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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen
Autoren: Anne McCaffrey
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dürfen sich jetzt nicht gehen lassen. Morgen müssen Sie F'nor benachrichtigen, und übermorgen beginnt der Kampf.«
    Seine Stimme wurde leise.
    »Die Drachenreiter brauchen einen Führer...
    Wortlos ging F'lar auf das verhängnisvolle Portal zu.

    Oft preist die starken Drachenschwingen, die Mut und neue Hoffnung bringen!

    Vor ihnen ragte düster der große Turm von Ruatha auf. Die hohen Wälle des äußeren Hofes zeichneten sich gegen das schwache Abendlicht ab.
    Das Jubeln der Fanfare wurde vom Rauschen der Drachenschwingen übertönt. Geschwader um Geschwader tauchte in herrlicher Formation über Ruatha auf.
    Ein Lichtstrahl fiel auf die Pflastersteine, als sich die Tür öffnete.
    Ramoth landete am Wachtturm, und Lessa rannte auf Lytol zu, der ein paar Fackeln in der Hand hielt. Ihre Abneigung gegen den Verwalter von Ruatha war mit einemmal verflogen.
    »Bei Ihrem letzten Sprung haben Sie sich um zwei Tage verschätzt, Lessa«, rief Lytol, sobald sie in Hörweite war.
    »Um zwei Tage? Aber wie ist das möglich?« rief sie. T'ton und Mardra standen neben ihr.
    Lytol umklammerte ihre Hände.
    »Kein Grund zur Beunruhigung! Er lächelte zum ersten Mal. »Kehren Sie noch einmal um und landen Sie zwei Tage früher.
    Stellen Sie sich die gleiche Stunde vor! Hier im Hof stehen F'lar, Robinton und ich. Mnementh wartet am Wachtturm. In seiner Nähe befindet sich ein blauer Drache.«
    Mnementh? fragte Ramoth eifrig. Ihre großen Augen begannen zu schillern.
    »Ich begreife das nicht«, entgegnete Lessa verwirrt. Mardra legte ihr tröstend den Arm um die Schultern.
    »Aber ich - vertrauen Sie mir!« bat Lytol.
    Er warf T'ton einen Hilfesuchenden Blick zu.
    »Es ist, wie F'nor sagte. Man kann sich nicht zweimal in der gleichen Zeit aufhalten, ohne eine tiefe seelische Erschütterung zu erleiden. Die Belastung für Lessa war zu groß, als sie in das Ruatha zurückkehrte, in dem sie als Magd gelebt hatte.«
    »Das wissen Sie?« rief T'ton.
    »Natürlich. Gehen Sie um zwei Tage zurück. Begreifen Sie doch, ich weiß, dass Sie umgekehrt sind. Ich weiß es jetzt, auch wenn ich bei unserer nächsten Begegnung überrascht sein werde. Gehen Sie! Sträuben Sie sich nicht lange! F'lar hat aus Sorge um Sie halb den Verstand verloren.«
    »Er wird mich wieder schütteln!«
    Lessa schluchzte wie ein kleines Mädchen.
    »Lessa!«
    T'ton nahm sie an der Hand und führte sie zurück zu Ramoth. Dann übernahm er das Kommando. Er gab seinem Fidranth die Erkennungspunkte, die er von Lytol erfahren hatte. Ramoth half ihm dabei.
    Die Kälte des Dazwischen brachte Lessa wieder zur Vernunft, obwohl der Irrtum ihr Selbstvertrauen schwer erschüttert hatte. Die Drachen tauchten über Ruatha auf ...
    Licht drang aus dem Portal. Es erhellte Lytol, den hochgewachsenen, hageren Robinton und ... F'lar.
    Mnementh begrüßte sie mit einem heiseren Trompeten, und Ramoth stürzte zu ihm, kaum das sie Lessa abgesetzt hatte.
    Lessa blieb reglos stehen. Sie wusste, dass Mardra und T'ton sie stützten.
    Aber sie sah nur F'lar, der über die Pflastersteine auf sie zuraunte.
    Er riss sie an sich und hielt sie so fest, dass jeder Zweifel in ihr ausgelöscht war.
    »Lessa, Lessa«, stieß er hervor und strich immer wieder über ihr Haar. Dann ließ er sie plötzlich los und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    »Lessa, wenn du je wieder ...« begann er. Doch dann unterbrach er sich, als er die Fremden entdeckte.

    »Ich wusste doch, dass du mich schütteln würdest«, sagte Lessa und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    »Aber, F'lar, ich habe sie mitgebracht - alle, bis auf den Benden-Weyr. Ich habe sie mitgebracht.«
    F'lar starrte zum Himmel, wo Geschwader um Geschwader kreiste.
    »Du hast die Weyr geholt?« flüsterte er.
    »Ja, das hier sind Mardra und T'ton vom Fort-Weyr, D'ram und ...«
    Er begrüßte die Neuankömmlinge. »Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll«, sagte er leise.
    T'ton trat vor und reichte ihm die Hand.
    »Wir bringen achtzehnhundert Drachen, siebzehn Königinnen und alles, was nötig ist, um unsere Weyr auszustatten.«
    »Und sie besitzen Flammenwerfer!« rief Lessa erregt.
    »Aber - das Wagnis ...«, stammelte F'lar.
    »Lessa hat uns ein Beispiel gegeben ...«
    »... und der Rote Stern war unser Führer«, ergänzte sie.
    »F'lar von Benden«, erklärte T'ton feierlich, »wir sind Drachenreiter.
    Lessa sagte uns, dass hier Fäden drohen.
    Unsere Aufgabe ist es, diese Fäden zu beseitigen - ganz gleich, in welcher
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