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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe
Autoren: Barbara McCauley
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mir wohnen.”
    „Und was ist mit Maggie?” fragte Lucas leise.

    „Was soll mit ihr sein?” Nick empfand einen neuerlichen Stich. „Glaubst du etwa, das interessiert mich?”
    „Ja, und ob.” Lucas starrte auf die Glasscherben und das Cha os im Büro. „Ich glaube, das interessiert dich sogar ungemein.”
    „Erzähl mir nicht, was mich interessiert!” schrie Nick ihn an. „Du bist mein Freund, verdammt. Wenn ich sage, es interessiert mich nicht, dann solltest du mir tunlichst zustimmen, sonst darfst du deine Zähne einsammeln.”
    Lucas lachte und wappnete sich auf das, was folgen musste.
    „Du hast Recht, Nick. Die Frau taugt nichts. Sie lügt und schläft wohl mit jedem. So eine Frau willst du bestimmt nicht. Du hast dich nur zu ihr hingezogen gefühlt, weil sie mit dir im Bett war. Bei dem Gesicht und dem Körper wäre jeder gesunde Mann sofort geneigt, ein Abenteuer zwischen den Laken mit ihr zu suchen. Ja, Mensch, wenn ich nicht verheiratet wäre, hätte ich …”
    Weil er darauf vorbereitet war, konnte Lucas Nicks erstem Faustschlag ausweichen. Aber dann rutschte er auf einer Glasscherbe aus, als Nick ihn rammte und sie glitten beide über den Zementboden. Beim nächsten Fausthieb verlor Lucas seinen Hut, was ihn schon mächtig ärgerte. Doch er ließ Nick noch einen weiteren Schlag gewinnen, dann entschied er, dass es Zeit wurde, den Jungen von seiner Qual zu befreien.
    Der Hieb traf Nick am Kinn. Ihm flog der Kopf in den Nacken, und Sterne tanzten vor seinen Augen. Er war sicher, dass der Raum um ihn herum sich drehte, und um wenigstens ein wenig Würde zu bewahren, setzte er sich hin. Er landete mit dem Hintern auf einem Stapel Reifen. Die Würde war dahin. Und sein Stolz auch.
    „Jetzt sage ich dir, was ich wirklich glaube.” Lucas nahm seinen Hut an sich, klopfte ihn an der Jeans ab und nahm auf einem Stapel Reifen neben Nick Platz. „Ich glaube, du bist hoffnungslos in sie verliebt. Am besten beendest du die Qual und heiratest die Frau. Jeder Narr, und dazu gehörst du auf jeden Fall auch, kann sehen, dass sie bis über beide Ohren in dich verliebt ist. Alle anderen Probleme lassen sich lösen. Glaub mir, Kumpel. Ich habe das hinter mir.”
    Nick glaubte ihm nicht ein Wort. Sein Herz war in mehr Teile zerfallen als der Motor, den er auf der Werkbank auseinander genommen hatte. Aber bei Motoren wusste er zumindest, wie er sie zusammenbauen musste, damit sie liefen. Manchmal sogar besser als vorher. Er hatte seinen Zorn bei Lucas abreagiert, aber diese anderen Gefühle waren ihm völlig neu. Er hatte keine Ahnung, was er damit anfangen sollte.
    Verwirrt fuhr er sich durchs Haar. „Sie will nächste Woche nach New York zurück. Drew nimmt sie mit. Was, zum Teufel, soll ich da machen.”
    „Zunächst einmal solltest du mit ihr reden.” Lucas setzte seinen Hut auf. „Wo ist sie denn jetzt?”
    Er erinnerte sich, wie sie ihn angesehen hatte, als er ihr erklärt hatte, er werde ihr Drew wegnehmen. Sie war kreidebleich geworden, ihre Lippen hatten gebebt. In dem Moment hatte er sich an ihrem Kummer und ihrem Entsetzen geweidet. Jetzt wurde ihm übel. Er ließ den Kopf in beide Hände sinken. „Sie hatte eine Verabredung mit Julianna, aber die hat sie vielleicht abgesagt. Sie war ziemlich aufgebracht, als sie wegging.”
    „Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum”, versetzte Lucas so sarkastisch, dass Nick ihm am liebsten gleich noch eine gelangt hätte. „Besonders nachdem du ihr gesagt hast, du willst ihr Drew wegnehmen. Woher willst du wissen, dass sie nicht gleich abge reist ist?”
    Nick schüttelte den Kopf. „Sie wird nicht eher abreisen, bis ihr Dad wieder Auto fahren kann.”
    Er schaute auf. Denn im selben Moment fiel ihm ein, dass sie vorhin mit ihrem Vater beim Arzt gewesen war. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich mit Maggie auseinander zu setzen, als dass er überlegt hätte, was sie tun könnte.

    „Julianna wollte sich umziehen, als ich vor einer Stunde weggefahren bin. Ich rufe mal an und höre nach, ob sie noch da ist. Gut, dass ich mein Telefon immer bei mir habe”, bemerkte Lucas mit einem anzüglichen Grinsen. „Da deines offenbar kaputt ist.”
    Nick warf Lucas einen finsteren Blick zu, war aber zu müde, um ihm einen Schlag zu versetzen.
    „Verdammt.” Lucas klopfte auf die Hemdtasche, in der er das Handy trug.
    „Was?”
    „Mein Handy ist herausgerutscht, als wir miteinander gerangelt haben.”
    Sie fanden es fünf Minuten später hinter einem
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