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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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verschwunden. Hinter der Tür führte der Gang noch ein kurzes Stück weiter, bevor er abermals vor einer Tür endete.
    Sie war aus Metall, und jemand hatte dort einen roten Blitz aufgemalt.
    DANGER-Gefahr… Hochspannung!
    Es gab keine andere Möglichkeit. Der Werwolf mußte dort stecken, aber dann hätte ich ihn verschwinden sehen müssen. Bis ich über mir das Geräusch hörte. Sofort zuckte mein Kopf herum, und ich sah über mir eine gläserne Kuppel. Sie war gewölbt, ließ Licht durch, und der Werwolf hatte sie aufgestoßen.
    Wie er dorthin gekommen war? Diese Frage war leicht zu beantworten.
    Es gab eine Leiter an der Wand. Eigentlich nur ein paar Eisentritte, die sich vom Boden aus hochzogen und dicht unter der Decke endeten. Das war also der Weg, den der Werwolf sich ausgesucht hatte und den ich ebenfalls nehmen mußte, wollte ich ihn packen.
    Zu einem Treffer ließ er mich nicht kommen, denn er hatte die Kuppel schon wieder zugeklappt. Über ihr strahlte das helle Halogenlicht. Es brach sich im schußsicheren Glas der Kuppel, und ich kletterte inzwischen an der Wand hoch. Gar nicht mal einfach, Freunde, auf diesen schmalen Eisensprossen das Gleichgewicht zu bewahren.
    Schon bald mußte ich den Kopf einziehen und mich noch nach hinten beugen, wenn ich die Glaskuppel erreichen und hochdrücken wollte. Mit einer Hand hielt ich mich fest, mit der anderen drückte ich. Die Beretta hatte ich nur in den Hosenbund gesteckt. Die Kuppel fiel aufs Dach.
    Kühlere Luft strömte mir entgegen. Ich bekam den Rand zu fassen und hing wie ein Turner am Reck mit beiden Beinen über dem Boden. Es war eine kritische Lage, denn jetzt konnte mich die verdammte Bestie angreifen, wobei ich so gut wie wehrlos war. Ein Klimmzug würde mich hochbringen. Da erschien über mir ein Schatten. Verdammt, der Werwolf!
    Und ich hing hier am Rand der Luke, konnte meine Waffe nicht ziehen, weil ich beide Hände brauchte. Deutlich sah ich das Gesicht der Bestie.
    Es befand sich dicht an dem meinen. Der Werwolf hielt seinen Kopf schräg, die Schnauze hatte er geöffnet, Zähne schimmerten, und auf ihnen rann der gelbliche Geifer, der sich am Unterkiefer sammelte und auf meinen Kopf tropfte. Wie Säure traf es mich. Ich schloß die Augen, weil auch meine Stirn Tropfen abbekam, riß sie im nächsten Augenblick wieder auf, weil ich sonst eine Attacke der Bestie nicht rechtzeitig genug erkannt hätte.
    Das Knurren stach mir entgegen. Er hörte sich an wie ein Signal zum Angriff, und eigentlich gab es nur eine Chance für mich. Ich mußte mein mühsam erworbenes Terrain aufgeben und mich fallen lassen. So weit kam es nicht.
    Etwas huschte über das Dach. Ein heller Schein. Er wischte erst vorbei, dann aber traf er den Werwolf. Gleichzeitig hämmerten Schüsse.
    Es hörte sich nach einer Maschinenpistole an, auch Revolver und Gewehre krachten, und der Werwolf wurde auch getroffen. Die schwerkalibrigen Geschosse konnten ihn zwar nicht töten, sie wirbelten ihn jedoch herum, wenn sie hart einschlugen.
    Ich hörte den Werwolf wütend fauchen, dann verschwand er von der Öffnung.
    Das war meine Chance!
    Ich hing noch immer am Rand der Luke, und meine Füße baumelten weiterhin über dem Boden. Die Finger starben mir fast ab, doch aufgeben wollte ich nicht.
    Ich biß die Zähne zusammen, gab mir Schwung, stachelte mich innerlich an und kam hoch.
    Das war eine Quälerei. Meine Arme zitterten, die Hände erst recht. Hart mußte ich die Zähne zusammenbeißen, konnte mich schließlich mit dem Knie abstützen und schaffte es, mich auf das Dach des Gebäudes zu rollen, wo ich flach und auf dem Bauch liegenblieb.
    Meine Befürchtung, daß die Soldaten schießen würden, wenn ich erschien, bestätigte sich nicht. Die Gewehre und Revolver schwiegen.
    Ich hob den Kopf, denn ich wollte wissen, wo der Werwolf steckte. Lampen blendeten mich. Die Soldaten lauerten, und so wußten sie, wo sich der Kampf konzentrierte.
    Deshalb hatten sie die Lampen geschwenkt, so daß der Werwolf und ich wie auf dem Präsentierteller lagen und auch geblendet wurden.
    Noch immer liegend, hob ich den Arm. Ich wußte nicht, ob sie das Zeichen verstanden hatten, hoffte es zumindest. Dann erhob ich mich auf die Knie. »Weg mit den verdammten Scheinwerfern!« brüllte ich in die Helligkeit hinein. Nichts geschah.
    »Weg damit!« schrie ich noch einmal und schwenkte dabei beide Arme.
    Endlich reagierten sie, allerdings erst, als mein Befehl bestätigt und weitergegeben worden war. Das waren
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