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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe
Autoren: Barbara McCauley
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überraschte ihn, aber da sie ihn immerhin anfasste, entschied er, das sei schon ein Fortschritt. „Was macht Ihr Bein, Mr. Smith?” erkundigte sich Nick.
    Der Sportteil der Zeitung wurde langsam gesenkt. „Fahren Sie immer noch Motorrad, Santos?” fragte Maggies Vater.
    „Nur zum eigenen Vergnügen, Sir.”
    „Haben Sie Whisky?”
    „Nicht bei mir.”
    „Und wie steht es mit einer Zigarre?”
    „Leider auch nicht.”
    „Nächstes Mal, wenn Sie kommen, bringen Sie beides mit.”
    „Ja, Sir.”

    Maggies Vater hob die Zeitung wieder an, und Nick vermutete, dass ihre Unterhaltung damit beendet war. Es war keine lange Unterhaltung, aber eine sehr aufschlussreiche. Denn er war gleich eingeladen worden wiederzukommen. Er grinste Maggie an, aber sie runzelte bloß missbilligend die Stirn.
    „Entschuldige.” Sie wich zurück. „Ich muss mich um etwas kümmern. Willst du dich nicht setzen? Ich bin gleich …”
    „Mommy, der Film ist zu Ende!”
    Ein stürmischer Angriff von hinten brachte Maggie aus dem Gleichgewicht, sodass sie Nick in die Arme sank. Er fing sie ge schickt auf und genoss das Gefühl, ihre vollen Brüste an seinem Oberkörper zu spüren. Zu Nicks großem Vergnügen geriet sie noch dichter an ihn, als sie versuchte, sich von ihm zu befreien.
    Entsetzt schaute sie zu ihm auf und schaffte es schließlich, sich von ihm zu befreien. Dann wandte sie sich dem knapp einen Meter großen dunkelhaarigen Energiebündel zu, das sie fast umgeworfen hatte.
    „Drew!” schimpfte sie. „Ich habe dir gesagt, du sollst das nicht machen.”
    „Das habe ich vergessen.” Der Kleine schob seine Hände in die Hosentaschen und schaute sichtlich betreten drein. „Entschuldige, ich wo llte dich nur umarmen.”
    Nick amüsierte sich über den Jungen. Er war wirklich niedlich. Leider hatte Nick keine Ahnung, was Kinder betraf, aber er schätzte das Alter des Kleinen auf etwa fünf Jahre. Er hatte dunkles, fast schwarzes Haar und ebenso dunkle, große Augen, die von dichten Wimpern umrahmt waren. Seine großen Füße steckten in dickbesohlten Tennisschuhen. Nick konnte sich lebhaft vorstellen, dass er mit sechzehn den Türrahmen ausfüllen würde.
    Er beobachtete, wie Maggie neben ihrem Sohn in die Hocke ging und sich alle Mühe gab, streng zu bleiben. „Umarmen soll nicht wehtun, Schatz. Du musst vorsichtiger sein.”
    Der Junge nickte und schaute auf. Sein Blick wurde wachsamer, als er den Fremden bemerkte. Aber er wich nicht vor ihm zurück.
    Maggie stand kerzengerade hinter ihrem Sohn und legte ihre Hände auf seine Schultern.
    „Drew …” Sie zögerte, holte tief Luft und fuhr fort: „Das ist Nick Santos. Nick, das ist mein Sohn Drew.”
    Nick reichte ihm die Hand. Ein angenehmer Händedruck, dachte Nick. „Na, wie geht es dir, Drew?”
    „Fährst du einen Lastwagen?” fragte der Junge.
    Reagierte jeder in dieser Familie auf eine Frage mit einer Gegenfrage? „Ja, aber hauptsächlich fahre ich Motorrad.”
    „Motorräder sind cool”, erklärte Drew im Brustton der Überzeugung. „Aber ich will mal Lastwagen fahren, wenn ich groß bin.”
    „Wir können ja mal eine Fahrt machen, wenn deine Mom nichts dagegen hat.”
    „Wirklich?” Drews Augen leuchteten auf. „Mit dem Motorrad oder dem Lastwagen?”
    „Wie du möchtest. Meinetwegen mit beidem.”
    „Toll. Darf ich, Mom?”
    Maggie hatte heftig den Kopf geschüttelt, aber sie hielt in ihrer Bewegung inne, als Drew sie hoffnungsvoll anschaute.
    „Ich glaube nicht, Schatz. Du bist noch nicht groß genug fürs Motorrad.”
    „Ich bin fast fünf”, beschwerte sich Drew. „Tommy Fuscoe fährt oft genug mit seinem Vater auf dem Motorrad, und er ist kleiner als ich.”
    „Du bist nicht Tommy Fuscoe”, erwiderte Maggie in bestimmtem Ton. „Aber ich überlege es mir mal.”
    Das war wohl ein klares Nein. Wenn sie sich gemeinsam Mühe gaben, konnten sie Maggie vielleicht umstimmen … nicht nur in dem Punkt.
    „Willst du mal mein Fahrrad sehen?” bot Drew Nick an. „Mein Grandpa hat es extra für mich besorgt.”

    „Es müssen neue Reifen drauf”, gab Boyd rau von sich und blätterte die Zeitung um.
    „Komm mit!” Der Junge sprintete zur Haustür. „Es steht in der Garage.”
    „Nach dir.” Nick bedeutete Maggie vorzugehen. Sie achtete darauf, ihn nicht zu streifen, als sie an ihm vorbeiging. Aber dort, wo sie ihn vorhin berührt hatte, konnte er ihre Körperwärme noch fühlen, und diese Wärme wollte er wieder spüren.
    Er bekam ihren
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