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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe
Autoren: Barbara McCauley
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Carolina Tribüne’ gearbeitet hast. Du solltest ein Interview mit mir nach dem Rennen machen, und die Kassette hast du bei mir liegen lassen. Ich habe sie als Erinne rung an eine wunderbare Nacht mit einer namenlosen, gesichtslosen Frau behalten. Sag mal, Maggie, bist du bei allen Interviews mit Männern so vorgegangen? Bist du mit ihnen ins Bett gegangen, ohne ihnen deinen Namen zu sagen?”
    Sie wurde kreidebleich. „Nein”, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. „Nein.”
    Er hatte sich nicht bewegt, sondern saß da wie ein lauerndes Raubtier. Die Spannung im Raum war praktisch greifbar.
    „Nachdem ich diese Kassette gehört habe, war es leicht, deine Spur zu verfolgen”, fuhr er mit schneidender Stimme fort. „Ich brauchte mich nur ein bisschen zu erkundigen, und schon wusste ich, dass du früher für den „North Carolina Tribüne” gearbeitet hast, und zwar genau zu der Zeit, als ich dort war.” Er nahm ein Blatt Papier von dem Stapel auf seinem Schreibtisch. „Dein ehe maliger Chef war sogar so nett, mir eine Kopie des Artikels zu faxen, der damals in der Zeitung erschienen ist. Ein Artikel, in dem das Rennen detailliert beschrieben war, mitsamt der anschließenden Party. Geschrieben von M. J. Smith.”
    Sie zuckte zusammen, als er ihr das Blatt zuwarf. Zorn lag in seinem Blick und zeichnete sich um seine Mundwinkel ab. „Warum hast du das getan, Maggie? Hast du eine Art Spiel mit mir getrieben? Ein Spiel, wie du es mit mir treibst, seit du nach Wolf River gekommen bist?”
    „Nein”, stieß sie gepresst hervor. „Du musst mir glauben.”
    „Dir glauben?” schnaubte er. „Das ist das Letzte, was ich jemals täte.”
    Ihr war nach Weinen zumute, aber sie unterdrückte ein Aufschluchzen. Sie stand im Eingang zur Hölle, und sie konnte nichts anderes tun, als hineinzugehen.
    „Vor fünf Jahren war ich entsetzt, als mein Chef mich beauftragt hat, dich zu interviewen”, erwiderte sie mit bebender Stimme. „Ich habe ihm nie erzählt, dass wir uns kannten. Bei deinem Erfolg und dem Leben, das du führtest, hätte ich nicht gedacht, dass du dich überhaupt an die unscheinbare, kleine Maggie Smith erinnern würdest.”
    Nick gab einen unverständlichen Laut von sich, unterbrach sie aber nicht. Wütend hielt er seinen Blick auf sie gerichtet.
    „Als ich in deine Suite kam und in die Siegesfeier geriet, war ich überwältigt. Ich wollte sofort wieder gehen, aber ein blonder Mann in einem Hawaiihemd dachte, ich sei vom Hotel und wolle mich um das Problem kümmern, das du mit dem Wasserhahn im Bad hattest. Ich versuchte ihm zu erklären, wer ich war, aber es war zu laut, und ich war zu aufgeregt, so landete ich in deinem Bad und trank Champagner. Der Alkohol hat mich ein wenig entspannt und mir neuen Mut gegeben, das Interview zu machen. Ich habe die alberne Sprechprobe gemacht und wollte schon gehen, als du hereinkamst und das Licht ausgeschaltest hast. Dann hast du gesagt, du hättest mich gesehen und dich gefreut, dass ich da wäre …”
    Sie hielt inne und räusperte sich. Die Hitze stieg ihr in die Wangen. „Ich war so dumm und habe tatsächlich geglaubt, du wüs stest, wer ich bin. Dann, als du mich geküsst hast, konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich habe geglaubt, was ich glauben wollte. Dass ein Mann wie du eine Frau wie mich will.”
    „Du bist einfach gegangen”, entgegnete er gepresst.
    „Du hast mich mit dem Namen einer anderen angesprochen”, flüsterte sie mit halb erstickter Stimme. „Ich fühlte mich erniedrigt und hatte mich zur Närrin gemacht. Wie hätte ich dir je ge genübertreten sollen?”
    „Du warst in Umständen, verdammt!” Er stand auf und schlug mit beiden Händen auf den Tisch. Das Telefon wackelte, und ein Stapel Papiere geriet ins Rutschen.
    „Es hat sechs Wochen gedauert, ehe ich das gemerkt habe.” Ihre Stimme fühlte sich rau an, jeder Atemzug brannte. „Du warst längst unterwegs, schon beim nächsten Rennen. Bis ich den Mut hatte, dich anzurufen, warst du bereits tief in eine Vaterschaftsklage verstrickt. Du hättest mich für eine weitere liebeskranke Verehrerin gehalten, die dir nachstellt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass man mit Fingern auf mich zeigen und mein Foto in sämtlichen Illustrierten erscheinen würde. Ich hätte meinen Job verloren, und wie hätte ich dann für mein Baby sorgen sollen?”
    „Unser Baby”, brauste er auf. „Ich hatte ein Recht, es zu erfahren.”
    „Nick, du wusstest nicht mal, dass du mit
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