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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe
Autoren: Barbara McCauley
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zu verstehen, warum sie das ge tan hatte? Er versuchte, sich vorzustellen, wie ihr zu Mute gewesen sein musste, nachdem er sie geliebt und mit dem Namen einer anderen Frau angesprochen hatte. Er versuchte nachzuvollziehen, wie sie es empfunden haben musste, als der Vaterschaftsprozess durch die Klatschpresse gegangen war. Und schließlich überlegte er, was er an ihrer Stelle gemacht hätte. Er wusste es nicht. Allerdings wusste er, dass sie die Verantwortung ange nommen hatte, eine fürsorgliche, liebende Mutter war und viel für ihren Sohn geopfert hatte.
    Sie wandte sich um und begegnete seinem Blick. Panik flackerte in ihren Augen auf, und sie wich seinem Blick aus.
    „Maggie.”
    Sie schlang ihre Arme fester um sich und kehrte ihm den Rücken. Er wollte sie packen und schütteln, wollte sie küssen. Doch stattdessen schob er seine Hände in die Taschen und trat neben sie. Sie standen Schulter an Schulter da und schauten geradeaus. Sekunden vergingen.
    Sie wurden zu Minuten, die sich zu einer Ewigkeit auszudehnen schienen.

    „Ich wollte abreisen”, sagte sie schließlich, und als er die Erschöpfung in ihrer Stimme hörte, hätte er sie am liebsten in die Arme genommen. „Ich war schon mit Drew auf dem Weg zum Flughafen, bin aber noch bei Julianna vorbeigefahren, um mich von ihr zu verabschieden. Ich fand sie im Gästezimmer, wo sie genäht hatte, als die Wehen einsetzten.
    Sie lag auf dem Bett, hatte versucht, Lucas anzurufen, aber sein Handy war besetzt. Ich habe sie ins Auto gepackt und Lucas erreicht, als wir auf dem Weg zum Krankenhaus waren.”
    Nick fluchte leise. „Lucas war bei mir. Sie muss versucht ha ben, ihn zu erreichen, als wir das Öl von seinem Handy gewischt haben.”
    Stirnrunzelnd musterte sie ihn über die Schulter.
    „Das ist eine lange Geschichte”, bemerkte er. „Wie geht es ihr jetzt?”
    Maggie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Neugeborenen. „Sie sind vor zwanzig Minuten in den Kreißsaal gegangen. Es ist etwas früh, aber der Arzt meint, die Babys wären kräft ig und ge sund. Er rechnet nicht mit Problemen.”
    Nick schloss die Augen und seufzte erleichtert. Als er sie wie der öffnete, schaute er sich die Neugeborenen hinter der Scheibe an und großes Erstaunen erfasste ihn. Ein rosiges Bündel weinte leise und ein dunkelhaariges blaues Bündel hatte die Augen weit aufgerissen.
    Die anderen Babys, zwei Jungen und ein Mädchen, schliefen friedlich. Bei dem Anblick konnte ein erwachsener Mann schon weiche Knie bekommen.
    „Hat Drew auch so ausgesehen?” fragte Nick leise.
    Maggie straffte die Schultern und nickte. „Wie das dunkelhaarige Baby auf der rechten Seite. Er hat immer die Augen weit aufgemacht, so als wollte er alles mitbekommen.”
    „Hast du Fotos?”
    Als sie ihn anschaute, füllten Tränen ihre Augen. „Ich habe sehr viele Fotos. Und Videos.
    Ich werde sie dir schicken.”
    Bedächtig schüttelte er den Kopf. „Das reicht mir nicht.”
    „Nick”, flüsterte sie leise. „Ich kann verstehen, dass du mich hasst. Aber ich bitte dich, nimm mir Drew nicht weg.”
    „Drew ist mein Sohn. Er braucht einen Vater.” Sie wich vor ihm zurück, deshalb streckte er seine Arme aus und umfasste ihre Schultern. „Und eine Mutter.”
    Sie schaute mit ihren feucht glänzenden Augen zu ihm auf. „Was soll das heißen?
    Gemeinsames Sorgerecht?”
    „So ähnlich.” Diese langen, entsetzlichen Minuten, in denen er geglaubt hatte, Maggie und Drew seien verunglückt, er könne sie für immer verloren haben, hatten die Entscheidung, die er schon getroffen hatte, bevor er zu Maggie hinübergefahren war, besiegelt. „Ich will, dass du mich he iratest.”
    „Dich heiraten?” flüsterte sie. „Du willst mich trotz deiner Empfindungen mir gegenüber Drews wegen heiraten?”
    Er lachte leise. „Meine Empfindungen dir gegenüber sind Grund genug, dich zu heiraten.
    Ich liebe dich, Maggie. Ich bin nun mal aufbrausend, aber das hättest du früher oder später sowieso erlebt. Damit musst du lernen zu leben, denn du wirst mich heiraten, und nichts, weder die Vergangenheit noch die Gegenwart, wird etwas daran ändern. Ich liebe dich so sehr, dass es mich verrückt macht, und wenn ich mich nicht irre, liebst du mich auch.”
    Maggie sank in Nicks Arme. Er zog sie an sich und verschloss ihr den Mund mit einem tiefen, innigen Kuss. Der Raum drehte sich, und sie klammerte sich an ihn aus Furcht, sich nicht aufrecht halten zu können.
    „Du willst mich heiraten?” Sie legte eine
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