Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wohlgesinnten

Die Wohlgesinnten

Titel: Die Wohlgesinnten
Autoren: Jonathan Littell
Vom Netzwerk:
Führung der Waisenhäuser und der Entbindungsstationen für Angehörige oder Lebensgefährtinnen von SS-Mitgliedern, wurden Lebensbornheime auch in einigen der okkupierten Länder – wie in Norwegen oder Frankreich – errichtet; sie nahmen in ihre Entbindungsstationen ledige und nach den NS-Rassebestimmungen »rassereine« Mütter bzw. schwangere Frauen auf. Nach 1941 wurde vom Verein auch die so genannte Eindeutschung »rassisch wertvoller« Kinder – zumeist per Adoption durch linientreue reichsdeutsche Familien – durchgeführt, die teils aus Norwegen, vor allem aber aus Ost- und Südosteuropa stammten und zumeist verschleppt worden waren und/oder von ermordeten Eltern stammten.
    Mischlinge: Der Begriff gehörte seit Verkündung der »Nürnberger Gesetze« im November 1935 zum juristischen Vokabular der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung, die diesen Status – neben »Ariern« und Juden – in Abhängigkeit von der Anzahl nicht arischer Vorfahren festlegte.
    NKWD ( Narodny komissariat wnutrennich del , dt. Volkskommissariat für Inneres): Gegründet 1934 (Vorläuferorganisationen unter wechselnden Bezeichnungen seit 1917), zuständig für politische Überwachung und Strafjustiz, Grenzschutz, Hauptverwaltung für Arbeitsbesserungslager (Gulag), unentbehrliches Instrument für Stalin in den Phasen des Großen Terrors der 1930er Jahre; während des Krieges 1941 vorübergehend, ab 1943 endgültig (bis 1946) Herauslösung des NKGB (Volkskommissariat für Staatssicherheit) aus dem NKWD. Nach dem Krieg diverse Umorganisierungen der Zuständigkeiten und wiederum neue Bezeichnungen.
    nkv Nicht kriegsverwendungsfähig.
    NÖP (russ. Nowaja ekonomitscheskaja politika, NEP ): Neue Ökonomische Politik.
    NSKK Nationalsozialistisches Kraftfahrer-Korps.
    NSV ( Nationalsozialistische Volkswohlfahrt ): Mit über 15 Millionen Mitgliedern eine der größten NS-Massenorganisationen.
    Oflag Offiziersgefangenenlager.
    Osti Ostindustrie GmbH.
    OKH ( Oberkommando des Heeres ): Höchste Kommandound Verwaltungsbehörde des Heeres. Nach Beginn des Krieges und vor allem nach Übernahme des Oberbefehls über das Heer durch Hitler (19.12.1941) büßte das OKH seine Bedeutung ein, übte aber nach wie vor an der Ostfront den Oberbefehl über alle operativen Maßnahmen der kämpfendenTruppe aus; an allen übrigen Fronten hatte das OKW die höchste Kommandogewalt.
    Dabei wies das im Osten eingesetzte deutsche Feldheer im Allgemeinen die folgende taktische Gliederung auf:
     
(taktische Gliederung)
(Bez. des Befehlshabers)
(Bez. der Stäbe)
Heeresgruppe
Oberbefehlshaber
Oberkommando
Armee
Oberbefehlshaber (Armee)
Armeeoberkommando (AOK)
Armeekorps
Kommandierender General
Generalkommando (GK)
Division
Divisionskommandeur
Divisionsstab
Regiment
Regimentskommandeur
Regimentsstab
Bataillon/Abteilung
Bataillonskommandeur
Bataillonsstab
Kompanie
Kompaniechef
 
Zug
Zugführer
 
Gruppe
Gruppenführer
 
    Von der Division an aufwärts wurden der Truppe speziell ausgebildete Generalstabsoffiziere mit dem Dienstgradzusatz i. G. (im Generalstabsdienst) zugeordnet. Von besonderer Bedeutung waren die Abteilung Ia – operative Planung und Lagebeurteilung, die Abteilung Ib – Planung und Beschaffung von Versorgungs- und Nachschubgütern im weitesten Sinne, die Abteilung Ic – Erkundung und Auswertung der Feindlage. Je größer der militärische Verband, desto umfangreicher auch die Anzahl der Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen, die auf der Ebene der Führungsabteilung noch die Bereiche IIa (Adjutantur bzw. Offizierspersonal) und IIb (Unteroffiziers- und Mannschaftspersonal) umfasste.
    Von den jeweils verantwortlichen Offizieren wurde im Alltag und im Schriftverkehr in Abkürzungen gesprochen und geschrieben, zum Beispiel: Ia der Division, Ic des Korps, IIb der Armee.
    Oberkommando der Heeresgruppe: Übergeordnete Führungsebene mindestens zweier Armeen.
    OKW ( Oberkommando der Wehrmacht ): Von Hitler per Erlass im Februar 1938 aus dem Wehrmachtsamt im Reichskriegsministerium gebildet. Hitler hatte sich am 4. Februar 1938 zum alleinigen Oberbefehlshaber der Wehrmacht erklärt, und das OKW sollte ihm als »militärischer Stab« dienen, wie es im Erlass hieß. Chef des OKW war bis Kriegsende GFM Wilhelm Keitel (zum Zeitpunkt seiner Ernennung General der Artillerie); das OKW umfasste u. a. den eigentlichen »Generalstab der Wehrmacht«, nämlich das Wehrmachtsführungsamt unter Generaloberst (letzter Dienstgrad) Alfred Jodl. Das OKH, OKL und OKM
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher