Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
Caleb. »Ich tat es.«
    »Du hast den Posten nicht angenommen?«, fragte Thaddeus erstaunt. »Gabe versicherte mir vor Kurzem, dass alles geregelt wäre.«
    »Es ist geregelt«, erwiderte Caleb. »Eine Ermittlungsabteilung wird es jedoch nicht geben.«
    »Wie enttäuschend«, sagte Leona. »Ich hatte mich schon so gefreut, wieder als Privatermittlerin zu arbeiten.«
    Thaddeus kniff die Augen zusammen. »Du hast bereits deinen Beruf als Kristallmedium. Ich bin derjenige, der als Privatermittler für die neue Abteilung arbeiten wollte.«
    Sie tätschelte seinen Arm. »Natürlich. Nie würde ich die Arbeit mit dem Kristall aufgeben. Aber ich dachte mir, dass ein gelegentlicher Abstecher als Agentin von Mr Jones sehr anregend sein könnte.«
    »Diese Frage ist strittig«, sagte Thaddeus.
    »Wenn du grollst, klingst du wie Fog«, bemerkte sie. »Hoffentlich steigerst du dich nicht und jaulst bei Gelegenheit.«
    »Tatsächlich ist sie nicht strittig«, sagte Caleb. Seine Aufmerksamkeit
galt noch immer den Tanzpaaren. »Ich werde die Hilfe von euch beiden und anderen aus der Society brauchen. Ich benötige absolut vertrauenswürdige Leute, und von denen gibt es nicht allzu viele. Diese verdammte Verschwörung, der wir auf der Spur sind, ist gefährlicher, als man im Rat ahnt. Man muss ihr das Handwerk legen.«
    Leona legte den Kopf ein wenig schräg. »Aber eben sagten Sie doch, Sie hätten die Position als Leiter der Ermittlungsabteilung abgelehnt.«
    »Ich sagte zu Gabe, dass ich nicht in die Lage kommen möchte, vom Rat Anordnungen entgegennehmen zu müssen«, erklärte Caleb. »Die Hälfte dieser klapprigen alten Idioten setzt noch immer auf Alchemie. Die andere Hälfte ist vom eigenen Status und der eigenen Macht besessen. Ich traue keinem zu, dass er die Zukunft der Society als Priorität ansieht. Gabe gibt mir recht.«
    Thaddeus hörte interessiert zu. »Wir hören, Caleb. Was hast du vor?«
    »Ich werde eine eigene Ermittlungsagentur auf die Beine stellen«, erklärte Caleb. »Gabe und der Rat werden meine wichtigsten Klienten sein. Der Schutz der Geheimnisse der Society wird das oberste Ziel meiner Firma sein. Aber Jones und Company bleiben unabhängig. Ich und meine Agenten werden frei in unserer Arbeit sein, außerdem werde ich nach Gutdünken auch andere Klienten annehmen.«
    Kühle Befriedigung glomm in Thaddeus’ Augen auf. »Das klingt gut.«
    »Das finde ich auch«, sagte Leona.
    Victoria sah Caleb an. »Ich nehme nicht an, dass Sie Verwendung für eine Heiratsvermittlerin haben?«
    Caleb sah kurz erschrocken aus. Dann runzelte er nachdenklich die Stirn, ohne den Blick von den Tanzpaaren zu
wenden. »Ich kann mir Situationen vorstellen, in denen es außerordentlich nützlich sein könnte, Ihre Art intuitiven Einblicks in Menschen zu haben. Ja, ich glaube, ich kann Ihnen eine Beschäftigung anbieten, Madam.«
    Victoria glühte förmlich. »Wie aufregend.«
    Scheinbar abgelenkt drehte Caleb dem Tanzparkett abrupt den Rücken zu.
    »Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss fort«, sagte er.
    Leona sah seine ernste Miene. »Fühlen Sie sich nicht wohl, Mr Jones?«
    »Was?« Die Frage schien ihn zu verblüffen. Dann erhellte sich seine Miene. »Doch, mir geht es gut, Miss Hewitt. Ich gehe, weil ich etwas erledigen muss. Ich versprach Gabe, ich würde heute hier erscheinen, aber jetzt muss ich in mein Labor zurück. Ich bin dabei, Hulseys Aufzeichnungen durchzusehen. Die Art, wie er seine Experimente organisiert, könnte uns einen Hinweis auf seine Denkweise liefern. Wenn ich das Schema durchschaue, kann ich einen Plan entwickeln, um ihn festzunageln.« Er nickte knapp. »Gute Nacht.«
    Victoria blickte ihm nach. »Sonderbar, sogar für einen Jones.«
    »Ich glaube, Caleb versinkt immer tiefer in seine Besessenheit mit Schemata und Mustern«, sagte Thaddeus leise.
    Leona lächelte. »Also, zurück zu meiner Teilzeittätigkeit in der Ermittlungsbranche.«
    Thaddeus hob lächelnd beide Hände. »Genug, meine Liebe, keine Debatte mehr über dieses Thema. Ich möchte mir nicht den Abend verderben und ständig daran denken, was alles schiefgehen könnte, wenn du dich auf ein neues Ermittlungsabenteuer einlässt. Da halte ich mich lieber an deinen Rat: positiv denken.«
    »Ich bin entzückt, dies zu hören.«

    »Heute Abend zumindest. Ein Schritt nach dem anderen.« Er nahm ihren Arm, in seinen hypnotischen Augen glühte es. »Tanz mit mir, meine Liebe. Ein sicherer Weg, meine optimistische Sichtweise
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher