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Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)

Titel: Die Wilden Küken - Auf der Alm (German Edition)
Autoren: Thomas Schmid
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Giulia und aktivierte ihr Notebook. »Wenn ich meine Seminararbeit dieses Semester wieder nicht rechtzeitig abgebe, reißt mir mein Professor den Kopf ab.« Sie klappte ihr Notebook auf.
    Versunken in Giulias Anblick, erschrak Gelatino fast, als sein Handy klingelte.
    »Onkel Alois!« Gelatino hielt sich das freie Ohr zu, um besser hören zu können. »Ja, ja, Onkel Alois, i steh zu meim Wort …«, beteuerte er und lauschte kurz. »Koa Angst, Onkel Alois, des schaff i doch mit links! Als kloans Kind war i doch oft gnuag bei dir da droben!« Gelatino lachte. »Ja, über de Wolken!« Er schob sich durch den Perlenvorhang nach draußen, sodass Lilli den Rest nicht mehr hören konnte.
    Siegi rutschte neben ihr von der Bank und setzte sich auf Giulias Schoß. »Sind da auch Monster drin?« Er deutete auf den Bildschirm des Notebooks und drückte eine Taste.
    »Oh nein … Nicht auf
löschen
!« Giulia raufte sich die Haare. Bobs Mutter Anna kam aus der Küche. Sie balancierte einen gefährlich schwankenden Turm aus frisch gefüllten Eisbehältern hinter die Theke, begrüßte Bob, Lilli, Very und Enya, redete beruhigend auf Giulia ein und sammelte am Boden verstreute Bausteine auf.
    »Ach ja, Lilli, nicht, dass ich es vergesse …« Anna verschwand in der Küche und kam kurz darauf mit einer Plastiktüte zurück. »Das ist die Wolle, die ich für Luisa besorgt habe.« Sie gab Lilli die Tüte. »Sie will doch ein Mützchen für ihren kleinen …«, sie stockte kurz. »Also für ihren kleinen Wurm stricken.«
    Mit beiden Händen umklammerte Lilli die Tüte. Sie wollte nicht wissen, ob hellblaue oder rosarote Wolle darin war. Wenn Luisa jetzt ein rosarotes oder hellblaues Mützchen strickte, dann wäre es allerdings sowieso vorbei mit dem ganzen schönen Geheimnis. Papa und Lilli konnten sich ja nicht den ganzen Tag lang die Augen zuhalten.
    »Kannst ruhig reinschauen!«, rief Anna schon auf dem Weg zurück in die Küche. »Ich hab genau das Grün gekriegt, das Luisa für ihren kleinen, äh, Frosch wollte!«
    Lilli legte die Tüte neben ihren Rucksack. »Was jetzt? Wurm oder Frosch?« Sie bekam einen Lachanfall.
    Und schon gackerten und giggelten auch die anderen
Wilden Küken
. Sogar Giulia blickte kichernd von ihrem Notebook auf. Da musste auch Anna losprusten und selbst die Nonna, die aus der Küche kam und sich gleichzeitig die Hände abtrocknete, lachte mit. Siegi fragte, warum alle lachen würden, und weil niemand eine Antwort wusste, lachten einfach alle weiter, bis die Nonna und Anna schließlich anfingen, sich abwechselnd an ihre Geburten zu erinnern. Weil sie immer auch ein bisschen Italienisch redeten, bekam Lilli nicht alles mit. Aber auf alle Fälle war Giulia ganze drei Wochen zu früh auf die Welt gekommen, genau wie ihre Mutter. Die Nonna saß mit geschlossenen Augen da und erzählte, wie sie mit Wehen auf der Rückbank von Nonno Lorenzos kleinem Lieferwagen gelegen hatte und wie Lorenzo auf halbem Weg ins Hospital einen Reifen hatte wechseln müssen. Lilli blickte auf ihr Handy und atmete auf. Keine Nachricht. Luisa und Lillis Vater hatten versprochen, ihr sofort Bescheid zu geben, falls die Geburt losgehen würde.
    Die
Wilden Küken
aßen ihr Eis auf, bauten zusammen mit Siegi eine Burg aus seinen bunten Bausteinen und tüftelten einen Schlachtplan für den morgigen Tag aus.
    »Wie wäre es, wenn wir ihnen Stinkbomben ins Bandenquartier werfen?« Very knuffte Lilli in die Seite. »Das treibt die
Olme
garantiert aus ihrer Grotte heraus!«
    »Che schifo!«
Bob hielt sich die Nase zu. »Igittigitt!«
    Very klatschte begeistert in die Hände. »Sie fliehen vor dem Gestank und landen im Duftwasser!«
    »Haben wir überhaupt Stinkbomben?«, fragte Enya.
    »Klar!«, rief Very. »Wir haben doch erst letzte Woche welche aus Oles Scherzartikelkiste geklaut!«
    »Passwort
Igittigitt
!«, flüsterte Lilli ihren Freundinnen zu.
    Bob und Very wiederholten es wie aus einem Mund. »Passwort
Igittigitt

    »Mensch, Oberküken, du immer mit deinen Passwörtern!«, sagte Enya etwas genervt, nuschelte das Passwort aber dann ebenfalls.
    Zufrieden klickte Lilli den letzten von Siegis Bausteinen auf die Turmspitze.
    »Sönes Sloss!« Stolz betrachtete Siegi das Bauwerk mit den vielen bunten Zinnen. »Da drin wohnt Lilli mit ihrem Baby.«
    »
Mamma mia
, Siegi!«, rief Bob. »Lilli kriegt doch kein Baby!« Sie nahm seinen Kopf zwischen die Hände. »Tante Luisa und Onkel Stefan kriegen eins und wir …«, Bob legte einen Finger
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