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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens
Autoren: Amanda Quick
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die Verschwörer ausschalten, ehe sie zu einer Bedrohung für uns alle werden.«
    »Zufällig ist Gabe mit dir einer Meinung«, sagte Thaddeus. »Zudem ist er überzeugt, dass die Gerüchte von der Entdeckung der Formel des Gründers dazu führen werden, dass die Arcane Society ständig vor jenen ihrer Mitglieder auf der Hut sein muss, die die Formel an sich bringen wollen. Daher die Einrichtung einer ständigen Ermittlungsabteilung.«
    »Aber sicher können diese grässlichen Männer, die du und Caleb gestern gefasst habt, die nötigen Informationen liefern, um diese gegenwärtige Verschwörung im Keim zu ersticken«, beharrte Victoria.
    »Leider ist das nicht so einfach«, sagte Thaddeus. »Letzte Nacht versetzte ich alle in Trance und verhörte sie. Bald wurde klar, dass sie sehr wohl die allgemeine Struktur des Ordens und seine Ziele beschreiben können, aber die Identität der ihnen Über- oder Untergeordneten nicht kennen. Sie kennen nur die Mitglieder des eigenen Kreises.«
    »Eine sehr kluge Organisation«, sagte Leona. »Wird ein Kreis aufgedeckt, können seine Mitglieder die anderen nicht verraten.«
    »Richtig«, sagte Thaddeus. »Die Führungsclique ist sehr gut geschützt. Caleb wird alle Hände voll zu tun haben, die Leute zu entlarven, die dem Orden vorstehen.«
    »Was wird aus Dr. Hulsey und diesen grässlichen Männern, die Leona entführten?«, wollte Victoria wissen.
    »Hulsey konnte in dem gestrigen Chaos entwischen, wir fanden jedoch seine Laborräume. Caleb plant bereits die Jagd
nach ihm. Was die fünf Männer betrifft, die festgenommen wurden, so ist die Situation ein wenig komplizierter.«
    »Ich wüsste nicht, warum«, sagte Victoria. »Sie müssten zumindest wegen Entführung vor Gericht.«
    »Leider kann man sie nicht festnehmen, ohne dass Leona in einen Skandal hineingezogen würde«, erklärte Thaddeus. »Ihr Ruf wäre ruiniert, würde bekannt, dass fünf Männer sie stundenlang mit einer Prostituierten in der Abtei festhielten.«
    »Du lieber Gott, natürlich«, hauchte Victoria. »Daran hätte ich denken sollen. Die Öffentlichkeit gibt immer der Frau die Schuld, wenn auch nur der Verdacht von Vergewaltigung im Raum steht. Wie schrecklich unfair.«
    »Zufällig habe ich Erfahrung im Überstehen von Skandalen«, meinte nun Leona trocken. »Ich bezweifle, ob in der Arcane Society viele dasselbe von sich behaupten können.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Victoria.
    Leona tätschelte Fog und sah Thaddeus an. »Ich vermute, dass die Society ihre Gründe hat, einen öffentlichen Prozess vermeiden zu wollen, Gründe, die nichts mit mir zu tun haben.«
    Victoria runzelte die Stirn. »Das verstehe ich nicht.«
    »Stellen Sie sich das Aufsehen vor, wenn jemand bezeugen sollte, dass angesehene Gentlemen im Geheimen okkulte Praktiken ausüben und nicht davor zurückschrecken, Frauen für dunkle Zeremonien zu entführen.«
    Victoria geriet außer sich. »Aber so war es gar nicht. Das Studium übersinnlicher Phänomene ist keine okkulte Praxis. Mitglieder der Arcane Society suchen weder den Kontakt mit Toten, noch setzen sie sich mit Geistern oder Dämonen in Verbindung. Dieser beklagenswerte Unsinn fällt in das Ressort von Scharlatanen und Betrügern, die sich Medium nennen.«

    »Ich weiß das«, sagte Leona. »Doch man darf nicht damit rechnen, dass die Presse zwischen dem Übersinnlichen und dem Okkulten unterscheiden kann.«
    Victoria, die in Kampflaune war, wollte sich nicht zufriedengeben, gab aber nach einigen gespannten Sekunden seufzend nach. »Sie haben ganz recht.« Sie wandte sich wieder Thaddeus zu. »Dennoch dürfen die fünf Schurken nicht ungestraft davonkommen.«
    Thaddeus’ Lächeln war so kalt, dass Leona ein Frösteln überlief.
    »Du kannst beruhigt sein, sie werden für ihre Verbrechen büßen – ihr Leben lang.«
    »Wie?«, wollte Victoria wissen.
    Leonas Hand verharrte auf Fogs Schädel. »Die Aufzeichnungen meiner Mutter verraten, dass das Nervensystem stark geschädigt wird, wenn der Aurora-Stein wie gestern durch mich als Waffe verwendet wird. Die fünf Männer wurden nicht für immer in den Wahnsinn getrieben, doch ihre übersinnlichen Fähigkeiten sind zerstört worden. Sie werden den Rest ihres Lebens an Nervenzerrüttung leiden.«
    In Victorias Augen blitzte Befriedigung auf. »Eine gebührende Strafe.«
    Leona sah Thaddeus an. Das Los, das sie den fünf Männern bereitet hatte, lastete schwer auf ihr.
    »Es werden Träume kommen«, sagte Thaddeus und
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