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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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Zombie-Kannibale!
    ***
    Sie hatte sich auf dem Weg nach unten so einiges vorgestellt und ausgemalt, wie sie reagieren würde, wenn sie dem Monster plötzlich gegenüber stehen würde. Obwohl es sie nicht interessiert hatte, war ihr von ihrem Mann beigebracht worden, wie sie eine Waffe zu halten hatte. Das alles war jetzt vergessen, als der Ernstfall eintrat.
    Zum Greifen nahe stand es vor ihr.
    Ein Ungetüm. Ein Untier. Ein Wesen, das faul und modrig stank. Es stand da und glotzte sie aus seinen hellen, eisigen Augen an. Eine völlig nackte Gestalt mit einem knotigen Gesicht und einem Maul, das wie ein dunkles Loch aussah.
    Der Zombie sagte kein Wort, aber seine Absicht war klar, sonst hätte er sein Maul nicht so heftig bewegt. Sie hörte auch widerliche schmatzende Geräusche. Wenn sie sich vorstellte, daß er sie angreifen und auch...
    Sie schoß!
    Es war mehr ein Reflex, als bewußt gewollt. Sie hatte den fürchterlichen Gedanken einfach nicht zu Ende denken können. Alles in ihr hatte sich dagegen gesträubt, und da gab es einfach nur diese Alternative.
    Zuerst wunderte sich Laura, wie leicht es ihr fiel, ein Ziel zu treffen. Die Waffe hatte in ihren Händen zwar geruckt, auf Grund der nahen Distanz war der Zombie jedoch erwischt worden. Er torkelte zurück. Dabei riß er seine Arme in die Höhe, um am oberen Türrahmen Halt zu finden. Er rutschte aber ab und fing sich einen Moment später eine zweite Kugel ein.
    Die trieb ihn ins Freie!
    Plötzlich hatte sich die ängstliche Frau in eine Rächerin verwandelt. Die Angst war weg. Etwas trieb sie ebenfalls nach draußen. Sie schritt über die herausgerissene und zerstörte Tür hinweg und sah den Kannibalen auf dem Weg hocken. Er war gerutscht, gestolpert, wie auch immer, aber seine Haltung kam ihr gerade recht.
    Laura blieb stehen, richtete die Waffe nach unten und schoß ihm in den Kopf.
    Auch dieses Geschoß traf. Laura hörte sich selbst laut schreien, und es klang triumphierend.
    Dann feuerte sie noch einmal.
    Und wieder.
    Laura Lintock war nicht mehr sie selbst. Sie war zu einer Maschine geworden und hörte erst auf, als das Magazin leer war. Danach erwachte sie wie aus einer Trance. Zumindest fühlte sie sich so. Sie starrte auf den Kannibalen, der ebenso wie sie vom Licht der Außenleuchte gestreift wurde.
    Er saß nicht mehr, sondern lag jetzt am Boden. Die Einschlagwucht hatte ihn zur Seite getrieben. Seine Beine lagen noch auf dem Pflaster, der Oberkörper auf der weichen Vorgartenerde.
    Er war weg. Er war tot.
    Ich habe ihn geschafft! Ich habe ihn vernichtet! Die Gedanken schossen durch ihren Kopf und entzündeten dort ein regelrechtes Feuerwerk. Sie fühlte sich plötzlich wie aus der Hölle in den Himmel geholt. Es war so herrlich. Laura erlebte einen regelrechten Taumel und mußte sich an der Hauswand abstützen.
    Trotz des Krachs schien niemand die Schüsse gehört zu haben. Auf der Straße blieb es ruhig, und Nebelschwaden trieben wie Totengeister aus dem Jenseits über die Fahrbahn.
    Sie weinte. Die Tränen kamen so plötzlich. Vielleicht waren sie ein Zeichen der Erleichterung oder auch eine Folge des Wissens darüber, daß sie, Laura, und keiner der Fachleute ihren Mann gerächt hatte. Das alles wirbelte durch ihren Kopf.
    Es gab ihn noch, aber er würde keinem mehr gefährlich werden können. Dieser Gedanke machte sie stark. Laura öffnete wieder die Augen, die sie in den letzten Sekunden geschlossen gehabt hatte. Sie stieß sich vom Eingang ab. Sie verspürte den Drang, durch den Vorgarten auf die Straße zu gehen. Dort wollte sie jubeln und irgend etwas anderes tun.
    Freude und Trauer zugleich hinausschreien, um zu zeigen, daß sie es allen bewiesen hatte.
    Laura passierte den Kannibalen.
    Plötzlich richtete sich die Leiche auf!
    Laura hatte es nicht richtig mitbekommen. Es war mehr eine Ahnung gewesen, ein huschender Schatten war ihr aus dem Augenwinkel aufgefallen. Instinktiv drehte sich die Frau nach links.
    Der Zombie stand wieder auf den Beinen.
    Mit der rechten Hand griff er nach ihr.
    Darüber, daß sie sich mit einem Sprung in Sicherheit brachte, wunderte sich Laura selbst. So faßte er ins Leere, aber er setzte sofort nach.
    Seine Klaue ratschte über ihr Kleid und hakte sich zum Glück nicht am Stoff fest, sondern glitt ab. So konnte Laura flüchten. Sie rannte mit der leergeschossenen Waffe in der Hand durch den Vorgarten und dann auf die Straße, wobei die Panik in ihr hochjagte wie ein Stromschlag...
    ***
    Zwar gehören BMW und
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