Explosion ihres Arbeitsplatzes aus nächster Nähe miterlebt haben.
    Ezri wollte schon einen Nottransport zur Krankenstation veranlassen, als ihr bewusst wurde, dass der Transporter nicht mehr zur Verfügung stand. Zum Glück eilte Ensign Richter gerade mit einem Medikit auf die Brücke. Tenmei trat beiseite, um der Krankenschwester Platz zu machen. Erleichtert, dass Leishman nun versorgt wurde, widmete sich Dax wieder der Aufgabe, dem unkooperativen Computer Informationen zu entlocken.
    »Lieutenant Dax«, sagte Richter, und zog einige Hyposprays aus ihrem Kit. »Doktor Bashir bat mich, Ihnen auszurichten, dass alle Decks hoher Strahlung ausgesetzt sind. Die gesamte Besatzung wird Hyronalin-Injektionen benötigen, aber uns fehlt das nötige Personal.«
    »Ich weiß nicht, wen wir entbehren können«, gab Ezri zurück.
    »Ich kann helfen«, bot sich Tenmei an.
    Richter hob Leishmans Kopf vom Boden und brachte einen Neuroüberwacher an ihrem Hinterkopf an. »Ich glaube, hier ist kein operativer Eingriff vonnöten. Aber das letzte Wort hat der Doktor.«
    Dax winkte zwei Besatzungsmitglieder herbei, die an der hinteren Brückenwand arbeiteten. »Rahim, M’Nok – schaffen Sie Leishman auf die Krankenstation.« Dann sah sie zu Tenmei. Gesicht und Hände des jungen Ensigns waren schwarz vor Schmutz, und auf ihrem Kinn prangte eine böse aussehende Brandwunde. »Sind Sie sicher, Sie schaffen das, Prynn?«
    »Mir geht’s gut«, antwortete Tenmei. »Wirklich.«
    Richter hob die Schultern. »Die Entscheidung liegt bei
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