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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen
Autoren: Anne McCaffrey
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Epoche.«

    Rührt Trommeln für den Krieg,
    schlagt die Harfe für den Sieg.
    Feuer, friss dich tief ins Land,
    bis der Rote Stern gebannt.

    Noch während die Drachenreiter aus der Vergangenheit ihre Weyr bezogen, brachte F'nor seine Schutzbefohlenen vom Südkontinent zurück. Sie alle waren am Ende ihrer Nerven und freuten sich, dass sie in den Weyr zurückkehren durften, von dem sie zehn Planetendrehungen und zwei Tage getrennt waren.
    R'gul, der keine Ahnung von Lessas Unternehmen hatte, begrüßte F'lar und die Weyrherrin und berichtete, dass F'nor mit zweiundsiebzig Drachen zurückgekehrt sei.
    »Ich habe noch nie im Leben so ausgemergelte Gestalten gesehen«, meinte er.
    »Wie war so etwas nur möglich? Sie hatten Sonne, genug zu essen und nicht die geringste Verantwortung.«
    F'lar und Lessa sahen einander an.
    »Nun, der Weyr im Süden sollte nicht aufgegeben werden, R'gul. Überlegen Sie sich die Sache!«
    »Ich bin ein Kämpfer und kein Weiberheld«, brummte der alte Drachenreiter.
    »Aber jedenfalls hätte mich die Reise in die Vergangenheit nicht so fertiggemacht.«
    »Oh, sie werden sich rasch erholen«, erwiderte Lessa und kicherte. R'gul sah sie strafend an.
    »Das ist auch nötig, wenn sie Pern von den Fäden befreien wollen«, sagte er unwirsch.
    »Dieses Problem haben wir gelöst«, erklärte F'lar leichthin.
    »Tatsächlich?
    Mit einhundertvierundvierzig Drachen?«

    »Zweihundertsechzehn«, verbesserte Lessa.
    R'gul ignorierte sie und wandte sich an F'lar.
    »Besitzt der Schmied nun endlich einen Flammenwerfer, der funktioniert?«
    »Und ob!«
    F'lar grinste.
    Fandarel hatte sich auf die Waffen der Drachenreiter gestürzt. Im Augenblick brannte sicher jede Esse von Pern.
    R'gul nickte widerstrebend.
    »Vielleicht hilft uns das ein wenig.«
    »Wir haben etwas gefunden, das uns noch viel mehr helfen wird«, rief Lessa und verschwand in ihrem Schlafgemach.
    Zu seiner Missbilligung hörte R'gul jenseits des Vorhangs ein unterdrücktes Lachen. Das Mädchen war zu jung, um eine ordentliche Weyrherrin abzugeben. Sie besaß keine Würde.
    »Begreift sie denn nicht, wie kritisch unsere Lage ist?«
    fragte R'gul heftig, »Sie sollten ihr verbieten, den Weyr zu verlassen.«
    F'lar gab keine Antwort darauf. Er schenkte sich einen Becher Wein ein.
    »Sie erklärten einmal, die fünf verlassenen Weyr seien ein Beweis dafür, dass der Rote Stern keine Gefahr mehr darstelle.«
    R'gul räusperte sich verlegen, doch bevor er antworten konnte, fuhr F'lar fort: »Sie haben sich getäuscht. Die Weyr beweisen genau das Gegenteil. Sie standen leer, weil ihre Bewohner hierher kamen, in unsere Zeit.«
    R'gul stellte seinen Becher ab und musterte F'lar sorgenvoll.
    Der Mann war ebenfalls zu jung für die Verantwortung, die er tragen musste. Aber - er schien fest von seinen Worten überzeugt zu sein.
    »Sie müssen mir nicht glauben, R'gul. Spätestens morgen werden Sie es mit eigenen Augen sehen.
    Achtzehnhundert Drachen und Reiter!

    Sie besitzen Flammenwerfer und sehr viel
    Kampferfahrung.«
    R'gul drehte sich wortlos um und ging hinaus. Er ließ sich nicht zum Besten halten. Und er beschloß, die Organisation des Weyrs in die Hand zu nehmen, noch bevor die Fäden fielen.
    Als er am nächsten Morgen die Geschwader in voller Pracht und Stärke aufsteigen sah, zog er sich an einen einsamen Fleck zurück und betrank sich.
    Die Weyrführer trafen sich zu einer Konferenz, an der auch Fandarel und Robinton teilnahmen.
    Die beiden Gildemeister sprachen wenig, aber ihnen entging kein Wort.
    F'lar bot T'ton die Führung an, aber davon wollte niemand etwas wissen.
    »Sie haben sich in Nerat und Keroon geschickt verteidigt«, sagte T'ton.
    »Und Sie waren zur Stelle, als die Fäden fielen - wenn auch durch einen ungewöhnlichen Schachzug.«
    Der Führer des Fort-Weyrs lachte.
    »Kein Drachenreiter hätte mehr tun können.«
    Er machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: »Wir werden Ihnen ein paar Geschwader zur Verfügung stellen, solange der Benden-Weyr noch nicht genügend eigenen Drachennachwuchs hat. Oh, die Königinnen lieben diese Zeit...«
    F'lar erwiderte das Lächeln. Er dachte daran, dass Ramoth und Mnementh bald wieder zum Paarungsflug aufsteigen würden. Und Lessa - er musste auf Lessa achten. Sie war an diesem Morgen so merkwürdig fügsam gewesen ...
    T'ton sah die anderen Reiter an.
    »Es ist also vereinbart, dass sich alle Geschwader drei Stunden nach Sonnenaufgang über Telgar treffen und die Spur der Fäden
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