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Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)

Titel: Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Autoren: Dieter Wollny , Jessica Birkenheuer , Katja Schneidt
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konnten, die ihn dazu bewegt hatten, mich öffentlich zu beschimpfen.
    Obwohl er nicht mal meinen Namen kannte und auch meine Familie erst seit kurzem kennen konnte, tat er so, als ob wir schon jahrelang miteinander befreundet wären und ich ihn bitterlich enttäuscht hätte.
    Von seiner Äußerung mir gegenüber mal abgesehen, würde ich solche Menschen nicht zu meinem Freundeskreis zählen wollen. Nachdem ich ein wenig über ihn recherchiert hatte, wusste ich, dass er viele Jahre gegen seine Drogensucht gekämpft und dabei viel Elend über seine Familie gebracht hatte. Wie anders sollte man es nennen, wenn ein Erwachsener Mensch vor seinem eigenen kleinen Kind Drogen konsumiert und mehrmals stark alkoholisiert mit dem Auto unterwegs ist und dadurch den Tod unschuldiger Menschen in Kauf nimmt. Ich möchte an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden. Ich werte keinen Menschen ab, der ein Suchtproblem hat. Wie könnte ich, wo doch eines meiner älteren Kinder selbst schon viele Jahre gegen die Drogensucht ankämpft. Ich habe gesehen, wie sehr Drogen einen Menschen verändern können und habe vor allen den größten Respekt, die den Ausstieg aus diesem Teufelskreis schaffen. Auch vor Willi Herren!
    Allerdings hört bei mir die Toleranz genau an dem Punkt auf, wenn unschuldige Kinder ins Spiel kommen und eben das war bei Herrn Herren der Fall, wie er selbst in einigen Interviews zugab.
    Das er dann noch im Juni 2012 mit dem Salafisten und Hassprediger Pierre Vogel sympathisierte und erklärte, Herr Vogel wäre ein „herzensguter Mensch“, macht ihn mir nicht unbedingt sympathischer.
    Also lieber Herr Herren: hiermit kündige ich Ihnen offiziell die Freundschaft, die es zwischen uns nie gegeben hat. Vielleicht denken Sie in der Zukunft erst über die möglichen Konsequenzen für die Betroffenen nach, bevor Sie Menschen in der Öffentlichkeit beleidigen und bloßstellen, die Sie noch nicht einmal persönlich kennengelernt haben.
    Das bisschen zusätzliche Publicity, was Ihnen dadurch wiederfahren ist, kann es nicht wert sein, dass Leben eines unbescholtenen Bürgers zu zerstören. Sie wissen doch selbst am besten wie es ist, wenn man die wildesten Gerüchte über sich selbst in der Presse und in den Medien wiederfindet und sich nicht dagegen wehren kann.
     
     
     
     
     
     
     
     
                                                              10. Kapitel
                                               Jessica: Leben am Abgrund
     
    Da waren sie wieder, diese rasenden Kopfschmerzen, die mir zusammen mit dem häufigen Nasenbluten in der letzten Zeit, das Leben oft zusätzlich zur Hölle machten.
    Natürlich wunderte ich mich nicht darüber. Ich wusste ja seit zwei Jahren, dass ich krank war und jede Aufregung meinen Blutdruck in schwindelerregende Höhen trieb. Daher dann auch das Nasenbluten. Natürlich hatte ich in solchen Momenten Angst, dass das Aneurysma in meinem Kopf platzen könnte. Was würde aus meinen drei Jungs werden, wenn mir etwas passieren sollte? Ich hatte ja leider keine Mutter, auf die ich in so einer Situation hätte zählen können. Es hatte sie ja nicht mal interessiert, dass mein kleiner Sohn mal wieder im Krankenhaus gelegen hatte und die Ärzte immer noch ratlos waren, woher die neurologischen Ausfälle stammten, die leider immer wieder bei dem Kleinen auftraten.
    Es tat mir weh zu sehen, wie sehr mein Kind in solchen Momenten litt.
    Überhaupt war es eine Zeit des Leids…
    Ich konnte über Facebook verfolgen, dass meine Mutter von einem Event zum nächsten jagte. Auftritte in Discotheken, DSDS Party, Echo Verleihung…jedes Wochenende war sie auf einer anderen Party. Es ist nicht so, dass ich ihr diese Abwechslung nicht gönnte, aber in Gedanken war ich bei meinen jüngeren Geschwistern. Schließlich waren seit der Trennung meiner Eltern nur wenige Wochen vergangen und mit Sicherheit hatten vor allem die Kleineren noch daran zu knabbern. Dass ihre Mutter und damit ihre wichtigste  Bezugsperson, in der für sie schweren Zeit, ständig von Zuhause abwesend war, machte alles noch schwerer für sie. Eher durch Zufall erfuhr ich,, dass die kleine Loredana mitten im Schuljahr von der dritten zurück  in die zweite Klasse versetzt wurde, weil ihre Leistungen für die dritte Klasse nicht mehr ausreichten. Ich war wütend und verzweifelt zugleich.  Sah meine Mutter denn wirklich nicht, was sie mit
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