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Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Titel: Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Autoren: Dieter Wollny , Jessica Birkenheuer , Katja Schneidt
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übernehmen aber das hat mich für das Leben geprägt und mir viele Vorteile gebracht, als ich selbst Mutter wurde.
    Früher, als wir noch keine eigene TV Serie hatten, war Mama auch noch ein anderer Mensch. Sie hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen oder Nöte ihrer Kinder. Papa war eher der Strengere, der dafür sorgte, dass wir regelmäßig die Schule besuchten, zu verabredeten Zeiten nach Hause kamen und uns anständig benahmen. Gerade mit der Schule nahm es Mama nicht so genau. Hatte eines der Kinder keine Lust in die Schule zu gehen, schrieb Mama immer bereitwillig eine Entschuldigung.
    Oft bekam sie deswegen mit Papa Krach, den er vertrat die Meinung, dass eines seiner Kinder nur dann der Schule fernbleiben durfte, wenn es wirklich krank war.
    Heute verstehe ich das natürlich aber damals fand ich es toll, dass Mama in dieser Beziehung so locker war.
    Ja, es waren schöne Zeiten damals und niemals hätte ich gedacht, dass unsere Familie einmal so zerbricht und sich in zwei Lager spaltet.
    Manchmal frage ich mich, ob meine Geschwister auch manchmal an diese schönen Zeiten zurückdenken oder ob der Hass und die Wut so sehr Besitz von ihnen ergriffen hat, dass dafür einfach kein Platz mehr in ihrer Erinnerung ist?
    Können Sie wirklich vergessen haben, wie viel Spaß wir miteinander hatten und wie sehr wir früher zusammengehalten haben? Wie sehr auch Papa immer für sie da war und sie gegen alles und jeden verteidigt hat?
    Ich weiß es nicht aber ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
                                                               13. Kapitel
                                               Dieter: Lang, lang ist es her…
     
    Als Jessica damit begann, sich an die positiven Zeiten zu erinnern, um diese auch zu diesem Buch beizusteuern, setzte ich mich ebenfalls hin und ließ die letzten dreißig Jahre Revue passieren. Man sagt ja immer so schön, dass niemals alles nur schlecht ist und natürlich liegt in diesem Spruch viel Wahrheit. Auch Silvia und ich hatten gute Phasen in der langen Zeit, in der wir zusammen lebten aber auch mit dem nötigen Abstand muss ich sagen, dass die Beziehung zwischen uns schon lange keine mehr war. Die letzten Jahre haben wir nur noch funktioniert. Für das Fernsehen, für die Kinder, für die Öffentlichkeit.
    Zweisamkeit, Harmonie und ein faires Miteinander, gab es nur ganz am Anfang unserer Beziehung. In dieser Zeit fassten Silvia und ich auch den Entschluss eine Großfamilie zu gründen. Wir haben nie eine bestimmte Anzahl von Kindern geplant aber wir waren uns immer einig, die Eltern von möglichst vielen Kindern werden zu wollen. Wir liebten es beide, die Entwicklung unserer Sprösslinge zu begleiten und bei jedem unserer Kinder waren das erste Lachen, der erste Zahn, das erste Wort und der erste Schritt auf eigenen Füßchen etwas ganz besonderes. Dieses gemeinsame Erleben war es, was Silvia und mich verband und wenn mal wieder einer meiner Freunde oder Bekannte mir freundschaftlich in die Rippen stieß und mich fragte: „Sach mal Dieter, wie hälste das denn mit dem Drachen aus?“, wenn sie unfreiwillig Zeuge von Silvias berühmten Schimpfanfällen wurden, dann zuckte ich meist nur mit den Schultern. Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit an vieles und irgendwann hörte ich das schon gar nicht mehr. Was hätte es geändert, wenn ich mich dagegen gewehrt hätte? Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir niemals vorstellen können, mich von Silvia zu trennen und meine Kinder zurückzulassen. Nein, das war unvorstellbar für mich.
    Ich lebte schließlich mit meinen Kindern und für meine Kinder.
    Silvia liebte sie natürlich ebenfalls und ich glaube, dass selbst wenn ihr oft alles zu viel wurde, sie niemals hätte auf eines ihrer Kinder verzichten wollen.
    Als besonders positiv ist mir auch noch unser allererster gemeinsamer Urlaub in Erinnerung.
    Unser zweiter Sohn Patrick war gerade zweieinhalb Jahre alt als wir mit ihm und Sascha in die Ferien fuhren. Wir waren selbst so ausgelassen wie kleine Kinder und hatten jede Menge Spaß. Ich erinnere mich heute noch gerne zurück. Es war eine unbeschwerte Zeit.
    Und noch etwas wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Silvia hatte sich ja immer eine Hochzeit in Weiß gewünscht. Als wir das Erste Mal heirateten,
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