Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Lippen muss man Kuessen

Diese Lippen muss man Kuessen

Titel: Diese Lippen muss man Kuessen
Autoren: Cathie Linz
Vom Netzwerk:
wirklich?” flüsterte sie.
    “Ja.” Er strich ihr mit seinen rauen Fingerspitzen über die Stirn, die Wange hinunter, übers Kinn und dann die, andere Wange hinauf. “Was ist mit dir?”
    Ihr Lächeln wirkte strahlend und unsicher zugleich. “Ich wusste, dass ich dich liebe, als ich dir den Schlag in die Magengrube versetzt habe.”
    “Das war deine Art, mir zu zeigen, dass du mich liebst?”
    “Nein.” Sie küsste seine Handfläche. “Das hätte ich nicht tun sollen.”
    “Und ich hätte einige der Dinge nicht sagen sollen, die ich gesagt habe. Die Feuerbekämpfung ist mein Leben, Kayla.
    Aber das bist du auch. Eins ist nicht wichtiger als das andere.
    Ich war wütend, als ich das zu dir sagte. Ich habe mich gegen meine Gefühle für dich gewehrt.”
    “Warum?” fragte sie. “War es so eine schlimme Vorstellung für dich, mich zu lieben?”
    “Ich hatte eine höllische Angst davor, überhaupt jemanden zu lieben.”
    “Wieso? Hat das mit dem Tod deiner Eltern zu tun?”
    Er seufzte, als ihm klar wurde, dass Kayla nicht eher Ruhe geben würde, bis sie alles gehört hatte.
    „Ja. Ich habe sie geliebt, und sie haben mich verlassen. Das ist vielleicht unvernünftig, aber so habe ich es empfunden. Du liebst jemanden, und am Ende wird er dir weggenommen. Also habe ich mir geschworen, hart zu sein. Ich wollte nie wieder so verletzt werden. Und deshalb durfte ich nie mehr von jemandem abhängig werden. Daran habe ich mich gehalten, auch als Corky und Sean mich adoptiert haben.”
    “Weil du dachtest, wenn du sie liebst, werden sie dich verlassen?“
    „Ja.“
    “Und was ist jetzt? Glaubst du inzwischen an Liebe? Nimmst du mir ab, dass ich dich liebe, obwohl du der sturste Mann bist, der mir je begegnet ist? Du bist es wert, geliebt zu werden. Du brauchst nichts mehr zu beweisen. Du bist bereits ein Held.”
    “Ich bin nur ein Mann, der seine Arbeit tut.”
    “Keiner geht größere Risiken ein als du. Woran liegt das?”
    “Vielleicht versuche ich alte Fehler wiedergutzumachen.”
    “Was für welche?”
    “Der Autounfall meiner Eltern war meine Schuld”, stieß er hervor.
    “Wie kann das sein? Du warst bloß ein Kind, das auf dem Rücksitz geschlafen hat.”
    “Ich habe nicht geschlafen, sondern gequengelt. Ich hatte es satt, im Auto eingesperrt zu sein. Die Fahrt schien ewig zu dauern. Mein Vater hat sich zu mir umgedreht, deshalb hat er den Wagen nicht gesehen, der auf uns zukam. Später hat man mir gesagt, es wäre ein Wunder, dass ich überlebt habe. Da dachte ich mir, dass ich vermutlich aus einem bestimmten Grund gerettet wurde. Ich sollte anderen helfen. Ich wollte Feuerwehrmann werden, um den Schaden
    wiedergutzumachen, den ich angerichtet hatte. “
    “Du hast nichts Falsches getan.”
    “Da ist noch mehr.” Ein Muskel an seiner Wange zuckte. „In meinem ersten Jahr bei der Feuerwehr habe ich einen weiteren Fehler begangen. Da war dieses Kind, nicht älter als Ashley, das sich unter seinem Bett versteckt hatte. Ich trug mein Atemgerät, und das ganze Zimmer war voller Rauch. Ich sah den Jungen und griff nach ihm. Aber er hatte Angst vor mir. Ich hörte ihn ‚Ein Monster!’ schreien, und dann kroch er unter der anderen Seite des Bettes hervor, direkt in die Flammen hinein.
    Es war unmöglich, ihn zu retten.”

    “Oh, Jack, das tut mir so leid.“ Kayla schlang die Arme um ihn.
    Einen Moment lang erstarrte er. Jahrelang hatte er Trost und Liebe abgelehnt, und es war schwer, so eine alte Gewohnheit zu brechen. Kayla hatte Angst, er würde sie zurückweisen.
    Dann stöhnte er plötzlich und ließ seine Stirn auf ihre Schulter sinken.
    Kayla blinzelte ihre Tränen weg und streichelte Jacks dunkles Haar. Zuerst drückte sie ihre Liebe nur mit Berührungen aus.
    Erst etwas später begann sie zu sprechen. “Du hast es gerade selbst gesagt, Jack. Es war unmöglich, den Jungen zu retten. Genau wie du deine Eltern nicht retten konntest. Solche tragischen Dinge geschehen. Sie sind nicht deine Schuld. Du hast nichts Falsches getan. Du hast das Feuer ja nicht gelegt, in dem das Kind umgekommen ist.“
    Seine Stimme klang rau. “Aber ich habe es auch nicht gerettet.”
    „Also riskierst du seitdem ständig dein Leben. Oh, Jack, verstehst du nicht? Du musst die Vergangenheit loslassen. Du musst erkennen, dass es Menschen gibt, die dich lieben, und auf diese Liebe vertrauen.”
    “Was ist, wenn ich die nicht verdiene?”
    “Sag das nicht!“ Sie zog ihn sanft am Haar.
    Er hob den Kopf und sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher