Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)

Titel: Die Zauberschatten - Goryydon #2 (German Edition)
Autoren: Lynn Carver
Vom Netzwerk:
Kuss so sein würde?
    Wir können es herausfinden, antwortete Aran in ihrem Geist. Ihre Verwunderung wanderte durch seine Gedanken. Bevor sie ihrer Überraschung Worte verleihen konnte, hob er sie hoch und küsste sie erneut. Sie schlang ihre Beine um seine Taille. Pures Feuer schoss durch ihre Adern und die Macht der Silberschnur ließ sie nicht nur die eigenen Empfindungen fühlen, sondern auch die ihres Seelenzwillings. Es erschütterte seine Grundfesten, sein Innerstes schien hell und freundlich und er wusste, dass er ihre Seele spürte. Hell und Dunkel, Gut und Böse, Freude und Trauer. Sie verschmolzen endlich unlösbar miteinander.
    Aran setzte sie auf das Tischchen, das an der Wand stand, ohne seinen Mund von ihrem zu lösen.
    Ihre Hände strichen über sein Gesicht, bewegten sich den Hals hinunter über seine Schultern zu seinen Armen und Händen. Ihre Berührungen glitten weiter zu seinen Hüften. Julianes Beine umschlangen seine Oberschenkel. Sie seufzte, als Aran ihren Hals mit Küssen bedeckte. Seine Finger schoben sich unter ihr Oberteil. Sie hatten so unendlich lange auf diesen Moment gewartet, wollten endlich ihre Körper verschmelzen lassen, in jenem uralten Rhythmus, der in ihrem Blut hallte.
    Ihre Hände wanderten unter sein Hemd.
    Ein energisches Klopfen an der Tür zerriss die Stille, die nur vom Rascheln des Stoffs und ihrem Atmen durchbrochen wurde.
    Aran fluchte und rückte von Juliane ab.
     
    *
     
    Ihr Atem ging stoßweise. Ihr war schwindlig und ihr Körper summte unter dem Echo der Liebkosungen. Sie konnte kaum glauben, wie natürlich sich alles anfühlte. Seine Seele vereinte sich mit ihrer und ergänzte sie. Sie sah sein Herz und fand all ihre Gefühle und Ahnungen bestätigt. Es war unglaublich.
    Sie waren mehr, soviel mehr als bloße Liebende.
    Ein neuerliches Klopfen weckte Juliane aus ihrer Verträumtheit.
    Aran und sie brachten ihre Kleider in vorzeigbaren Zustand. Seine Miene verwandelte sich in jene unerschütterlich stoische Maske, mit der sie ihn kennengelernt hatte. Doch darunter lag alles andere als Ruhe und Besonnenheit, als er ihr einen leidenschaftlichen Blick zuwarf.
    »Herein«, befahl er dem Unruhestifter barsch.
    Syrus, der Diener, trat ein.
    »Was gibt es?«
    Juliane wandte sich ab, damit der Kammerdiener ihr Gesicht nicht mustern konnte. Sie fürchtete, dass ihr jeder sofort ansah, was sie und Aran gerade geteilt hatten. Sie nahm sich die Muße und betrachtete die Einrichtung des Zimmers. Das dunkle Holz der Möbel bildete einen anheimelnden Kontrast zu den weißen Wänden. Sie trat einen Schritt zurück und stieß gegen das kleine Tischchen, auf dem sie gesessen hatte. Hitze stieg in ihre Wangen. Sie räusperte sich und setzte ihre Musterung fort. Ein Stuhl stand an der Wand. An der gegenüberliegenden Mauer befand sich ein breites Bett mit Baldachin aus bordeauxrotem Stoff. Das Kissen und die Bettdecke waren mit demselben Stoff bezogen. Neben der Tür gab es eine Kommode, mit einer Kanne und einer Waschschüssel darauf.
    »Herr, schnell, man braucht Euch im Burghof. Ein Bote mit wichtigen Nachrichten ist eingetroffen.«
    Juliane spürte Arans Unruhe, noch ehe er sich zu ihr drehte. »Es tut mir leid, ich …«
    »Ich komme mit«, fiel sie ihm ins Wort.
    Er nickte und ging voraus. Sie folgte ihm denselben Weg hinunter, den sie vor nicht allzu langer Zeit hinaufgestiegen war.
    Aran?
    Er blickte sie lächelnd an. Es liegt an unserem Kuss. Auf diese Weise haben sich unsere Seelen unwiderruflich miteinander verbunden. Seine Augen bestätigten seine telepathischen Worte.
    Deshalb können wir uns auf diese Art unterhalten? Julianes Verblüffung schien ihn zu belustigen.
    Aran bejahte, legte seinen Arm um ihre Schultern und schob sie durch die Tür hinaus auf den Burghof.
    Seine Berührung elektrisierte sie. Plötzlich im Freien brauchte sie einen Moment, ehe sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnten.
    Aran hockte sich neben einem am Boden liegenden Soldaten.
    Paor hielt dem Mann eine Schöpfkelle an die Lippen, und dieser trank durstig.
    »Lykor, erzähle, was ist passiert?«, forderte Aran ihn ungeduldig auf.
    Die heisere Stimme des Liegenden war kaum verständlich. Juliane trat neugierig und besorgt näher und hörte nur noch den Rest.
    »… sie haben das halbe Dorf niedergemetzelt.« Lykor rang nach Luft. Schweiß lief in kleinen Rinnsalen sein Gesicht hinunter und tropfte in seinen wilden Haarschopf und auf sein Hemd.
    »Verschwindet, Männer, lasst mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher