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Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)
Autoren: Lynn Carver
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der hinter Juliane stand und sie zu erdrosseln versuchte. Er trat nach Kloob und traf ihn an der Hüfte. Der taumelte und stieß gegen eines der Regale.
    »Lass sie los«, befahl Aran, war im nächsten Moment bei ihr und half ihr auf.
    Übelkeit stieg in ihm auf, als er den dunkelroten Streifen um ihren Hals sah. Ein Blutstropfen rann ihre Haut entlang wie eine rote Träne. Er zerrte Juliane einige Schritte nach hinten, fort von dem Schwarzmagier. Stolpernd ließ sie sich von ihm aus Kloobs Reichweite bringen.
    Er konnte ihre Erleichterung, aber auch ihre Angst deutlich fühlen. Ihr Arm lag um seine Hüfte.
    »Wie rührend«, höhnte Kloob. Seine Blicke glitten über Juliane, Aran und Shaara, der im Raum auftauchte. Zuletzt erschien Michaela.
    Aran runzelte die Stirn. Ganz die Schwester! Michaela verstand es nicht, seinen Anweisungen Folge zu leisten. Er hatte ihr ausdrücklich verboten, den Turm zu betreten.
     
    *
     
    Shaara trat vor und zog die zwei mics, lange, schmale Klingen, die Juliane an Sais, japanische Messer erinnerten. Sie war heilfroh, dass sie Kloob nicht allein gegenüberstand.
    Doch wieso hatte der Schlaftrunk nicht länger angehalten? Ihr schwante, dass aus der Betrügerin die Betrogene geworden sein musste. Sie konnte den Gedanken nicht zu Ende bringen.
    Shaara schwang die mics und umrundete Kloob lauernd. »Goard, ich werde dich aufhalten.«
    Kloob lachte höhnisch. »Du bist sein Ziehbruder, Shaara. Glaubst du, er wäre noch mehr als eine Hülle für mich? Er ist schon lange nicht mehr als eine Energiequelle für mich. Nach dieser Nacht wird er sich ins Nichts verabschiedet haben.«
    Shaara stieß blitzschnell zu. »Ob ihn oder dich oder euch beide. Ihr seid des Todes, Kloob!«
    »Und ermordest damit deinen Ziehbruder?« Kloob rümpfte verächtlich die Nase. »Was wurde aus – pathetisches Blut ist dicker als Wasser?«
    »Wie du treffend bemerkt hast, Goard war nur mein Ziehbruder. Er starb in dem Moment, als er ein m ‘aktah wurde.«
    Der Schwarzmagier wich aus.
    Shaaras linke Hand schoss vor. Kloob drehte sich und die Klinge verfehlte ihn um Haaresbreite, dafür traf ihn die rechte mic in die Seite. Blut färbte Kloobs wollweiße Kutte.
    Blitzschnell zog Shaara den Dolch mit der gewellten Schneide und rammte sie seinem Gegner in den Bauch. Kloob ächzte.
    Juliane glaubte schon, der Schmerz würde ihn in die Knie zwingen, da richtete er sich lächelnd auf, zog den Dolch aus seinen Eingeweiden und warf ihn achtlos hinter sich. Er hob seinen Finger.
    Gleichzeitig wurde Shaara von einer unsichtbaren Kraft zu Boden geworfen.
    Kloob flüsterte etwas und eine Stelle an der Wand wurde durchsichtig.
    Große, zottelige Trolle strömten durch das Loch. Sie knurrten drohend und zogen ihre Lefzen hoch. Die Wesen umringten die Freunde. Der Modergeruch der Trolle war überwältigend.
    »Ihr dachtet doch nicht, dass ich nicht auf euch vorbereitet sein würde?«, sagte Kloob fast gelangweilt.
    Die Freunde zückten ihre Waffen.
    Julianes Herz klopfte bis zum Hals. Sie hatten nicht die geringste Chance. Ihre Sicht drohte zu verschwimmen. Sie würden alle sterben. Es war umsonst gewesen! Sie kämen nicht an den Trollen vorbei, um Kloob zu töten.
    Sie bemerkte den Troll vor sich erst, als er hektisch mit den anderen zu schnattern begann. Erkennen blitzte in seinem Blick auf. Er beugte sich vor und fixierte sie.
    Gedanken strömten auf sie ein. Fremd und kaum verständlich. Bilder von dunklen Tunneln tief unter der Erde streiften sie und das Gefühl von Sehnsucht.
    Du helfen … ich helfen …, teilte ihr der Troll mit.
    Juliane erkannte unter dem Fell des rechten Armes eine dünne, wulstige Narbe. Ihr schwindelte vor Erleichterung, als sich die Trolle von ihnen abwandten.
    »Was tut ihr da? Was fällt euch ein«, tobte Kloob.
    Ungerührt kehrten die Wesen zurück zum Durchlass und verschwanden einer nach dem anderen darin.
    »Nein!« Mit einer Handbewegung ließ er das Loch verschwinden, breitete die Arme aus und verdrehte seine Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Die Trolle wanden sich und stießen röchelnde Geräusche aus, ehe sie leblos zu Boden fielen.
    Juliane machte einen Satz nach vorn, Aran packte sie und hielt sie davon ab, sich auf Kloob zu stürzen.
    Der drehte sich zu ihr um.
    Im selben Moment schleuderte Shaara den zweiten Dolch. Er traf Kloob direkt ins Herz. Der schwankte, in seinem Gesicht stand Überraschung geschrieben.
    Eine Bewegung aus den Augenwinkeln lenkte Juliane
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